Restchance bleibt
Die VfL-Frauen gewinnen mit 3:2 beim SV Meppen und vertagen die Titel-Entscheidung.
Die Entscheidung im Titelrennen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga fällt erst am letzten Spieltag – mit Blick auf die Ausgangsposition vor diesem Wochenende durchaus ein wenig überraschend. Die Frauen des VfL Wolfsburg wurden ihrer Favoritenrolle beim 3:2 (0:1) im Auswärtsspiel gegen den SV Meppen gerecht, Spitzenreiter FC Bayern München ließ hingegen beim torlosen Remis in Leverkusen Federn. Deutlich wahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Titelverteidigung deshalb nicht geworden, schließlich trifft Bayern zu Hause auf das bereits abgestiegene Schlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam. Die Wölfinnen empfangen zeitgleich am Sonntag, 28. Mai (Anstoß um 14 Uhr/live auf Magenta Sport), in einer Neuauflage des DFB-Pokalfinals den SC Freiburg.
Personal
Wie zu erwarten war, stellte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Mannschaft drei Tage nach dem 4:1-Endspielerfolg gegen Freiburg um – konkret auf fünf Positionen. Für Svenja Huth, Sveindis Jonsdottir, Lena Oberdorf, Alexandra Popp und Lynn Wilms (leichte muskuläre Probleme im Oberschenkel) rückten Jule Brand, Kristin Demann, Tabea Waßmuth, Ewa Pajor und Joelle Wedemeyer in die erste Elf.
Tore
1:0 Schulte (30. Minute): Vor dem Spiel wird Meppens Kapitänin und Rekordspielerin Sarah Schulte feierlich verabschiedet – und dann trifft sie auch noch. Und wie: Die 27-Jährige bekommt den Ball in halblinker Position, geht noch ein paar Meter, um dann mit rechts abzuziehen. Aus etwa 18 Metern schlägt der Ball im rechten Winkel ein, keine Chance für Merle Frohms.
1:1 Roord (63. Minute): Felicitas Rauch bringt eine ihre kaum zu verteidigenden Ecken – diesmal aber nicht auf den Kopf der eingewechselten Popp, wie noch im DFB-Pokalfinale. Dafür schraubt sich diesmal Jill Roord hoch und köpft den Ball mit Umweg über den Innenpfosten ins Netz.
2:1 Josten (84. Minute): Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Dominique Janssen ist Lisa Josten die Nutznießerin. Sie lässt Frohms aussteigen und schiebt ins leere Tor ein.
2:2 Bremer (88. Minute): Alexandra Popp verlängert per Kopf einen weiten Einwurf von Sveindis Jonsdottir zu Pauline Bremer, die aus wenigen Metern ebenfalls mit dem Kopf den erneuten Ausgleich erzielt.
2:3 Popp (90.+4 Minute): Pauline Bremer sieht, dass Alexandra Popp startet und schlägt einen langen Ball aus der eigenen Hälfte. Die Nationalspielerin zögert nicht lange und hebt den Ball über Meppens Torhüterin, die sich zu weit vor dem eigenen Kasten befindet, zum 3:2 ins Netz. Was für eine Schlussphase!
Aufstellungen und Statistiken
SV Meppen: Sieger – Steenwijk, Gismann, Weiss, Pollak (87. Ihlenburg), Bathmann (57. L. Preuß) – Günnewig, Hirata (65. Andrade), Schulte (86. Becker) – Josten, Maksuti (65. Margraf)
Ersatz: A. Preuß (Tor), Bröring, Abu Sabbah
VfL Wolfsburg: Frohms – Wedemeyer, Hendrich, Janssen, Rauch – Roord, Demann (77. Oberdorf) – Waßmuth (58. Bremer), Blomqvist (69. Jonsdottir), Brand (58. Popp) – Pajor (77. Huth)
Ersatz: Weiß (Tor), Agrez, Wolter
Tore: 1:0 Schulte (30.), 1:1 Roord (63.), 2:1 Josten (84.), 2:2 Bremer (88.), 2:3 Popp (90.+4)
Gelbe Karten: Bathmann, Gismann, Sieger / Oberdorf
Schiedsrichterin: Annika Kost (Holzwickede)
Zuschauende: 3.744 am Sonntagnachmittag in der Meppener Hänsch-Arena