30.03.2024, 13.00 Uhr
AOK StadionSa., 30.03.2024 / 13.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

VfL-Frauen feiern zehnten Finaleinzug

Wölfinnen überrollen überforderte Essenerinnen mit einem 9:0 (3:0) und stehen im Pokalfinale.

Die VfL-Frauen reisen dank einer bärenstarken Leistung zum zehnten Mal in Folge zum Pokalfinale nach Köln! Am Ostersamstag haben sie bei frühlingshaftem Wetter die SGS Essen mit einem fulminanten 9:0 (3:0) geschlagen. Nach zwei enttäuschenden Niederlagen zeigte das Team Cheftrainer Tommy Stroot eine deutliche Reaktion und brachte sich bereits in den ersten 20 Minuten durch einen Doppelschlag in eine gute Ausgangsposition. Für die Grün-Weißen trafen in den ersten 45 Minuten Jule Brand (14.), Ewa Pajor (16.) und Vivien Endemann (37.). In der zweiten Hälfte blieben die Wölfinnen deutlich überlegen und sicherten durch Endemann (51./82.), Dominique Janssen (66.), Riola Xhemaili (83.) und Svenja Huth (89.) einen Kantersieg. Essens Emely Lina Joester traf zudem unglücklich ins eigene Tor (70.). Das Finale im Rhein-Energie-Stadion in Köln steigt am Donnerstag, 9. Mai, ab 16 Uhr. Auf welche Mannschaft die Grün-Weißen dort treffen, entscheidet sich erst am morgigen Sonntag, wenn der FC Bayern München und Eintracht Frankfurt das zweite Halbfinale austragen.

Im Anschluss an die Partie verabschiedeten sich einige der Spielerinnen in die nun anstehende Länderspielpause. Endemann, die zum Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft gehört, macht zuvor noch einen Abstecher nach Hamburg: Sie ist am morgigen Sonntag, 31. März, ab 22.50 Uhr im NDR-Sportclub zu Gast. Das nächste Duell in der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht für die VfL-Frauen erst am Samstag, 13. April, an. Im Dreisamstadion treffen die Wölfinnen ab 12 Uhr auf den SC Freiburg.

Personal

VfL-Cheftrainer Stroot schickte im Vergleich zur 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern München eine leicht veränderte Startelf ins Rennen: Für die verletzte Marina Hegering (Muskelfaserriss in der linken Wade) rückte Janssen in die Innenverteidigung, Nuria Rabano startete dafür hinten links. Außerdem begannen Lynn Wilms für Joelle Wedemeyer und Endemann für Sveindis Jonsdottir. Verzichten mussten die Wölfinnen auf Lena Lattwein (Knie-OP), Alexandra Popp (Knieprobleme), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter).

Spielverlauf

Bei angenehmen 20 Grad Außentemperatur und einer stimmungsvollen Kulisse mit 2.889 Zuschauenden im Wolfsburger AOK Stadion tasteten sich beide Teams in der Anfangsphase ein wenig ab. Nach knapp zehn Minuten gelangte zunächst Essen gefährlich vor das Wolfsburger Tor, Kathy Hendrich konnte den Angriffsversuch aber klären. Im Gegenzug hatte Pajor durch einen Konter die Chance auf das 1:0, kam jedoch nicht zum Abschluss. Wenig später war es eine Flanke von Wilms, die das 1:0 durch Brand einleitete. Beflügelt vom ersten Treffer legten die Wölfinnen nur zwei Minuten später nach – Pajor erhöhte auf (2:0). Trotz des nun komfortablen Spielstandes spielten die Wölfinnen weiter mit viel Tempo nach vorne. Unter anderem hatte Brand nach einer Ecke eine weitere Möglichkeit (21.). Essen zeigte sich nach einer mutigen Anfangsphase nun doch beeindruckt von entschlossen auftretenden VfL-Frauen. Nach knapp einer halben Stunde probierte Annalena Rieke es mal durch die Mitte, die Grün-Weißen klärten aber sicher (27.). Der VfL hatte in der Folge weiterhin alles im Griff und blieb am Drücker. Dafür belohnte er sich in der 37. Minute mit dem 3:0 durch Endemann. Kurz vor dem Pausenpfiff kam Pajor nochmals zum Abschluss (43.), außerdem brachte Janssen nach einer Ecke noch einen Kopfball auf das Essener Tor (44.).

Trotz der deutlichen Führung spielten sich die Grün-Weißen nach der Pause zunehmend in einen Chancen- und Torrausch: Wenige Minuten nach Wiederanpfiff hatte die eingewechselte Fenna Kalma nach einer Flanke von Endemann die Chance zum 4:0, sie bekam das Leder jedoch nicht richtig unter Kontrolle (50.). Nur Sekunden später fiel der Treffer nach einem schönen Zusammenspiel von Brand und Endemann dann aber wirklich. Die Ex-Essenerin belohnte sich für eine engagierte Leistung mit ihrem zweiten Tor (51.). Kalma hatte nach einer Ecke mit dem Kopf eine weitere Gelegenheit, ihr Abschluss flog aber links am Essener Kasten vorbei (61.), außerdem schloss Janssen sehenswert aus der Distanz ab (65.). Während die Grün-Weißen alles im Griff hatten, kam von den überforderten Essenerinnen kaum noch Gegenwehr. Stattdessen erhöhte Janssen nach einer Ecke auf 5:0 (66.). In der 68. Minute schloss auf der anderen Seite Essens Ramona Maier nochmal zum ab, das Leder flog aber über den Kasten der an diesem Nachmittag über weite Strecken nicht geforderten Merle Frohms (68.). Wenig später traf Essen schließlich doch noch durch Joester – allerdings unglücklich ins eigene Tor (70.). Die SGS trat jetzt noch einmal kämpferischer auf und kam über Anja Pfluger ein letztes Mal vor das Wolfsburger Tor, Frohms klärte aber sicher (81.). Die Wölfinnen hatten nach wie vor nicht genug und erhöhten in der 82. und 83. Minute durch einen weiteren Doppelschlag auf 8:0. Huth setzte kurz vor dem Abpfiff mit dem 9:0 den Schlusspunkt unter eine überzeugende Leistung (89.).

Tore

  • 1:0 Brand (14.): Nach einer eigentlich geklärten Flanke von Wilms setzt diese selbst gut nach und probiert es noch einmal. Ihr Ball fliegt zum zweiten Pfosten. Dort steht Brand genau richtig und köpft ein. Das Publikum im AOK Stadion atmet hörbar auf.

  • 2:0 Pajor (16.): Nur Sekunden nach dem ersten Treffer legen die Wölfinnen nach – wieder über die rechte Seite. Dieses Mal ist es Endemann, die das Leder in Richtung des Tores der SGS bringt. Dort klärt zunächst eine Essenerin die Situation, die Kugel landet allerdings bei Pajor, die aus der Drehung abschließen kann.

  • 3:0 Endemann (37.): Nachdem sie das 2:0 bereits vorbereitet hatte, trifft Endemann nun selbst: Durch den Fehlpass einer Essenerin gelangt Huth an den Ball. Sie legt ab zu Endemann, die frei zum Abschluss kommt und die Kugel humorlos ins lange Eck schiebt.

  • 4:0 Endemann (51.): Die starke Endemann schnürt den Doppelpack! Nach einem Doppelpass mit Brand taucht sie frei vor Winkler auf. Die ist zwar mit der Hand noch am Ball dran, kann aber dennoch nicht verhindern, dass die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen fliegt.

  • 5:0 Janssen (66.): Huth bringt eine Ecke hoch in den Essener Strafraum. Am zweiten Pfosten steht Janssen goldrichtig und kann frei einköpfen.

  • 6:0 Joester (70./ET): Jetzt wird es bitter für die SGS. Die eingewechselte Xhemaili legt den Ball flach in den Strafraum. Dort steht keine Wolfsburgerin, die ihn abnehmen könnte. Allerdings misslingt der Klärungsversuch von Essens Joester, die den Ball ins eigene Tor schießt.

  • 7:0 Endemann (81.): Endemann hat für heute noch nicht genug! Sie behauptet vor dem Essener Tor gut den Ball und belohnt sich mit ihrer dritten Bude. Ganz stark!

  • 8:0 Xhemaili (83.): Nun darf auch Xhemaili noch einen Treffer bejubeln: Nach einem Steckpass von Kristin Demann lupft sie den Ball frei vor dem Tor hinter die Linie. Die Wolfsburger Fans besingen bereits den Finaleinzug!

  • 9:0 Huth (89.): Ein erster Abschluss von Huth ist erfolglos, doch die VfL-Kapitänin beißt sich durch und kommt auch dank Endemann zum Nachschuss – es steht 9:0!

Trainerstimmen

„Wir wollten eine gewisse Brutalität an den Tag legen und das ist uns gelungen. Insgesamt haben wir einen tollen Zug entwickelt und das Spiel in gewissen Phasen immer wieder beschleunigt. Wir hatten eine super Dynamik und haben eine sehr gute Frequenz an Chancen gehabt, um das Spiel am Ende auch in der Höhe zu gewinnen. Wir wollten jeder Gegnerin und allen hier im Stadion zeigen, dass wir ins Finale wollen. Diesen Willen habe ich von der ersten bis zur letzten Minute gespürt. Vor allem freue ich mich auch darüber, dass wir hinten raus mit den eingewechselten Spielerinnen noch das gleiche Bild auf dem Platz hatten. Das ist für uns ein wichtiger Schritt der Weiterentwicklung.“

„Das ist natürlich ein sehr, sehr bitterer Moment für uns. Wir haben uns mehr ausgerechnet, waren sehr euphorisiert in den letzten Wochen. Vor allem auch aufgrund der Leistungen, die wir zuvor gezeigt haben. Uns hat in den letzten Wochen ausgezeichnet, dass wir defensiv sehr stabil waren. Heute war es natürlich das komplette Gegenteil. Durch den Doppelschlag in der 14. und 16. Minute wirkte die Mannschaft auf mich sehr konsterniert. Allerdings muss man auch sagen, dass Wolfsburg wirklich einen hervorragenden Tag hatte und wirklich eine Top-Leistung gezeigt hat.“

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich (63. Küver), Janssen, Rabano (57. Wedemeyer) – Huth, Oberdorf (73. Demann), Hagel (57. Xhemaili) – Endemann, Pajor (46. Kalma), Brand

Ersatz: Schmitz (Tor), Borbe (Tor), Nemeth, Jonsdottir

SGS Essen: Winkler – Sterner, Meißner, Pucks (70. Kröll), Ostermeier (59. Joester) – Piljic, Rieke (71. Debitzki), Kowalski (59. Pfluger) – Purtscheller, Maier, Elmazi (59. Potsi)

Ersatz: Sindermann (Tor), Lucassen (Tor), Göppel, Debitzki, Enderle

Tore: 1:0 Brand (14.), 2:0 Pajor (16.), 3:0 Endemann (37.), 4:0 Endemann (57.), 5:0 Janssen (66.), 6:0 Joester (70./ET), 7:0 Endemann (82.), 8:0 Xhemaili (83.), 9:0 Huth (89.)

Gelbe Karten: Rabano / - 

Schiedsrichterin: Naemi Breier (Zerf)

Zuschauende: 2.889 am Samstagnachmittag im Wolfsburger AOK Stadion

Videos

  • Highlights

    Endemann mit Dreierpack

    Wölfe TV hat die Highlights vom DFB-Pokal Halbfinale zwischen dem VfL Wolfsburg und der SGS Essen.

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  • Frauen

    „Was für ein Spiel!“

    Nach dem Spiel gegen Essen sprach Wölfe TV mit Vivien Endemann, Kathrin Hendrich, Riola Xhemaili und Tommy Stroot

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