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Wie bist du eigentlich zum Fußball gekommen?

Im Interview spricht VfL-Spielerin Lineth Beerensteyn über ihre sportlichen Anfänge.

Den Traum, Fußball-Profi zu werden, hatte VfL-Stürmerin Lineth Beerensteyn schon früh. Trotzdem war nicht immer klar, dass der auch tatsächlich in Erfüllung gehen könnte. Im Interview erzählt sie, wie bei ihr alles angefangen hat.

Wann hast du angefangen, Fußball zu spielen?

Lineth Beerensteyn: Ich habe mit dem Fußball angefangen, als ich acht Jahre alt war. Bis ich 15 war, habe ich mit Jungs zusammengespielt, dann bin ich zu meinem ersten professionellen Klub in den Niederlanden gewechselt. So hat alles angefangen und Stück für Stück bin ich dahin gekommen, wo ich heute bin.

Warum Fußball?

Lineth: Ich habe mich für den Fußball entschieden, weil ich es einfach geliebt habe. Ich habe oft mit meinem Bruder und seinen Freunden zusammengespielt. Mein Bruder ist zweieinhalb Jahre älter als ich, deshalb musste ich mich selbst immer pushen, um mithalten zu können Wenn man mit Jungs spielt, ist das Spiel schneller, es ist physischer. Das hat mir aber sehr dabei geholfen, fußballerisch zu wachsen.

Lag es mit an deinem Bruder, dass du dich für den Fußball entschieden hast?

Lineth: Ja, ich denke schon. Wir waren immer draußen, haben mit seinen und meinen Freunden gespielt. Ich denke, dass das eine große Rolle bei der Entscheidung gespielt hat.

Ich habe mich für den Fußball entschieden, weil ich es einfach geliebt habe.
Lineth Beerensteyn

Kam für dich auch mal ein anderer Sport infrage?

Lineth: Als ich jünger war, war es nicht sicher, ob ich Fußball spielen werde. Meiner Mutter war damals nicht so klar, dass auch Frauen Fußball spielen können. Sie dachte, es sei eher ein Männersport. Ich hätte mich damals deshalb auch für die Leichtathletik entscheiden können. Als ich gehört habe, dass es möglich ist und ich auch mit Jungs zusammen trainieren kann, war für mich sofort klar, dass ich mich für den Fußball entscheide. Ich bin bis heute sehr froh und glücklich darüber, dass ich das getan habe!

Gab es den Punkt, an dem du selbst gemerkt hast, dass der Fußball sogar zu deinem Beruf werden könnte?

Lineth: Es waren mehr meine Trainer, die gemerkt haben, dass ich aus meinem Hobby einen Beruf machen könnte. Als ich jünger war, haben sie gesehen, dass ich ein talentiertes Mädchen mit sehr viel Tempo bin. Und wenn Trainer dir das sagen und du es im Training und in Spielen auch selbst merkst, dann kommt irgendwann der Gedanke, dass man damit vielleicht sein Geld verdienen könnte.

Den Traum hattest du aber bestimmt schon, oder?

Lineth: Ja. Von meinen Eltern habe ich gehört, dass ich den schon sehr früh hatte. Als ich zwei oder drei Jahre alt war, habe ich zu ihnen gesagt, dass ich in einem großen Stadion mit vielen Menschen spielen will, wenn ich älter bin. Und meine Mutter hat dann geantwortet: Ich hoffe, dass du Recht hast. Ich bin mir da aber nicht so sicher. Und ich habe gesagt: Glaub mir, das werde ich machen! Und ich habe es tatsächlich getan.