Der VfL Wolfsburg ist in der Vorrundengruppe B der U19-Nachwuchsliga zum ersten Mal komplett leer ausgegangen. Ihr Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg verlor die Elf von Daniel Bauer am Samstagnachmittag überraschend mit 1:2 (0:2). Keine Blöße gab sich zwei Stunden zuvor dagegen die grün-weiße U17, die im Heimspiel gegen Dynamo Dresden bereits den sechsten Dreier in Folge feierte und in der Tabelle damit vorerst ganz oben ankam.
Am starken Keeper verzweifelt
Kaum war das Spielgerät freigegeben, wurden die U19-Wölfe kalt erwischt, da Magdeburg gleich seine erste Chance per Konter zur Führung nutzte. Schon vor dem Seitenwechsel diktierte eigentlich Grün-Weiß das Geschehen. Während die Bauer-Elf gleiche mehrere Hochkaräter ausließ, gelang dem FCM aber gar noch ein zweites Tor, als Ex-Wolf Max Kleinschmidt aus 30 Metern einen Sonntagsschuss in die Tormaschen setzte. Auch im zweiten Durchgang liefen die Angriffe fast nur in eine Richtung. Entweder aber fehlte bei den VfL-Angriffen die Präzision, Magdeburg bekam noch ein Bein dazwischen, oder aber der Schlussmann der Heimelf wuchs über sich hinaus. Immerhin das letzte Tor der Partie ging dann noch auf das Konto der Wölfe, als der starke Eryk Grzywacz auf ebenfalls sehenswerte Weise erfolgreich abschloss. Öfter jedoch wollte der Ball nicht mehr rein.
Daniel Bauer: Über 90 Minuten betrachtet waren wir das dominante Team und haben eigentlich sogar eines unserer stärksten Spiele gezeigt. Aber so ist es manchmal im Fußball: Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, während Magdeburg leidenschaftlich verteidigt hat und einen Torhüter hatte, an dem wir einfach nicht voreigekommen sind. So sind wir heute trotz starker Leistung mal als Verlierer vom Platz gegangen. Aber das gehört im Sport eben dazu. Darüber ärgern wir uns und analysieren das Spiel. Und dann geht es weiter.
VfL Wolfsburg U19: Börner – Bürger, Neininger, Ibrisimovic, Börset (84. Soylu) – Grzywacz, Köhler (84. Brammer) – Akaegbobi, Bröger, Benedict (70. Simic) – Yacobi (60. Georgiadi)
Tore: 1:0 Kadner (6.), 2:0 Kleinschmidt (15.), 2:1 Grzywacz (66.)
Drei Treffer in der Nachspielzeit
Wer schon mit fünf Erfolgen am Stück in eine Partie geht, der ist zu Hause im Duell mit einem zuletzt drei Mal sieglosen Gegner ohne Frage Favorit. Und dieser Rolle wurden die Wölfe auch gerecht. Dabei brachten sie das Kunststück fertig, Dynamo Dresden ohne einen Treffer in der regulären Spielzeit zu schlagen: Die Siegerstraße erreichte der VfL unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff. Bruno Katz trat an den Punkt und verwandelte sicher, nachdem Anton Schumann im Strafraum gefoult worden war. Den Rückenwind des Vorsprungs nutzte Grün-Weiß abgebrüht aus, um unmittelbar noch das zweite Tor nachzuschieben. Wieder leistete Schumann die Vorlage, indem er an die Längsstange schoss, ehe Michael John per Kopfballtor abstaubte. Genau wie im Hinspiel machte Dynamo der Dennis-da-Silva-Elf das Siegen keineswegs leicht. Exemplarisch dafür fiel nach gut einer Stunde der Anschluss, was ein bis in die Schlussphase spannendes Kräftemessen bedeutete. In der Nachspielzeit nutzte dann aber Ben Albrecht einen Eckball für die Entscheidung und besiegelte damit eine perfekte englische Woche für seine Mannschaft, die für den Moment vorbei an RB Leipzig sogar die Tabellenspitze übernahm.
Dennis da Silva Felix: In der ersten Halbzeit hatten wir wirklich starke Ballbesitzphasen und konnten uns gute Situationen erspielen. Das 2:0 zur Pause war deshalb auch hochverdient. Danach, das muss man ehrlich sagen, hat man uns die englische Woche schon etwas angemerkt. Mit der Hilfe der Jungs, die von der Bank kamen, hat sich aber jeder reingekämpft, so dass wir uns am Ende mit drei Punkten belohnen konnten. Nun gilt es erst mal gut zu regenerieren und angesichts der engen Konstellation in der Gruppe fokussiert zu bleiben.
VfL Wolfsburg U17: Khadasevych – Schumann (85. Balde), Greger, Runge, Albrecht – Neininger (64. Hint), Mandity (85. Logiewa), Licht – John (70. Reuper), Sticherling (70. Karp), Katz (70. Blessing)
Tore: 1:0 Katz (45.+1, FE), 2:0 John (45.+3), 2:1 Baasen Maldonado (62.), 3:1 Albrecht (90.+2)