Männer

Fünf Tore in einer Halbzeit

Kruse mit Dreierpack beim 5:0-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05.

Der VfL Wolfsburg meldete sich zum Auftakt des 31. Spieltages mit einer starken Leistung zurück und zeigte eine tolle Reaktion nach der Auswärtsniederlage in Dortmund. Im Freitagabendspiel setzten sich die Grün-Weißen klar mit 5:0 (5:0) gegen den 1. FSV Mainz 05 durch, der ab der 24. Minute mit einem Mann weniger auf dem Platz stand, und führten durch einen Doppelpack von Jonas Wind (8. und 42. Spielminute) sowie einem Dreierpack von Max Kruse (24., 35., 45.) zur Halbzeit mit 5:0. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Niedersachsen das spielbestimmende Team, ein weiterer Treffer gelang ihnen allerdings nicht mehr. In der Tabelle machte der Gastgeber einen großen Sprung Richtung Klassenerhalt, kletterte auf den elften Rang und hat jetzt 37 Punkte eingefahren. Die nächste Partie bestreiten die Grün-Weißen am Samstag, 30. April, beim VfB Stuttgart. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Personal

Für den verletzten Maxence Lacroix brachte VfL-Cheftrainer Florian Kohlfeldt Jerome Roussillon von Beginn an. Bei den Gästen gab es zwei Änderungen: Marcus Ingvartsen und Leandro Barreiro standen für Karim Onisiwo und Dominik Kohr in der Startelf.

Spielverlauf

Die Wölfe erwischten einen Start nach Maß. Winterneuzugang Wind staubte zum 1:0 ab und ließ die VfL-Fans früh jubeln (8.). Die Mainzer suchten eine schnelle Antwort auf das Gegentor, scheiterten aber am überragend reagierenden Koen Casteels, der vor dem frei zum Abschluss kommenden Jonathan Burkardt die Nerven behielt (15.). Die Partie war nun offen, beide Teams agierten mit Druck nach vorn. Mit der nächsten offensiven Aktion wurde es erneut gefährlich. Kruse schickte Nmecha, der im Strafraum von Niklas Tauer umgerissen wurde. Schiedsrichter Harm Osmers zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und nach Ansicht des Videobeweises gab es für Tauer zudem die Rote Karte. Kruse ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher (24.). Einmal Gefallen am Tore schießen gefunden, jubelte der Angreifer kurze Zeit später erneut und erhöhte auf 3:0 für die Grün-Weißen. Inzwischen hatten die Rheinhessen komplett ihre Ordnung verloren und dem VfL in Durchgang eins nichts mehr entgegenzusetzen. Der nutzte seine Freiräume und markierte durch Wind (42.) und Kruse (45.) den 5:0-Halbzeitstand. Am vergangenen Wochenende lag der VfL in der ersten Hälfte noch mit 0:5 in Dortmund zurück, dieses Mal aber drehten sie den Spieß um.

Gäste-Trainer Bo Svensson reagierte in der Halbzeit und brachte mit Aaron Martin, Dominik Kohr, Alexander Hack und Matondo-Merveille Papela gleich vier neue Kräfte. Nach dem Seitenwechsel hielten die Mainzer zumindest körperlich besser dagegen und hatten durch Burkardt sogar eine Konter-Chance, die Casteels aber vereitelte (52.). Für die Hausherren war es nun nicht mehr so einfach durch die engen Räume der Nullfünfer zu kommen, dennoch blieb die Kohfeldt-Elf spielbestimmend, ohne offensiv noch die ganz großen Akzente setzen zu können. Es schien, als haben sich beide Teams mit dem Ergebnis abgefunden – und so blieb es am Ende beim 5:0 für die Wolfsburger.

Tore

  • 1:0 Wind (8. Minute): Lukas Nmecha setzt die Hereingabe von Ridle Baku mit der Hacke an den rechten Pfosten. Den Abstauber netzt der am schnellsten reagierenden Jonas Wind aus zwei Metern zur frühen Führung für die Wolfsburger ein.
     
  • 2:0 Kruse (24.): Strafstoß für die Wölfe. Max Kruse verwandelt sicher vom Punkt und schiebt die Kugel in die linke Ecke.
     
  • 3:0 Kruse (35.): In Unterzahl trifft erneut Kruse mit einem ganz tollen Tor. Baku nimmt einen Diagonalball volley und bringt ihn in die Box, wo Kruse das Leder mit toller Technik ins Tor hämmert.
     
  • 4:0 Wind (42.): Jetzt trifft auch Wind doppelt. Wieder landet die Kugel im Strafraum vor dem Dänen, erneut ist er zur Stelle und drückt den Ball aus acht Metern über die Linie.
     
  • 5:0 Kruse (45.): Nahezu mit dem Halbzeitpfiff macht Kruse seinen Hattrick klar. Eine Flanke von Yannick Gerhardt kommt bis zu Kruse an den zweiten Pfosten, der völlig frei steht und mit links zum 5:0 -Halbzeitstand trifft.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Es war für uns ein sehr wichtiger Sieg, vor allem in der ersten Halbzeit haben wir es durchgezogen. Wobei man auch sagen muss, bei der Torchance von Mainz nach dem 1:0, weiß ich nicht, was sonst passiert, wenn Koen Casteels nicht so überragend hält. Nach dem Seitenwechsel haben wir das Spiel zu Ende gespielt. Tabellarisch tut uns dieser Sieg sehr gut und wir wollen in Stuttgart versuchen, auch rechnerisch den Klassenerhalt fix zu machen.

Bo Svensson: Unsere Leistung war in der ersten Halbzeit in allen Bereichen eine absolute Frechheit. Das hatte nichts mit Bundesliga-Fußball zu tun. Das Ergebnis ist sehr bitter und wir müssen dieses Spiel intern sehr deutlich besprechen.

Besonderheiten

Anlässlich des vom VfL Wolfsburg und Volkswagen durchgeführten Vielfaltsspieltages bildeten kurz vor dem Anpfiff der Partie – zwischen Spielertunnel und Rasen – vielfältige Menschen ein Spalier für die beiden Mannschaften und sorgten damit für einen ganz besonderen Moment.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku (74. Mbabu), Bornauw, Brooks, Roussillon – Schlager (64. F. Nmecha), Arnold, Gerhardt, Wind (74. Philipp), Kruse (81. Paredes) – L. Nmecha (64. Bialek)

Ersatz: Pervan (Tor), Steffen, Vranckx, Lukebakio

1. FSV Mainz 05: Zentner – Tauer, Bell, Niakhate – Widmer, Stach (46. Papela), Lucoqui (46. Martin), Barreiro, Boetius (46. Kohr) – Burkardt (72. Onisiwo), Ingvartsen (46. Hack)

Ersatz: Dahmen (Tor), Brosinski, Nemeth, Stöger

Tore: 1:0 Wind (8.), 2:0 Kruse (24./FE), 3:0 Wind (35.), 4:0 Kruse (42.), 5:0 Kruse (45.)

Gelbe Karte: - / Kohr, Hack

Rote Karte: - / Niklas Tauer

Schiedsrichter: Harm Osmers (Bremen)

Zuschauer: Die Partie fand am Freitagabend vor 19.055 Zuschauern in der Volkswagen Arena statt.

Matchcenter: Alle Infos zur Partie

Wölfe TV: PK nach dem Spiel

Wölfe TV: Stimmen zum Spiel