Frauen

Das Ziel vor Augen

Die letzten Eindrücke vor dem DFB-Pokalfinale zwischen den VfL-Frauen und dem FC Bayern.

Mannschaftskreis der VfL-Wolfsburg-Spielerinnen auf dem Spielfeld während einer DFB-Pokalpartie.

Der Countdown läuft: In rund 24 Stunden ist Anpfiff für das DFB-Pokalfinale zwischen den Wölfinnen und dem FC Bayern München. Die letzten Vorbereitungen auf das entscheidende Duell am Donnerstag (Anstoß ist um 16 Uhr) laufen. Am Mittwochnachmittag absolvieren beide Teams noch ihr Abschlusstraining im Kölner Rhein-Energie-Stadion, außerdem kamen Coaches und Spielerinnen beider Klubs für eine Pressekonferenz zusammen.

Bayern hofft auf das Double

Wolfsburgs Direktor Frauenfußball Ralf Kellermann sprach mit Blick auf das Endspiel zwischen München und Wolfsburg vom „Nonplusultra im deutschen Frauenfußball“. Und das nicht ohne Grund: Die Rekord-Pokalsiegerinnen treffen auf das Top-Team aus München, das sich am vergangenen Wochenende vorzeitig die deutsche Meisterschaft sichern konnte. In der Liga sind die Münchenerinnen bislang ungeschlagen und gewannen sowohl das Hinspiel als auch das Rückspiel gegen die Grün-Weißen. Kein Wunder, dass das Team von Cheftrainer Alexander Straus mit einer dementsprechend breiten Brust nach Köln gereist ist. „Unser klares Ziel ist, das Double zu gewinnen. Wir werden alles dafür tun. Es ist seit Jahren das erste Mal, dass wir überhaupt die Möglichkeit dazu haben“, sagte Stürmerin Jovana Damnjanovic am Mittwoch gegenüber den Medien. Ihr Coach erwartet „ein schweres Spiel“. Man werde so angreifen, wie Bayern das immer tue und versuchen, das Finale zu gewinnen.

Elfmeterschießen 2018

Die Münchenerinnen haben bisher erst einmal den Pokal gewonnen – und dafür sind insbesondere die Wölfinnen verantwortlich: In den vergangenen sieben Saisons scheiterten die FCB-Frauen jedes Mal an den Grün-Weißen. Nur einmal stand München bislang im Finale – nämlich 2018. Damals unterlagen die Bayerinnen im Elfmeterschießen den VfL-Frauen. Die wollen sich auch bei der Neuauflage des Endspiels durchsetzen und sich dadurch den zehnten Titel im DFB-Pokal in Folge sichern.

„Auf den Punkt fit sein“

Um optimal vorbereitet in das Finale zu gehen, sind die Grün-Weißen bereits am Dienstag nach Köln gereist. Und sie haben genauso wie die Bayern vorab Elfmeterschießen geübt, wie Assistenztrainerin Sabrina Eckhoff in der Pressekonferenz vor dem Spiel verriet. Sie vertrat Tommy Stroot, der kurzfristig mit einem leichten grippalen Infekt ausfiel und erst am Donnerstag in Köln erwartet wird. Eckhoff betonte: „Es ist ein K.-o.-Spiel, bei dem es um die Tagesform geht und darum, auf den Punkt fit und da zu sein. Darauf haben wir uns vorbereitet und das ist morgen unser Ziel.“ Neben Eckhoff saß VfL-Verteidigerin Marina Hegering auf dem Podium. Nachdem sie zuletzt mehrere Wochen mit einem Muskelfaserriss hatte pausieren müssen, erklärte sie: „Ich bin fit für morgen.“ Mit Blick auf die 0:4-Heimniederlage gegen die Bayern im März dieses Jahres sagte sie: „Wir haben das Spiel für uns sehr ausreichend analysiert und werden morgen alles dafür tun, dass das Ergebnis anders ausfällt.“

„Das Kribbeln ist anders“

In den morgigen Tag wird das Team wie in jeden anderen Spieltag starten. „Aufstehen, frühstücken und dann werden wir uns sicherlich am Vormittag ein bisschen bewegen, den Kreislauf in Schwung bringen. Danach wird nochmal gut gegessen und dann geht es schon los“, berichtete Hegering den Medien. Ihre Vorfreude auf morgen ist groß: „Ein Finalspiel ist immer etwas besonderer als ein ganz gewöhnliches Bundesligaspiel. Deshalb ist das Kribbeln schon anders, aber auch ein Stück weit schön. Wann darf man schon mal vor so vielen Zuschauern spielen? Die Stimmung hier ist immer super.“

44.400 Zuschauende im Stadion

Klar ist nämlich schon jetzt: Die Kulisse wird eines Finales absolut würdig sein. Am Mittwoch meldete der Deutsche Fußball-Bund (DFB), dass die Partie ausverkauft ist, er erwartet daher 44.400 Zuschauende. Die können sich bereits lange vor Anpfiff auf den Stadionvorwiesen auf das Match einstimmen: Ab 11.11 Uhr läuft dort wieder ein Fan- und Familienfest. Gegen Mittag werden auch Spielerinnen des VfL Wolfsburg vor Ort sein.

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