Frauen

Licht und Schatten

U20-Frauen gewinnen bei Hannover 96, U17-Juniorinnen verlieren zweifach.

Am neunten Spieltag der Frauen-Regionalliga Nord haben die Jungwölfinnen Hannover 96 am Sonntag mit 4:1 (2:1) geschlagen. In der Tabelle rückte Grün-Weiß bis auf einen Punkt an den FC St. Pauli (Platz 3) heran, der indes ein Spiel mehr bestritten hat. Weniger erfolgreich verlief das Wochenende für die U17-Juniorinnen. Dadurch, dass die Nachwuchswölfinnen in der C-Junioren-Landesliga und in der B-Juniorinnen-Talentliga aktiv sind, standen gleich zwei Partien innerhalb von zwei Tagen an. Das erste Spiel ging mit 1:3 (0:1) gegen den Aufstiegsaspiranten des MTV Gifhorn verloren. In der Tabelle rutschen die Grün-Weißen dadurch um einen Platz auf Rang elf. Am Tag darauf folgte eine 0:4-Niederlage bei den B-Juniorinnen des Hamburger SV. Für die Tabelle der Talentliga bedeutete das ein Abrutschen auf den vierten Rang. Am nächsten Spieltag geht es dann gegen die drittplatzierten und noch ungeschlagenen Eimsbüttelerinnen.

Auswärtssieg in Unterzahl

Die U20-Jungwölfinnen erwischten in der Landeshauptstadt einen idealen Start. Bereits in der siebten Minute brachte Diana Nemeth den VfL mit einem sehenswerten Fernschuss mit 1:0 in Führung. Die erfahrenen Hannoveranerinnen versuchten immer wieder, schnell und direkt nach vorne zu spielen, um die aufgerückten Grün-Weißen in Schwierigkeiten zu bringen. In Hälfte eins verteidigte die Elf von Cheftrainer Daniel Kraus diese Angriffsversuche weitestgehend gekonnt weg. Ausnahme war die 40. Spielminute. Hier trug das schnelle Umschalten der Heimmannschaft einmal Früchte, und Mia Seliger sorgte für den Ausgleich. Manch einer wähnte sich schon in der Halbzeitpause, da packte Lilly Damm den Hammer aus. Aus gut 35 Metern zog das Nachwuchstalent ab und stellte mit einem Traumtor (44.) den alten Abstand wieder her. Hälfte zwei verlief, bis auf eine Riesenchance von Mira Arouna kurz nach der Pause, lange Zeit ereignislos. In Fahrt kam das Spiel nochmal durch einen Platzverweis für die Jungwölfinnen. Angreiferin Arouna musste nach einem taktischen Foul den Platz mit Gelb-Rot verlassen (80.). Der HSV operierte nun vermehrt mit langen Bällen. In der Schlussphase rettete Torhüterin Nelly Smolarczyk im Verbund mit ihren Vorderleuten noch mehrfach, bevor der VfL mit dem 3:1 durch Maila Herzig (90.) und dem 4:1 durch Ebony Madrid (90.+1) den Deckel auf die Partie setzte. „Ein 4:1 hört sich erstmal gut an, und ich freue mich auch über die drei Punkte, das Ergebnis täuscht aber ein wenig darüber hinweg, dass es ein enges Spiel war und dass wir extrem viel Aufwand in die Partie gesteckt haben“, so Kraus. Stolz machte den VfL-Coach indes die Einstellung seiner Mannschaft: „Gerade hinten nach heraus haben wir eine super Mentalität gezeigt. Wir haben gemeinsam alles reingeworfen, um das Tor zu verteidigen und die drei Punkte mit nach Wolfsburg zu nehmen.“

„Brutales Wochenende“

Bereits in der 13. Minute gingen die B-Juniorinnen des VfL in Gifhorn mit 0:1 in Rückstand. Unglücklich, denn bis dato hielten die Mädels von Chefcoach Markus Herbst gut mit und ließen kaum Möglichkeiten zu. Nach Wiederanpfiff dauerte es zehn Minuten, bis Annika Müller dann doch den Ausgleich erzielen konnte (45.). Allerdings währte die Freude nicht lang. Der Aufstiegsaspirant schlug eiskalt zurück – und das gleich zweifach. Innerhalb kürzester Zeit wurde aus dem 1:1 ein 1:3 (52./53.). Ein Doppelschlag, von dem Grün-Weiß sich nicht mehr erholte.  „Die Niederlage ist sicherlich unglücklich. Wir waren in der Verteidigung nicht aufmerksam genug, und das nutzt eine C-Junioren-Landesligamannschaft dann eiskalt aus. Wieder ein Spiel, aus dem wir lernen müssen“, so Herbst. Im Spiel gegen die U17-Juniorinnen des HSV traten die Grün-Weißen tags darauf mit einer fast rundum erneuerten Startelf an. Das Spiel startete alles andere als ideal. Bereits zur Halbzeit lag der VfL mit 0:2 hinten (35., 40.+2), kurz nach Wiederanpfiff erhöhte der HSV sogar auf 3:0 (42.). Das Ärgerliche: Alle drei Tore fielen nach Standardsituationen. Den Endstand von 4:0 stellten die Gastgeberinnen in der 50. Spielminute her. „Das Wochenende war brutal, zumal wir am Sonntag allein mit An- und Abreise über zwölf Stunden unterwegs gewesen sind“, bilanzierte Herbst. Mit Blick auf die Partie am Wochenende kündigte der Cheftrainer an: „Wir werden in dieser Woche das Trainingspensum ein wenig runterschrauben, damit wir topfit in das kommende Spiel gehen können.“