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„Auf jeden Fall zu wenige“

Im Interview: Wieso sich Sebastiaan Bornauw noch so gut an seinen ersten Treffer für den VfL erinnern kann.

Der VfL-Wolfsburg-Spieler Sebastiaan Bornauw jubelt zusammen mit dem Team.

Zu Beginn der laufenden Saison musste Sebastiaan Bornauw das Geschehen auf dem Platz größtenteils noch von der Bank aus verfolgen. In den vergangenen Wochen setzte Trainer Niko Kovac aber wieder vermehrt auf den belgischen Innenverteidiger. Ein Einsatz im Flutlichtspiel bei Borussia Mönchengladbach am Freitagabend (20.30 Uhr) ist mehr als wahrscheinlich. Im Interview vor der richtungsweisenden Partie spricht Bornauw unter anderem über den Konkurrenzkampf auf seiner Position, Derbygefühle im Borussia-Park und musikalische Talente. Außerdem verrät der 24-Jährige, wieso er sich noch so gut an seine Treffer für den VfL erinnern kann.

Sebastiaan Bornauw, neben dem gesperrten Maxence Lacroix fällt auch Moritz Jenz für das Auswärtsspiel in Mönchengladbach aus. Das erleichtert Trainer Niko Kovac mit Sicherheit die Entscheidung, denn sonst hat er in der Innenverteidigung die Qual der Wahl…

Sebastiaan Bornauw: Konkurrenz belebt das Geschäft und macht jeden von uns besser. Maxence, Moritz, Cedric und ich sind alle ungefähr im gleichen Alter und müssen Woche für Woche zeigen, wer es verdient hat, in der Startelf zu stehen. Es ist ein harter Konkurrenzkampf, neben dem Platz sind wir trotzdem sehr gute Freunde.

Zwischen 2019 und 2021 hast du das Trikot des 1. FC Köln getragen. Wie besonders ist für dich ein Auswärtsspiel im Borussia-Park, der Heimat des Kölner Rivalen?

Sebastiaan: Wenn ich mich richtig erinnere, war ich in meiner Zeit beim FC aufgrund von Verletzungen bei keinem Derby in Mönchengladbach dabei. Trotzdem ist es als Ex-Kölner besonders, wenn man im Borussia-Park spielt. Es ist wie das Duell zwischen Wolfsburg und Braunschweig, ein Derby wie es im Buche steht. Ich muss aber sagen, dass das Kribbeln mit jedem Besuch weniger geworden ist. Ich bin ja nicht erst seit gestern ein Wolf.

Das stimmt, du bist vor der Saison 2021/2022 zum VfL gewechselt. Dein erster Treffer hat eine Weile auf sich warten lassen. Kannst du dich noch daran erinnern?

Sebastiaan: Sehr gut sogar. Das erste Tor für einen Verein bleibt einem immer im Kopf. Mir fällt das besonders leicht, weil ich nicht so viele Tore geschossen habe (lacht). Es war ein Kopfball nach Ecke von Maximilian Philipp – und das ausgerechnet in Mönchengladbach. Die Freude war riesig.

Weißt du, wie viele Treffer du in deinen bisherigen 64 Einsätzen für den VfL Wolfsburg erzielt hast?

Sebastiaan: Auf jeden Fall zu wenige (lacht). Insgesamt müssten es zwei gewesen sein.

Wer dich auf Instagram verfolgt, wird mit Sicherheit schon gesehen haben, dass du ein musikalisches Talent besitzt…

Sebastiaan: Vor ein paar Tagen habe ich mal geprüft, ob ich es schon verloren habe (lacht). Ich bin zwar etwas eingerostet, aber kann noch ein bisschen Klavier spielen.

Wie bist du dazu gekommen?

Sebastiaan: Das liegt in der Familie. Mein Vater spielt Gitarre und singt. Er hat sich bei seinen Performances zuhause wie Robbie Williams gefühlt, aber dafür hat es nicht ganz gereicht (lacht). Als Kind habe ich auch sehr viel Gitarre gespielt, irgendwann bin ich dann aber auf das Klavier umgestiegen.

Hast du dann auch eines zuhause stehen?

Sebastiaan: Ja, tatsächlich kann meine Frau auch ein bisschen spielen. Wir nehmen uns beide aber viel zu selten Zeit dafür. Eigentlich echt schade. Etwas häufiger kommt unsere Karaoke-Maschine zum Einsatz. Besonders, wenn Freunde aus Belgien zu Besuch sind.

Wie steht es um deine Gesangskünste?

Sebastiaan: Sagen wir es so: Es gibt immer mindestens einen, der schlechter performt als ich (lacht).

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