Frauen

Auf zum nächsten Titel

Die VfL-Frauen können mit einem Sieg in Hoffenheim das Double perfekt machen.

Die Frauen des VfL Wolfsburg wollen den zweiten Titel innerhalb von fünf Tagen perfekt machen und sich einmal mehr zum Double-Gewinner krönen: Nachdem die Wölfinnen am vergangenen Mittwoch durch einen 1:0-Erfolg im DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg den fünften Pokalsieg in Folge feierten, könnten sie mit einem Dreier im Gastspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim am kommenden Sonntag, 5. Mai (Anstoß um 14 Uhr/live auf Magenta Sport), vorzeitig die Deutsche Meisterschaft für sich entscheiden. Der Vorsprung auf den Verfolger FC Bayern München wäre in diesem Fall uneinholbar – und ein Fernduell am letzten Spieltag damit ausgeschlossen.

Gegner mit Rückenwind

Am Ende der letzten englischen Woche in der laufenden Saison erwartet die Wölfinnen noch einmal eine anspruchsvolle Aufgabe: Die TSG steht auf Platz fünf der Tabelle der Allianz Frauen-Bundesliga und kann mit dem Rückenwind aus fünf ungeschlagenen Liga-Begegnungen in das Aufeinandertreffen mit dem frisch gebackenen Pokalsieger gehen. Lediglich zwei Remis gegen den MSV Duisburg und den SV Werder Bremen mussten die 1899-Frauen seit ihrer letzten Liga-Niederlage gegen den FC Bayern München am 15. Spieltag hinnehmen. Hinzu kommt, dass Duelle gegen die TSG stets enge und zweikampfintensive Partien waren: „Das Hinspiel war ein sehr unangenehmes Duell. Hoffenheim steht grundsätzlich sehr kompakt und arbeitet diszipliniert aus dem Kollektiv heraus. Dabei wissen sie, wie sie gezielte Nadelstiche setzen und ein gutes Kombinationsspiel aufziehen“, so VfL-Cheftrainer Stephan Lerch. Das Hinspiel im AOK Stadion entschieden die Wölfinnen mit 3:1 für sich, das letzte Auswärtsspiel im Kraichgau gewannen die Gäste aus der Autostadt mit 1:0. Die Gesamtbilanz spricht eindeutig für die Wölfinnen: Die letzten sechs Aufeinandertreffen konnten die VfL-Frauen allesamt gewinnen.

Fernduell vermeiden

Dass die Deutsche Meisterschaft vorzeitig entschieden werden kann, sei eine weitere Motivation, die Lerch seinem Team aber nicht verdeutlichen müsse: „Wir lassen uns nicht von den letzten Erfolgen in der Liga oder dem Pokalsieg blenden, sondern gehen mit voller Konzentration in dieses Spiel, um die Meisterschaft nicht am letzten Spieltag entscheiden zu müssen.“ Hier haben die Wölfinnen nämlich die vermeintlich schwerere Aufgabe zu bewältigen: Mit dem 1. FFC Turbine Potsdam gastiert dann der Tabellendritte im AOK Stadion, während es die Bayern-Frauen mit dem feststehenden Absteiger Borussia Mönchengladbach zu tun bekommen. „Wir werden 90 Minuten voll fokussiert sein und alles geben, damit wir anschließend als Meister vom Platz gehen“, so Lerchs klare Zielsetzung vor dem Duell mit der TSG. Auch bei Teil zwei der Titelmission sollte es nicht am Personal scheitern: Einzig Lara Dickenmann fällt aus, sie wird erst zur kommenden Saison wieder zur Verfügung stehen. Lena Goeßling (Fußschmerzen) und Almuth Schult (Schulterschmerzen) sind zwar seit dem Pokalfinale angeschlagen, werden aber voraussichtlich am Sonntag wie gewohnt einsatzfähig sein.