Männer

Aufholjagd nicht belohnt

Wölfe verlieren unglücklich mit 2:3 beim SC Freiburg.

VfL Wolfsburg Spieler Kevin Mbabu beim Zweikampf.

Der VfL Wolfsburg hat am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga eine 2:3 (0:2)-Niederlage hinnehmen müssen. Trotz einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit, in der die Grün-Weißen beim Sport-Club aus Freiburg einen 0:2-Rückstand drehten, reichte es am Ende nicht für einen Punktgewinn im Breisgau. Vincenzo Grifo hatte die Hausherren mit einem Doppelpack in Führung gebracht (7. und 44. Spielminute). Nach dem Seitenwechsel agierte der VfL deutlich offensiver und belohnte sich durch die Treffer von Max Kruse (52.) und Maximilian Arnold (84.). Doch dann schlugen die Freiburger noch einmal zurück: Nico Schlotterbeck traf kurz vor dem Abpfiff zum 3:2-Endstand (87.). Für die Wölfe war es bereits die 13. Niederlage in der aktuellen Spielzeit. Am Sonntag, 20. März, begrüßen die Niedersachsen Bayer 04 Leverkusen in der Volkswagen Arena. Tickets gibt es im Wölfeshop.

Personal

Wegen Problemen an der Hüfte fiel VfL-Keeper Koen Casteels aus. Anstelle der verletzten Nummer eins spielte Pavao Pervan. Zudem ließ Coach Florian Kohfeldt nach dem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin für Ridle Baku und Bartosz Białek (jeweils Bank) Maxence Lacroix und Maximilian Philipp von Beginn an spielen. Im Vergleich zum 1:1 bei RB Leipzig nahm SC-Trainer Christian Streich drei personelle Änderungen vor. Keven Schlotterbeck, Jonathan Schmid und Nicolas Höfler erhielten den Vorzug vor Philipp Lienhart, Maximilian Eggestein und Lukas Kübler.

Spielverlauf

Die Wölfe wurden kalt erwischt, als Grifo einen direkten Freistoß über die Mauer zirkelte und die Hausherren im neuen im Europa-Park Stadion früh jubeln ließ (7.). Kurz darauf hatte Ermedin Demirovic das 2:0 auf dem Fuß, doch er traf aus fünf Metern nur den Pfosten (11.). Noch waren die Grün-Weißen nach dem frühen Rückstand nicht zurück in die Partie gekommen und agierten zu zaghaft, um sich wirklich nennenswerte Torchancen herausspielen zu können. Zudem schenkten sich beide Teams nichts und gingen in den Zweikämpfen ordentlich zur Sache. Mit zunehmender Spieldauer hatte die Partie etwas an Struktur und Ordnung verloren. Erst in der 34. Minute war VfL-Keeper Pervan gefordert und wehrte einen Schuss von Höler ab. Bei den Niedersachsen gab es bis dato noch keine gefährliche Aktion im Strafraum der Gastgeber. Dafür war erneut Grifo zur Stelle. Kurz vor dem Pausenpfiff schnürte der Freiburger seinen Doppelpack. Auch dieses Mal ein sehenswerter Treffer: Volley netzte er trocken aus sechs Metern zum 2:0 ein (44.). Ohne personelle Änderungen ging es in die zweite Halbzeit. Kurz nach dem Wiederanpfiff setzten die Wölfe ihr Zeichen für die Aufholjagd. Kruse verkürzte mit seinem zweiten Saisontor für den VfL auf 2:1. Der Ex-Berliner stand nach feinem Pass von Arnold frei vor Mark Flekken und ließ dem Freiburger Schlussmann mit einem Schlenzer ins rechte Eck keine Chance (52.). Insgesamt zeigten sich die Gäste jetzt deutlich verbessert und waren am Drücker, die Partie zu drehen. Jonas Wind hätte die Wolfsburger fast belohnt, doch sein Abschluss ging wenige Zentimeter am Kasten des Sport-Clubs vorbei (74.). Für die Schlussphase brachte Kohfeldt gleich drei neue Kräfte. Renato Steffen, Baku und Aster Vranckx waren nun auf dem Platz (76.). Und das sollte sich gleich bezahlt machen, denn dem VfL gelang durch Maximilian Arnold der Ausgleich (84.). Doch nahezu postwendend antworteten die Freiburger. Der beim Ausgleich noch unglücklich agierende Schlotterbeck jagte die Kugel aus 18 Metern unhaltbar für Wolfsburgs Keeper Pervan in den linken Winkel und setzte mit seinem Treffer endgültig einen Schlussstrich unter diese Partie (87.).

Tore

1:0 Grifo (7. Minute): Grifo wird bei seinem Dribbling halblinks durch Maximilian Arnold gefoult. Beim fälligen Freistoß zirkelt er selbst aus rund 25 Metern den Ball mit seinem rechten Innenrist Richtung des linken Winkels. Genau dort schlägt die Kugel mit Tempo und unhaltbar für Pervan ein.

2:0 Grifo (44.): Nach einem Ballgewinn im Wolfsburger Strafraum flankt Höfler unbedrängt von links in die Mitte. Am langen Pfosten lauert Grifo, der mit seinem rechten Fuß volley vollendet.

2:1 Kruse (52.): Arnold täuscht einen Schuss an, steckt dann aber im Sechzehner auf Kruse durch. Der nicht gedeckte Wolfsburger behält die Nerven und schlenzt ins rechte Eck.

2:2 Arnold (84.): Der Gastgeber bekommt den Ball nicht aus dem Strafraum geklärt. Schließlich ist es Schlotterbeck, der den Ball direkt vor die Füße von Arnold spielt. Der VfL-Rekordspieler knallt das Leder aus 13 Metern mit dem linken Spann in den linken Winkel.

3:2 N. Schlotterbeck (87.): Die Grün-Weißen können den Ball hinten nicht richtig klären und die Kugel landet auf der Brust des zuvor eingewechselten Nils Petersen. Seine Ablage erreicht Schlotterbeck, der aus 18 Metern per Dropkick in den Winkel trifft.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Das Spiel ist in zwei Teile zu teilen. In der ersten Halbzeit war die Führung der Freiburger verdient. Wir waren körperlich nicht bereit, außerdem hat uns die Frische gefehlt. Dafür beispielhaft ist der zweite Gegentreffer, bei dem wir in der Box die Orientierung verlieren. In der zweiten Halbzeit haben wir das komplette Gegenteil erlebt und gezeigt, dass wir uns in den letzten Wochen weiterentwickelt haben und somit als Mannschaft wiederkommen konnten – mit einer ganz anderen Körpersprache. Im Spielverlauf habe ich das 2:2 als verdient empfunden. Leider tauchen wir beim 2:3 nochmal eine Minute in die erste Hälfte ab und können den Ball nicht klären. Insgesamt ist der Spielausgang etwas unglücklich für uns, denn es wäre mehr möglich gewesen.

Christian Streich: Wir hatten richtig Druck auf dieser Partie. Die drei Jungs vorne haben das klasse gemacht. In der zweiten Halbzeit haben sich die Wolfsburger ein paar Mal herausgespielt und man hat ihre fußballerischen Qualitäten gesehen – wie beim Gegentor kurz nach der Pause. Insgesamt war es ein schwieriges Spiel, so dass ich sehr glücklich darüber bin, dass wir es noch gewinnen konnten. Denn, wenn es 2:2 ausgegangen wäre, wäre es auch nicht unverdient gewesen.

Aufstellungen und Statistiken

SC Freiburg: Flekken – Gulde, K. Schlotterbeck, N. Schlotterbeck – Schmid (83. Sildillia), Günter, Haberer (83. Sallai), Höfler, Höler, Grifo (90. Weißhaupt) – Demirovic (86. Petersen)

Ersatz: Uphoff (Tor), K. Schmidt, Engelhardt

VfL Wolfsburg: Pervan – Lacroix, Bornauw (83. Bialek), Brooks – Mbabu (76. Baku), Arnold, Schlager (76. Vranckx), Roussillon (76. Steffen), Philipp (55. L. Nmecha), Kruse – Wind

Ersatz: Klinger (Tor), Gerhardt, Lukebakio, Waldschmidt

Tore: 1:0 Grifo (7.), 2:0 Grifo (44.), 2:1 Kruse (52.), 2:2 Arnold (84.), 3:2 N. Schlotterbeck (87.)

Gelbe Karten: N. Schlotterbeck, Haberer / -

Schiedsrichter: Martin Petersen (Filderstadt)

Zuschauer: Die Partie fand am Samstagnachmittag vor 25.000 Zuschauern (ausverkauft in der aktuellen Corona-Situation) im Europa-Park Stadion statt.

Matchcenter: Alle Infos zur Partie

Wölfe TV: Die Stimmen zum Spiel

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