Kein Viertelfinale
Wölfe unterliegen in Gladbach nach VerlÀngerung mit 0:1 und scheiden aus dem DFB-Pokal aus.
Der VfL Wolfsburg hat im DFB-Pokal auf denkbar bittere Weise die Segel gestrichen. Im AuswÀrtsspiel des Achtelfinals bei Borussia Mönchengladbach unterlag die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am spÀten Dienstagabend nach VerlÀngerung mit 0:1 (0:0, 0:0) und schied damit aus dem Wettbewerb aus. Nach torlosen 90 Minuten dominierte der VfL vor 39.827 Zuschauenden im Borussia-Park die Extrazeit klar, fing sich aber noch in der 120. Minute per Konter durch Manu Kone das entscheidende Gegentor. Sein nÀchstes Ligaspiel bestreitet der VfL am kommenden Samstag, 9. Dezember (Anstoà um 15.30 Uhr), wenn im vorletzten Heimauftritt des Kalenderjahres der SC Freiburg in der Volkswagen Arena gastiert.
Mit einer doppelten Riesenparade gegen Julian Weigl und Alassane Plea trat nach Wiederbeginn Koen Casteels in Aktion (49.). Wegen einer Abseitsstellung hĂ€tte ein Treffer zwar nicht gezĂ€hlt. Trotzdem demonstrierte die Szene, dass Gladbach nun einen Gang höherschaltete. Weiterhin aber verteidigte der VfL erstens rigoros und schuf sich zweitens seinerseits auch gute Kontersituationen, die wiederum, da es oft am vorletzten Pass haperte, meist ebenfalls versandeten. Trotz inzwischen gröĂerer RĂ€ume blieb es ein chancenarmes Duell mit niedrigem Unterhaltungswert â zumindest bis kurz vor Abpfiff, dann nĂ€mlich drehten die Wölfe noch einmal auf: Erst wurde Baku im letzten Moment gestoppt (85.), ehe Tomas aus knapper Abseitsstellung ins Tor traf (86.) und dann Wind Borussias Keeper zu einer Glanzparade zwang (86.). Zentimeter fehlten erneut Wind schlieĂlich in der dritten Minute der Nachspielzeit, als er aus acht Metern die beste Chance der regulĂ€ren Spielzeit vergab. Gladbach konnte inzwischen von GlĂŒck reden, dass es in die VerlĂ€ngerung ging. Dort machte der VfL schwungvoll weiter, drĂ€ngte förmlich auf die FĂŒhrung, die speziell im zweiten Durchgang der Extrazeit auch in der Luft lag. Tomas setzte einen Distanzversuch vorbei (104.), Maehle feuerte erst einen abgefĂ€lschten Flachschuss ab (107.) und kam dann zu einer richtig dicken Gelegenheit, als er aus fĂŒnf Metern im Fallen ĂŒber die Querstange drosch (108.). Das Ăbergewicht war inzwischen so deutlich, dass sich die Wölfe schon hĂ€tten Ă€rgern mĂŒssen, ĂŒberhaupt ins ElfmeterscheiĂen zu ziehen. Stattdessen fuhr aus dem Nichts aber Mönchengladbach noch den entscheidenden Konter (120.).
Tor
1:0 Kone (120.): Das haben die Wölfe nicht verdient: Als sie gerade beherzt auf Sieg spielen und Gladbach scheinbar in den Seilen hĂ€ngt, kommt die Heimelf doch noch einmal vors Tor und weiĂ den VfL zu ĂŒberrumpeln. Nach einer Flanke von rechts steht Kone in der Mitte bereit und markiert aus kurzer Distanz unhaltbar fĂŒr Casteels per Kopf den einzigen Treffer.
Aufstellungen und Statistiken
Borussia Mönchengladbach: Nicolas â Scally, Elvedi (97. Friedrich), Chiarodia â Weigl, Honorat (97. Neuhaus), Reitz (81. Kone), Kramer (81. Hack), Netz â Cvancara (60. Ngoumou), Plea
Ersatz: Olschowsky (Tor), Borges, Herrmann, Ranos
VfL Wolfsburg: Casteels â Lacroix, Jenz, Zesiger â Maehle, Vranckx (115. Majer), Arnold, Rogerio (23. Baku), Tomas (112. Cerny), Gerhardt (112. Svanberg) â Wind
Ersatz: Pervan (Tor), Cozza, Fischer, Kaminski, Paredes
Tor: 1:0 Kone (120.)
Gelbe Karten: â / Arnold, Gerhardt
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauende: 39.827 am Dienstagabend im Borussia-Park