Akademie

Doppelte Pleite

U19 verliert in München / U17 unterliegt zu Hause gegen Magdeburg.

Für die beiden Nachwuchsteams der Wölfe war es kein guter Samstag: Zunächst unterlag die U17 vor heimischer Kulisse dem 1.FC Magdeburg mit 0:2 (0:0). Dann konnte auch die U19 keinen Punktgewinn erzielen und musste sich mit 0:1 (0:1) dem TSV 1860 München geschlagen geben. Eines hatten beide Spiele gemein: Das Chancenplus lag klar auf Seiten der Jungwölfe, die es allerdings verpassten, sich mit Toren zu belohnen. Das Ergebnis der U19 besiegelte dann auch den weiteren Turnierverlauf für die Elf von Chefcoach Daniel Bauer, auf die im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft nun der FC Bayern München wartet. Die Achtelfinalspiele finden zwischen dem 25. und 27. April statt.

Trotz Chancenplus keine Tore

Das Ticket für die Runde der letzten 16 um die Deutsche Meisterschaft hatten die A-Junioren des VfL Wolfsburg längst gelöst. Mit dem Gastspiel beim TSV 1860 München ging es letztlich noch um den Gruppensieg und das Heimrecht für die erste Knockout-Runde. Umso motivierter ging das Team die Aufgabe auf schlechtem Geläuf an. Es entwickelte sich von Beginn an eine kampfbetonte Partie, die einem Pokalfight gleichkam. Die ersten Torannäherungen gehörten auch den Grün-Weißen, die dabei auch zweimal das Aluminium trafen. Wie aus dem Nichts fiel dann das Gegentor: Matthias Roithmayr traf per Freistoß, wobei das Spielgerät unglücklich abgefälscht und VfL-Keeper Kyrylo Khadasevych somit machtlos war (25. Minute). In der zweiten Hälfte verlegten sich die Hausherren auf das Verteidigen, standen tief und gingen leidenschaftlich in die Zweikämpfe. Trotz zahlreicher Chancen wollte der Ball nicht im Netz landen und so mussten sich die Jungwölfe schlussendlich geschlagen geben.

Daniel Bauer: Es ist eine total unglückliche und unverdiente Niederlage. Das Spiel heute hatte Pokalcharakter. Die Jungs haben es auf einem schlechten Platz heute gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Unterm Strich ist es für uns ein verkorkster Trip nach München. Jetzt wartet im Achtelfinale mit Bayern München auf uns die denkbar schwerste Aufgabe. Einerseits, weil der Gegner natürlich enorme Qualität hat und andererseits, weil es wieder eine sehr weite Auswärtsreise ist. Das ist eine große Aufgabe, die wir in zwei Wochen lösen müssen. Jetzt heißt es aber zunächst, die Hauptrunde sacken zu lassen, zu analysieren und die Jungs müssen Frische tanken.

VfL Wolfsburg U19: Khadasevych – Bürger (81. Katz), Neininger, Ibrisimovic, Brammer (75. Chebil) – Hensel (65. Yacobi), Köhler – Mandity (65. Aslanidis), Bröger – Akaegbobi (65. Soylu), Simic

Tore: 0:1 Roithmayr (25.)

Bittere Niederlage

Im insgesamt vierten Aufeinandertreffen der Wölfe und des 1. FC Magdeburg in dieser Saison mussten sich die Grün-Weißen mit 0:2 (0:0) geschlagen geben. Nach zuvor 15 nicht mehr verlorenen Spielen bedeutet das 0:2 bereits die zweite Niederlage in Serie. Doch der Punktverlust ist verschmerzbar, denn ihren Platz im Teilnehmerfeld der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft haben die Wölfe bereits sicher.

Die erste Halbzeit hatten die Jungwölfe im Griff und erarbeiteten sich gute Tormöglichkeiten, einzig im Abschluss fehlte die letzte Präzision. So ging es mit einem klaren Chancenplus in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel wurde es hektischer, Grün-Weiß verlor mehr und mehr die Spielkontrolle, da Magdeburg griffiger wurde und gezielter gegen den Ball arbeitete. Eine FCM-Hereingabe klärte schließlich Max Greger unglücklich in den Fuß von Adrian Drews. Dieser fackelte nicht lange, zog ab und traf aus kurzer Distanz (72.). Als in der Folge Saido Balde FCM-Angreifer Drews foulte, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Den folgenden Elfmeter parierte VfL-Schlussmann Dusan Pernis und hielt sein Team so im Spiel. In der Schlussphase warfen die Jungwölfe alles in die Waagschale und kamen über Isaiah Seretis sogar noch zu einer hochkarätigen Chance (89.). Die späte Entscheidung besorgte dann jedoch Marlon Siebert in der Nachspielzeit (90.+5).

Dennis da Silva Felix: Es tut schon besonders weh, wenn man sich das Chancenplus auf unserer Seite anschaut – wir hatten es in der eigenen Hand. Insgesamt möchte ich meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Die Art und Weise wie sie das Spiel angegangen sind, war wirklich gut. Sie haben hundert Prozent Laufbereitschaft und Zweikampfführung gezeigt, aber heute hat der Punch bei der Chancenverwertung gefehlt. Wir wollen das nicht überbewerten und haben jetzt gute zwei Wochen, um uns zu regenerieren und den Kopf freizubekommen.

VfL Wolfsburg U17: Pernis – Neininger, Runge, Greger, Albrecht (84. Seel) – Seretis, Balde, Hernández Soler (63. Karp) – John (85. Licht), Sticherling (85. Putaro), Reuper (73. Blessing)

Tore: 0:1 Drews (72.), 0:2 Siebert (90.+5)