Männer

Volle Punktzahl

Wölfe verschaffen sich durch 1:0-Heimerfolg über Union Berlin weiter Luft.

Jubel nach Tor von VfL Wolfsburg.

Der VfL Wolfsburg hat am 25. Spieltag den neunten Saisonsieg eingefahren. Im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin gewann die Elf von Cheftrainer Florian Kohfeldt am Samstagnachmittag nach einer leidenschaftlichen Defensivleistung mit 1:0 (1:0). Der einzige Treffer des Tages fiel vor 15.703 Zuschauenden in der Volkswagen Arena durch ein Eigentor des Berliners Taiwo Awoniyi (24.). In der Tabelle blieben die Wölfe auf Rang zwölf. Seinen nächsten Einsatz hat der VfL am kommenden Samstag, 12. März (Anstoß um 15.30 Ihr), wenn er auswärts beim SC Freiburg gastiert.

Personal

Maxence Lacroix fehlte gesperrt. Sonst hatte Kohfeldt mit Ausnahme der Langzeitverletzten die freie Auswahl und konnte erstmals im laufenden Kalenderjahr auch auf Lukas Nmecha zurückgreifen, der seine Knöchelverletzung auskuriert hatte. Auf insgesamt drei Positionen stellte der VfL-Cheftrainer nach dem wilden Remis am Niederrhein um: Neu dabei waren Kevin Mbabu, Xaver Schlager sowie Bartosz Bialek, der damit sein Saison-Startelfdebüt feierte. Auf Seiten der Berliner, unter der Woche im DFB-Pokal erfolgreich, rückten mit Dominique Heintz, Julian Ryerson und Bastian Oczipka ebenfalls drei frische Kräfte ins Team.

Spielverlauf

Der VfL machte sofort Dampf: Erst rauschte Bialek in einen Flankenball Max Kruses hinein (2.), dann knallte Schlager die Kugel, volley abgefeuert, nach einer Ecke an den Pfosten (3.). Auch Union mischte bald intensiv mit. Als Heintz die Kugel nach einem ruhenden Ball Richtung Tor spitzelte, brauchte es eine gute Reaktion von Koen Casteels, um den Rückstand zu verhindern (14.). Doch ereignisreicher blieb es auf der anderen Seite, wo speziell Bialek mächtig für sich warb. Von Kruse bedient, zog er in die Mitte und brachte Andreas Luthe mit einem Schuss in die Horizontale (21.), um gleich darauf Unions Keeper auch per Kopf zu einer Glanztat zu zwingen (24.). Dass die folgende Ecke das 1:0 zur Folge hatte, kam da nicht mehr überraschend (24.). In der Folge hatten die Hauptstädter eine ganze Weile Mühe, der stabilen grün-weißen Defensive beizukommen.

Kurz nach Wiederbeginn feuerte Rani Khedira einen Warnschuss ab (47.), aus sehr spitzem Winkel traf Awoniyi dann noch ans Außennetz (48.). Größer war die Ausgleichchance nach einer Stunde, als Casteels einen Kopfball von erneut Awoniyi über den Querbalken lenkte. In einer Phase, als man dem VfL raten wollte, besser bald nachzulegen, meldete sich Lukas Nmecha, just eingewechselt, im Spielbetrieb zurück und traf aus eigentlich unmöglicher Position an den Pfosten (69.). Da Luthe nach einem Konter Nmecha ebenfalls am 2:0 hinderte (80.), blieb es bis in die Schlussphase hochspannend. Nachdem Anthony Ujah aber knapp am Pfosten vorbeigeköpft (85.) und dann auch Andreas Voglsammer zweimal verzogen hatte (89./90.+3), waren die drei Heimpunkte auf dem Konto der leidenschaftlich verteidigenden Wölfe gesichert.

Tor

1:0 Awoniyi (24. Minute, Eigentor): Mehrfach hat Luthe seine Farben gerade vor einem Rückstand bewahrt. Als sein Mitspieler nach einer scharf getretenen Max-Arnold-Ecke aus kürzester Entfernung einköpft, hat Unions Keeper keine Chance. Glücklich zwar im Zustandekommen, trotzdem aber eine hochverdiente Führung für den VfL!

Besonderheit

Unter dem Motto #StopWar hatte der VfL Wolfsburg das gesamte Spieltagswochenende dazu ausgerufen und genutzt, verschiedene Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu bekunden. Unter anderem hatten die Grün-Weißen Sammlungen von Geld- und Sachspenden organisiert. Zudem liefen die Wölfe-Spieler – analog zu den Wölfinnen tags darauf bei ihrem Heimspiel gegen Freiburg – anstelle des Volkswagen Logos mit einem Peace-Symbol auf den Trikots ein.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Ich fand uns in der ersten Halbzeit besser. Das Tor haben wir zwar nicht selbst gemacht, hatten aber Chancen auf weitere Treffer. Nach dem Wechsel war Union die klar bessere Mannschaft. Wir hatten noch zwei Konterchancen, haben aber wegen eines sehr guten Spiels des Gegners auch Abschlüsse zugelassen. Aufgrund der zweiten Halbzeit war es sicherlich ein glücklicher Heimsieg, auch ein Unentschieden wäre möglich gewesen. Aber ich finde, das Thema Haltung hat sich bei uns einfach verändert. Vor einigen Wochen hätten wir dieses Spiel, da bin ich sehr sicher, nicht gewonnen.

Urs Fischer: Wir haben einen kurzen Moment gebraucht, um ins Spiel zu kommen, hatten Glück beim Pfostentreffer am Anfang. Dann war es ein Steigerungslauf; die Mannschaft hat immer besser reingefunden. In der zweiten Hälfte waren wir sehr, sehr dominant und hatten genügend Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen. Was soll ich sagen? Wir haben keines geschossen und Wolfsburgs Treffer auch noch selbst erzielt. Ich würde es als gebrauchten Nachmittag beschreiben. Trotzdem hat meine Mannschaft ein tolles Spiel gemacht. Einfach schade, dass sie sich nicht belohnt hat.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Bornauw, Brooks, Roussillon – Arnold – Baku (76. Steffen), Kruse (86. Gerhardt), Schlager (64. Vranckx) – Wind, Bialek (64. L. Nmecha)

Ersatz: Pervan (Tor), F. Nmecha, Philipp, Lukebakio, Waldschmidt

Union Berlin: Luthe – Heintz (82. Öztunali), Knoche, Baumgartl – Ryerson, Khedira (82. Ujah), Oczipka, Haraguchi (64. Möhwald), Prömel – Becker (71. Voglsammer), Awoniyi (71. Michel)

Ersatz: Rönnow (Tor), Gießelmann, Jaeckel, Trimmel

Tor: 1:0 Awoniyi (24., Eigentor)

Gelbe Karten: – / Möhwald

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Zuschauende: 15.703 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena 

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