Der VfL Wolfsburg hat das erste Pflichtspiel der Saison 2019/2020 gewonnen. In der ersten Runde des DFB-Pokals siegte die Elf von Oliver Glasner am Montagabend beim Halleschen FC nach Verlängerung mit 5:3 (3:3; 1:1) und schaffte damit den Einzug in Runde zwei. Einen plötzlichen Rückstand (43. Spielminute) drehten Wout Weghorst (44.) und Yannick Gerhardt (49.) in eine grün-weiße Führung, die jedoch nicht lange hielt (57.). Den dritten Wolfsburger Treffer durch William (70.) schaffte der tapfere Drittligist noch auf den letzten Drücker zu egalisieren und zwang Grün-Weiß in die Extra-Zeit. Dort bekamen zehn Wölfe das Ticket für die zweite Runde doch noch gelöst: Auf den Doppelpack Robin Knoches (92.) und Josip Brekalos (94.) fand der HFC keine Antwort mehr. Am Samstag, 17. August (Anstoß um 15.30 Uhr), startet der VfL auch in der Bundesliga in die Saison, wenn zum Heimdebüt des neuen VfL-Chefcoachs der 1. FC Köln in der Volkswagen Arena gastiert.
Überwiegend bewährtes Personal
Glasner konnte keineswegs aus dem Vollen schöpfen, denn neben den bereits länger ausfallenden Ignacio Camacho und Daniel Ginczek fehlte auch Paulo Otavio verletzt. Zum Start in die neue Pflichtspielsaison baute der Trainer im Wesentlichen auf die erfolgreichen Kräfte der Vorsaison. Als einziger Neuzugang des Sommers stand in der ersten Elf Joao Victor, der neben Felix Klaus und Wout Weghorst zur Angriffsreihe zählte. Kevin Mbabu und Xaver Schlager, ebenfalls frisch im Verein, saßen zunächst auf der Bank.
Führungstor zählt nicht
Noch nie hatten sich die ersten Teams des HFC und des VfL in einem Pflichtspiel duelliert. Was die Wölfe im Erdgas Sportpark erwartete, darauf hatten sie jedoch gefasst sein dürfen. Nämlich ein Gegner, der nicht nur hochmotiviert um seine Außenseiterchance kämpfte, sondern angesichts dreier Ligasiege am Stück dies auch mit Rückenwind tat. Vor 1.500 mitgereisten Fans zeigte sich der VfL dennoch gewillt, das Heft früh in die Hand zu nehmen. Nicht viel fehlte für einen Prachtstart: Als Max Arnold einen Freistoßball zentral vor das Tor schnibbelte, kam Weghorst in bekannter Manier zum Zug und köpfte die Kugel ins Netz. Da der Linienrichter aber eine Abseitsstellung ausmachte, stand es weiterhin 0:0 (14.). Zwölf Minuten später war es Arnold selbst, der aus gefährlicher Lage zum Abschluss kam und aus 20 Metern Halles Schlussmann zu einer Glanztat zwang.