05.12.2023, 20.45 Uhr
Stadion im BORUSSIA-PARKDi., 05.12.2023 / 20.45
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Kein Viertelfinale

Wölfe unterliegen in Gladbach nach Verlängerung mit 0:1 und scheiden aus dem DFB-Pokal aus.

Der VfL Wolfsburg hat im DFB-Pokal auf denkbar bittere Weise die Segel gestrichen. Im Auswärtsspiel des Achtelfinals bei Borussia Mönchengladbach unterlag die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am späten Dienstagabend nach Verlängerung mit 0:1 (0:0, 0:0) und schied damit aus dem Wettbewerb aus. Nach torlosen 90 Minuten dominierte der VfL vor 39.827 Zuschauenden im Borussia-Park die Extrazeit klar, fing sich aber noch in der 120. Minute per Konter durch Manu Kone das entscheidende Gegentor. Sein nächstes Ligaspiel bestreitet der VfL am kommenden Samstag, 9. Dezember (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn im vorletzten Heimauftritt des Kalenderjahres der SC Freiburg in der Volkswagen Arena gastiert. 

Personal

Maximilian Arnold hatte seine Rückenprobleme überwunden und kehrte in die Mannschaft zurück. Darüber hinaus veränderte Kovac die Startelf gegenüber dem Auswärtsspiel in Bochum auf drei Positionen. Neu dabei waren auch Joakim Maehle, Tiago Tomas und Yannick Gerhardt. Zunächst auf die Einwechselbank rotierten dadurch Ridle Baku, Vaclav Cerny, Mattias Svanberg und Lovro Majer.

Spielverlauf

Genau einmal waren beide zuvor im Pokal aufeinandergetroffen, nämlich im Endspiel 1995, als Grün-Weiß als Zweitligist bis ins Finale marschiert war. Während die Wölfe damals wenig hatten ausrichten können, ließen sie den Fohlen in ihrem nun 119. Auftritt im Wettbewerb kaum Raum zur Entfaltung. Der erste gescheite Abschluss, eine Direktabnahme Christoph Kramers, ging zwar auf das Konto der Heimelf (7.). Viel mehr aber gestand ihr die in Blutorange spielende Kovac-Elf lange nicht zu. Auf der anderen Seite prüfte Aster Vranckx den Schlussmann der Fohlen mit einem Flachschuss (10.), ehe acht Minuten später Maehle infolge einer starken Kombination das 0:1 auf den Fuß bekam: Von Tomas und Jonas Wind in Szene gesetzt, schoss der Däne aus 14 Metern vorbei (18.). Grün-Weiß präsentierte sich weit stabiler als zuletzt und nervte seinen Gegner damit erfolgreich, so dass sich bis zur Pause das Geschehen, zumal beide größeres Risiko scheuten, überwiegend zwischen den Strafräumen abspielte. 

Mit einer doppelten Riesenparade gegen Julian Weigl und Alassane Plea trat nach Wiederbeginn Koen Casteels in Aktion (49.). Wegen einer Abseitsstellung hätte ein Treffer zwar nicht gezählt. Trotzdem demonstrierte die Szene, dass Gladbach nun einen Gang höherschaltete. Weiterhin aber verteidigte der VfL erstens rigoros und schuf sich zweitens seinerseits auch gute Kontersituationen, die wiederum, da es oft am vorletzten Pass haperte, meist ebenfalls versandeten. Trotz inzwischen größerer Räume blieb es ein chancenarmes Duell mit niedrigem Unterhaltungswert – zumindest bis kurz vor Abpfiff, dann nämlich drehten die Wölfe noch einmal auf: Erst wurde Baku im letzten Moment gestoppt (85.), ehe Tomas aus knapper Abseitsstellung ins Tor traf (86.) und dann Wind Borussias Keeper zu einer Glanzparade zwang (86.). Zentimeter fehlten erneut Wind schließlich in der dritten Minute der Nachspielzeit, als er aus acht Metern die beste Chance der regulären Spielzeit vergab. Gladbach konnte inzwischen von Glück reden, dass es in die Verlängerung ging. Dort machte der VfL schwungvoll weiter, drängte förmlich auf die Führung, die speziell im zweiten Durchgang der Extrazeit auch in der Luft lag. Tomas setzte einen Distanzversuch vorbei (104.), Maehle feuerte erst einen abgefälschten Flachschuss ab (107.) und kam dann zu einer richtig dicken Gelegenheit, als er aus fünf Metern im Fallen über die Querstange drosch (108.). Das Übergewicht war inzwischen so deutlich, dass sich die Wölfe schon hätten ärgern müssen, überhaupt ins Elfmeterscheißen zu ziehen. Stattdessen fuhr aus dem Nichts aber Mönchengladbach noch den entscheidenden Konter (120.).

Tor

1:0 Kone (120.): Das haben die Wölfe nicht verdient: Als sie gerade beherzt auf Sieg spielen und Gladbach scheinbar in den Seilen hängt, kommt die Heimelf doch noch einmal vors Tor und weiß den VfL zu überrumpeln. Nach einer Flanke von rechts steht Kone in der Mitte bereit und markiert aus kurzer Distanz unhaltbar für Casteels per Kopf den einzigen Treffer.

Trainerstimmen

„In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes, sehr taktisch geprägtes Spiel, in dem keiner einen Fehler machen wollte. Nach dem Wechsel und auch in der Verlängerung haben wir dominiert und hätten das Spiel in der 90. Minute genauso entscheiden können, wie es Gladbach dann in der 120. getan hat. Die Mannschaft hat heute großartig gekämpft und leidenschaftlich gearbeitet. Wir sind sehr traurig, weil wir trotz einer sehr disziplinierten Leistung über 120 Minuten ausgeschieden sind.“

„Wir haben uns vor allem defensiv verhalten und versucht, schnell umzuschalten. Lange Zeit haben wir auch gut verteidigt, aber insgesamt über 120 Minuten doch die eine oder andere klare Chance zugelassen. Einige Möglichkeiten hat Wolfsburg nicht genutzt, andere Male haben wir selbst gerettet. Die klareren und besseren Torchancen hatte sicherlich Wolfsburg. Aber mein Team hat auch viel Herz auf dem Platz gelassen und mit großer Leidenschaft gespielt. Deshalb Gratulation an meine Mannschaft.“

Aufstellungen und Statistiken

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Elvedi (97. Friedrich), Chiarodia – Weigl, Honorat (97. Neuhaus), Reitz (81. Kone), Kramer (81. Hack), Netz – Cvancara (60. Ngoumou), Plea

Ersatz: Olschowsky (Tor), Borges, Herrmann, Ranos

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Jenz, Zesiger – Maehle, Vranckx (115. Majer), Arnold, Rogerio (23. Baku), Tomas (112. Cerny), Gerhardt (112. Svanberg) – Wind

Ersatz: Pervan (Tor), Cozza, Fischer, Kaminski, Paredes

Tor: 1:0 Kone (120.)

Gelbe Karten: – / Arnold, Gerhardt

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauende: 39.827 am Dienstagabend im Borussia-Park

Videos

  • Pressekonferenzen

    „Unglücklich ausgeschieden!“

    Die Pressekonferenz mit Niko Kovac und Gerardo Seoane nach dem DFB-Pokal-Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach.

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