Kein Halbfinale
Wölfe unterliegen bei RB Leipzig mit 0:1 und scheiden aus dem DFB-Pokal aus.
Der VfL Wolfsburg hat im DFB-Pokal die Segel gestrichen. Ihr Viertelfinal-Auswärtsspiel beim Champions-League-Starter RB Leipzig verlor die Elf von Cheftrainer Ralph Hasenhüttl am späten Mittwochabend denkbar knapp mit 0:1 (0:0). Die Entscheidung zuungunsten der Wölfe fiel in einer rassigen und über weite Strecken ausgeglichenen Partie vor 40.478 Zuschauern in der Red Bull Arena durch einen strittigen Handelfmeter, den Benjamin Sesko verwandelte (69. Minute). Seinen nächsten Einsatz hat der VfL am kommenden Samstag, 1. März (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn es im Nordduell bei Werder Bremen wieder um Bundesliga-Punkte geht.
Auch im zweiten Durchgang legte der VfL in seinem 123. DFB-Pokalspiel der Klubgeschichte prächtig los. Mit einem Kopfball an die Latte nach einer Ecke sorgte Amoura direkt für ein Raunen im Rund (48.). Keine zwei Minuten später zwang Skov Olsen Leipzigs Schlussmann zu einer weiteren Glanztat, als er aus 17 Metern zum Schuss kam und Richtung Tordreieck feuerte. Leipzig, das bis hierhin Rot-Weiss Essen, St. Pauli und Eintracht Frankfurt ausgeschaltet hatte, fiel es schwer, den Wölfen gefährlich zu werden. Als Openda zweimal in kurzer Folge bei Marius Müller vorstellig wurde, blieb er erst hängen und zielte dann deutlich vorbei (58.). Weit gefährlicher war eine Szene um Sesko, der nach einer Freistoßflanke einköpfen konnte, den Ball aber nicht richtig traf (64.). Trotzdem: Grün-Weiß war bis hierhin prima im Spiel und wirkte deshalb hart bestraft, als Leipzig in dieser sensiblen Phase des Viertelfinalduells per Handelfmeter in Führung ging – und damit für das erste VfL-Gegentor überhaupt im laufenden Wettbewerb sorgte (69.). Der VfL investierte naturgemäß nun wieder mehr in die Offensive und wehrte sich bis zum Abpfiff vehement gegen das Ausscheiden. Klar die besseren Möglichkeiten eröffneten sich in der spannenden Schlussphase indes der Heimmannschaft. So musste Müller gegen Amadou Haidara (83.), erneut Sesko (87.) und Openda (90.+6) mehrfach seine Klasse beweisen. Die größte Chance auf den Ausgleich verpasste Kevin Behrens, der nach einer Gegenattacke frei vor Vanderpoordt vergab (87.). Darüber hinaus fand der VfL auf den bitteren Rückstand keine Antwort mehr.
Tor
1:0 Sesko (69., Handelfmeter): Aus dem Spiel heraus lässt der VfL nicht viel zu. Umso brutaler, wie dieses Gegentor fällt: Aus kurzer Distanz bekommt Fischer im eigenen Strafraum von Sesko den Ball an den Arm geschossen. Der Videoschiedsrichter hat nichts dagegen, dass Tobias Reichel auf den Strafstoßpunkt zeigt. Sesko tritt selbst an und lässt Müller keine Chance.
Aufstellungen und Statistiken
RB Leipzig: Vandevoordt – Geertruida (90. Klostermann), Orban, Bitshiabu (74. Lukeba) – Baku, Vermeeren (90.+1 Seiwald), Kampl (74. Haidara), Raum, Xavi (90.+3 Baumgartner) – Openda, Sesko
Ersatz: Gulasci (Tor), Nedeljkovic, Gebel, Gomis
VfL Wolfsburg: Müller – Fischer (86. Kaminski), Vavro, Koulierakis, Maehle – Svanberg, Wimmer (81. Gerhardt), Dardai (81. Vranckx), Skov Olsen (71. Wind), Tomas (86. Behrens) – Amoura
Ersatz: Pervan (Tor), Odogu, Bröger, Roerslev
Tor: 1:0 Sesko (69., HE)
Gelbe Karten: Lukeba, Haidara / Maehle
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen)
Zuschauende: 40.478 am Mittwochabend in der Red Bull Arena