Im ersten Bundesligaauswärtsspiel dieser Saison gab es für den VfL Wolfsburg den zweiten Sieg in Folge. Die Wölfe feierten einen verdienten 3:1 (1:1)-Sieg in Leverkusen. Vor 26.247 Zuschauern in der BayArena präsentierte sich die Elf von Cheftrainer Bruna Labbadia mit einem starken Positionsspiel und großer Spielfreude. Selbst durch den 0:1-Rückstand (Leon Bailey, 24. Minute) ließen sich die Grün-Weißen nicht von ihrem Plan abbringen. Noch vor der Pause gelang durch eine starke Aktion von Yannick Gerhardt das 1:1. Der Ausgleichtreffer wurde als Eigentor des Bayer Schlussmannes Ramazan Özcan gewertet. Nach der Pause sorgte ein Doppelschlag von Wout Weghorst (55.) und Renato Steffen (60.) für den umjubelten 3:1-Erfolg der Wölfe, die im 22. Versuch bei Bayer Leverkusen endlich ihren zweiten Sieg feiern konnten. Nach der Länderspielpause geht es für die Niedersachsen am Samstag, 15. September, (Anstoß um 15.30 Uhr) weiter. Zu Gast ist dann in der heimischen Volkswagen Arena Hertha BSC (Tickets gibt es hier).
Bundesligadebüt für Pervan
VfL-Coach Bruno Labbadia war durch die Ausfällen von Koen Casteels und Josuha Guilavogui gezwungen, seine Startelf nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Schalke 04 umzubauen. Stammtorhüter Casteels war aufgrund der bevorstehenden Geburt seines Kindes abgereist und wurde durch Neuzugang Pavao Pervan ersetzt. Außerdem spielte Gerhardt im Mittelfeld anstelle von Kapitän Guilavogui, der sich im ersten Saisonspiel eine schwere Knieverletzung zuzog.
Die Hausherren veränderten ihre Aufstellungen im Vergleich zum 0:2 bei Borussia Mönchengladbach ebenfalls auf zwei Positionen. Für Benjamin Henrichs, der unter der Woche zum AS Monaco wechselte, spielt Mitchell Weiser, im Mittelfeld kehrte Kapitän Lars Bender für Dominik Kohr zurück ins Team.
Führungstor der Gastgeber
Robin Knoche führte die Mannschaft in den weißen Trikots als Kapitän aufs Feld, als Julian Brandt bereits nach 30 Sekunden frei vor dem Wolfsburger Tor auftauchte – die Chance jedoch vergab. In den ersten Minuten setzte sich der Gastgeber in der VfL-Hälfte fest, so dass die Wölfe sich erst einmal auf die Verteidigung konzentrieren mussten. Gefährlich wurde es nach einer Standardsituation von Maximilian Arnold, dessen Freistoß-Hereingabe Weghorst knapp neben das Tor setzte (7.). Die Grün-Weißen bemühten sich um mehr Offensivaktionen, agierten deutlich mutiger als in der Anfangsphase und beschäftigten die Bayer-Abwehr. Nach knapp 20 Minuten waren die Wölfe das stärkere Team. Sie bespielten variabel ihre Außen und suchten immer wieder Weghorst mit langen Bällen. In dieser Phase erwischte es die Gäste eiskalt. Als der VfL die Partie unter Kontrolle hatte, zeigten die Leverkusener ihre Effektivität: Bailey wurde auf der rechten Seite nicht attackiert und konnte bis ans Strafraumeck dribbeln. Sein Schuss landete links unten in den Maschen zum 1:0 für den Gastgeber (24.) - der zu diesem Zeitpunkt unnötige Rückstand.
Gerhardts Ausgleich wird Eigentor
Dennoch blieb der VfL im Vorwärtsgang und schaffte rund zehn Minuten nach dem Führungstreffer den Ausgleich. Josip Brekalo setzte Gerhardt von der linken Seite in Szene. Bayers Schlussmann Özcan rechnete mit einer Flanke, doch der Ex-Kölner zog aus spitzem Winkel direkt ab. Der Ball traf Leverkusens Keeper an der Hand und ging von dort ins Tor – 1:1 (36.). Der Treffer wurde jedoch nicht dem 24 Jahre altem Wolfsburger zugeschrieben, sondern als Eigentor des Bayer-Torwarts Özcan gewertet.