Frauen

„Ein cooles Erlebnis“

Tabea Waßmuth vor dem Gastspiel bei ihrem ehemaligen Klub TSG 1899 Hoffenheim.

Nicht weniger als vier Spielerinnen im Kader der VfL-Frauen können auf eine Vergangenheit bei der TSG 1899 Hoffenheim zurückblicken: Zu Lena Lattwein und Tabea Waßmuth, die bereits 2021 zum VfL stießen, gesellten sich im Sommer noch Jule Brand und Kristin Demann dazu. Letztere wechselte freilich nicht direkt vom Kraichgau an den Mittellandkanal. Für dieses Wölfinnen-Quartett steht also das Wiedersehen mit dem „Ex“ an: Am heutigen Samstag, 24. September (Anstoß um 17.55 Uhr/live in der ARD und auf Magenta Sport), gastieren die Grün-Weißen in der Sinsheimer PreZero Arena. Zum ersten Mal tragen die TSG-Frauen ein Heimspiel in dieser Arena aus, die ansonsten den männlichen Bundesliga-Kollegen als Heimstätte dient. Im Interview blickt die ehemalige Hoffenheimerin Waßmuth auf das Highlight-Spiel.

Tabea Waßmuth, du kehrst mit dem VfL Wolfsburg zum zweiten Mal zu deinem Ex-Verein zurück, diesmal allerdings in die PreZero Arena. Mit welchen Erwartungen?

Tabea Waßmuth: In erster Linie freue mich darauf, denn es ist immer noch etwas Besonderes, zurückzukehren. Es wird schön sein, viele bekannte Gesichter wiederzusehen, zumal ich sehr lange in Hoffenheim war. Und klar ist es auch ein cooles Erlebnis, in der großen Arena zu spielen.

Ihr seid mittlerweile vier ehemalige Hoffenheimerinnen beim VfL. Tauscht ihr euch auch noch regelmäßig über euren Ex-Klub aus?

Tabea: Ja, das ist zwangsläufig der Fall. Wir haben alle noch gemeinsame Freunde in Hoffenheim und da ist es ganz normal, dass man genau verfolgt und auch darüber spricht, was bei der TSG so passiert. Ich finde es auch einfach schön, dass wir jetzt vier Spielerinnen sind, die nach Hoffenheim zurückkehren.

Du bist mit 24 Jahren zum VfL gewechselt, Jule Brand hat diesen Schritt schon mit 19 gewagt. Sind Lena und du so etwas wie ihre ersten Bezugspersonen in der Mannschaft?

Tabea: Jule lernt gerade ganz schnell ganz viele neue Sachen hinzu – und das macht sie sehr gut. Wenn sie aber Fragen hat, kann sie natürlich jederzeit zu uns kommen und wir helfen ihr oder zeigen ihr Dinge.

Die TSG 1899 Hoffenheim hat den dritten Platz in der letzten Saison knapp verpasst, ist nun mit einer Niederlage in Köln in die Saison gestartet. Was erwartest du in dieser Spielzeit von der TSG?

Tabea: Ich glaube, dass Hoffenheim auch in dieser Saison wieder um den dritten Platz mitspielen wird. Man kennt sie ja als spielstarke Mannschaft und ich glaube, dass Trainer Gabor Gallai immer noch ein Ass aus dem Ärmel ziehen kann. Dass sie in Köln verloren haben, macht es nicht gerade einfacher für uns. Ganz im Gegenteil: Sie wollen sicher einiges besser machen, daher wird es wieder ein sehr umkämpftes Spiel…

…und ein sehr attraktives womöglich. Hoffenheim ist nicht bekannt dafür, nur defensiv zu stehen. Das spricht für eine attraktive Partie und womöglich viele Tore.

Tabea: Davon bin ich überzeugt. Hoffenheim wird jetzt nicht plötzlich ein anderes Gesicht zeigen, sie werden ihrer Philosophie treu bleiben. Und ich bin auch davon überzeugt, dass es ein attraktives Spiel für die Zuschauer werden wird.

Letztes Jahr gab es bei der TSG 1899 Hoffenheim die einzige Liga-Niederlage der Saison, allerdings im Dietmar-Hopp-Stadion. Ist der Umzug in die große Arena eher ein Vorteil für den VfL?

Tabea: Vielleicht. Genauso gut kann es aber auch in die andere Richtung gehen, also dass sie im großen Stadion mit vielen Zuschauern voller Euphorie zur Sache gehen werden. Wir müssen es auf jeden Fall besser machen als letztes Jahr – das war gerade für uns Ex-Spielerinnen kein schönes Erlebnis.

Apropos besser machen: Was könnt ihr trotz des klaren 4:0-Erfolgs gegen die SGS Essen zum Liga-Start noch besser machen?

Tabea: Es war ein guter Start, aber wir haben durchaus noch Luft nach oben. Etwa wenn es darum geht, die Räume geduldiger zu bespielen oder auch den letzten Pass noch genauer ins Ziel zu bringen. Das sind Dinge, an denen wir arbeiten und die es gilt, in Sinsheim besser zu machen.

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