Frauen

Ein ereignisreicher Abschluss

Die Wölfinnen bestreiten ihr letztes Saisonspiel vor ausverkauftem Haus.

Am Pfingstmontag endet die Saison 2023/2024 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die VfL-Frauen empfangen zum Abschluss ab 15.30 Uhr (live auf Sport 1, Magenta Sport und DAZN) die SGS Essen im AOK Stadion. Kurz vor der Sommerpause wird es noch einmal voll, denn das Spiel ist bereits ausverkauft. 4469 Zuschauende können sich auf einen emotionalen und ereignisreichen Nachmittag einstellen.

„…den hätten wir für bekloppt erklärt“

Hinter dem jungen Team der SGS Essen liegt eine äußerst erfolgreiche Saison: Nach 21 Spieltagen steht die Mannschaft mit 35 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Zuletzt gewannen die Lila-Weißen zuhause mit 2:1 gegen den 1. FC Köln. „Wenn uns jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir auf dem vierten Platz stehen würden, den hätten wir für bekloppt erklärt. Wir sind die gesamte Saison über stabil und haben unsere sehr gute Hinrunde jetzt sogar noch übertroffen. Diese Mannschaft lässt immer ihr Herz auf dem Platz und küsst nicht nur irgendwie das Wappen, sondern trägt es wirklich im Herzen“, sagte Cheftrainer Markus Högner nach dem Spiel. Hätte Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende nicht mit 4:2 gegen den SC Freiburg gewonnen, hätte Essen sogar noch eine Chance auf die Teilnahme an der Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League gehabt. Die ist nun nicht mehr möglich, trotzdem dürfte das Team die Spielzeit mit einem Erfolgserlebnis zu Ende bringen wollen.

Zwischen Verabschiedungen und Party

Gleiches gilt auch für die VfL-Frauen: Nach dem Titelgewinn im DFB-Pokal und dem 3:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen haben sie die laufende Woche zunächst zur Regeneration genutzt. Insgesamt vier Einheiten dienen außerdem der Vorbereitung auf das Duell mit Essen. Obwohl sich für die Vizemeisterinnen nichts mehr an der Tabellensituation ändern kann, steht ein ereignisreicher Nachmittag bevor. Denn vor dem Anpfiff stehen die Verabschiedungen von Ewa Pajor, Lena Oberdorf, Dominique Janssen und Kiara Beck an. Alle vier verlassen den VfL Wolfsburg zum Saisonende. Pajor führt mit 15 Treffern aktuell die Torschützenliste der Google Pixel Frauen-Bundesliga an. Da sie vier Tore Vorsprung auf die zweitplatzierte Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt) hat, könnte sie mit der Torjägerinnenkanone ausgezeichnet werden. Direkt nach dem Heimspiel gegen Essen wollen die VfL-Frauen außerdem noch einmal den DFB-Pokal mit ihren Fans feiern. Zuerst im AOK Stadion und anschließend auf einer Bühne vor der Sportsbar B’Moovd.

Vor dem Spiel gegen die SGS Essen sprach VfL-Coach Tommy Stroot mit den Medien über…

…die Personallage: Es bleibt bei den bekannten Ausfällen von Tabea Sellner (Mutter geworden), Rebecka Blomqvist und Camilla Küver. Zudem ist Kristin Demann aufgrund leichter Knieprobleme wahrscheinlich nicht einsatzbereit. Bei Svenja Huth müssen wir die nächsten Tage aufgrund einer Prellung am Zeh abwarten. Ähnlich sieht es bei Alex Popp aus, sie weist leichte Grippesymptome auf.

…das Comeback von Rebecka Blomqvist: Rebecka Blomqvist wird voraussichtlich in der Vorbereitung für die nächste Saison einsteigen. Das kommt aber nicht überraschend. Von Beginn der Verletzung an war klar, dass sie im Übergang zwischen alter und neuer Saison wieder dabei sein wird.

…den bevorstehenden Gegner: Ich erwarte kein Spiel, was so deutlich wird wie das 9:0. An dem Tag waren wir besonders gierig, vor allem nach der Niederlage gegen die Bayern. Es wird ein Spiel, in dem sich Essen wehrt und die Räume eng machen wird.

…die zu erwartende Atmosphäre im AOK Stadion: Es gibt viele Ereignisse, die diesen Spieltag interessant machen. Klar spielen da auch die Abschiede rein, das wird eine besondere Atmosphäre. Hinzu kommt noch der DFB-Pokalsieg, der präsent sein wird und den wir mit den Fans feiern wollen. Rein punktetechnisch geht’s um nichts mehr, wir wollen aber allen einen schönen Abschied bereiten und die Saison gebührend zu Ende spielen.

…die zurückliegende Saison: Grundsätzlich war es eine schwierige Saison, was auch mit der gescheiterten Champions-League-Qualifikation zu tun hatte. Das ist nicht zufriedenstellend für uns gewesen. In Bezug auf die Meisterschaft waren wir stabil unterwegs, haben unsere Aufgaben gemeistert. Dass wir jetzt Vizemeister geworden sind, gilt es dann zu akzeptieren. Der zehnte Sieg in Folge im DFB-Pokal war wiederum ein sehr schöner Erfolg. 

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