Wenn am heutigen Dienstagabend im DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem letztjährigen Halbfinalisten 1. FC Union Berlin und dem VfL (Anstoß um 20.45 Uhr) der Schlusspfiff ertönt, darf aus Wölfe-Sicht gerne gleichzeitig auch eine ganz besondere persönliche Rekordmarke egalisiert worden sein. Sollten die Grün-Weißen sich im K.-o.-Gipfel durchsetzen, hätte VfL-Cheftrainer Niko Kovac, der 2018 mit Eintracht Frankfurt und 2019 mit Bayern München den Titel holte, bereits sein 17. Spiel hintereinander im nationalen Pokalwettbewerb gewonnen – und damit Trainerlegende Hennes Weisweiler erreicht, dem in den 70er Jahren mit dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach dieses Kunststück gelungen war.
Weitere Daten und Fakten
- Junge Historie: Nach dem Aufstieg der Eisernen trafen diese und der VfL erstmals 2019 in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Grün-Weißen siegten in Wolfsburg durch ein Tor von Wout Weghorst mit 1:0. Auch in den folgenden drei Duellen blieben die Wölfe ungeschlagen (ein Heimsieg, zwei Auswärtsremis), ehe sie 2021 an der Alten Försterei erstmals den Kürzeren zogen (0:2). Auch an das jüngste Aufeinandertreffen in Köpenick am 7. Spieltag dieser Spielzeit 2022/2023 erinnern sich Max Arnold und Co. nur ungern: Nach dem uninspirierten sonntäglichen 0:2 (Treffer: Jordan Siebatcheu und Sheraldo Becker) rutschte die Elf von Niko Kovac auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Gleichzeitig war dieser Tiefpunkt der Startschuss für die Trendwende und Aufholjagd. Es folgten elf ungeschlagene Pflichtspiele.
- Schwierige Gastspiele: Union ist zuhause eine Macht und seit 14 Bundesliga-Spielen im Stadion „An der Alten Försterei“ ungeschlagen. Zudem konnten die Wölfe keines der bisherigen vier Gastspiele dort gewinnen (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen).
- Der Weg von Union: Die Elf von Urs Fischer tat sich in Runde eins enorm schwer und musste beim Regionalligisten Chemnitzer FC in die Verlängerung, wo Kevin Behrens für das späte und erlösende 2:1 (1:1, 0:0) sorgte. Souveräner war dann der Zweitrundenerfolg gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim im eigenen Haus. Beim 2:0 (1:0) trafen Tymoteusz Puchacz (7.) und Sven Michel (52.).
- Der Weg der Wölfe: Die Kovac-Schützlinge mühten sich ebenso durch die erste Hauptrunde und zogen in einem typischen Pokalfight beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena durch das 1:0 (0:0) in der Nachspielzeit von Omar Marmoush in die nächste Runde ein. Dort kam es dann zum emotionalen Nachbarschaftsduell mit Eintracht Braunschweig. Bei den Löwen setzten sich die Wölfe letztlich mit 2:1 (1:1) durch. Mit Mattias Svanberg und Jakub Kaminski sorgten zwei VfL-Neuzugänge für die umjubelten Treffer.