Der VfL Wolfsburg hat zum dritten Mal in der laufenden Spielzeit die Punkte geteilt. Im Heimspiel gegen Hertha BSC kam die Elf von Cheftrainer Florian Kohfeldt am Samstagnachmittag trotz klaren Chancenübergewichts speziell im ersten Durchgang vor 500 Zuschauenden in der Volkswagen Arena über ein 0:0 nicht hinaus. In der Tabelle blieb der VfL einen Punkt hinter den Berlinern auf dem 14. Platz. Das nächste Mal im Einsatz sind die Wölfe am Sonntag, 23. Januar (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn sie auswärts bei RB Leipzig gastieren.
Personal
Mit Ausnahme der Langzeitverletzten stand lediglich Admir Mehmedi dem Cheftrainer nicht zur Verfügung. Gegenüber dem Rückrundenstart beim VfL Bochum veränderte Kohfeldt das Team auf einer Position und stellte Renato Steffen in die Startelf anstelle Maximilian Philipps. Hertha, mit einer 1:3-Heimniederlage gegen Köln ins neue Jahr gestartet, begann mit drei frischen Kräften: Lukas Klünter, Jurgen Ekkelenkamp und Ishak Belfodil ersetzen Suat Serdar, Davie Selke sowie Ex-Wolf Peter Pekarik.
Spielverlauf
Den enttäuschenden Auftritt in Bochum hatten die Grün-Weißen offenbar gut aus den Kleidern bekommen. Konzentriert und mit erhobenen Köpfen nahmen sie sich der Hauptstädter an und erarbeiteten sich früh ein Übergewicht. Die erste Chance war direkt eine hochprozentige: Nach einem Vorstoß über links passte Jerome Roussillon in die Mitte zu Luca Waldschmidt, der vom Elfmeterpunkt über den Querbalken drosch (16.). Als zwei Minuten später Wout Weghorst von beinahe der gleichen Stelle, ebenfalls herrlich bedient von Roussillon, zu unplatziert abschloss, waren schon zwei dicke Gelegenheiten vertan. Hertha zeigte Mühe, kam allenfalls dann aussichtsreich in die Vorwärtsbewegung, wenn der VfL sie dazu einlud. Als Vladimir Darida einmal auf und davon lief, holte ein ganzes Rudel der Wölfe ihn gerade noch ein (33.). Ansonsten aber spielte fast nur die Heimelf, die mehrfach in spannenden Situationen an knappen Abseitsstellungen scheiterte und sich zudem einen Strafstoß erhoffte, als Steffen im Duell mit Jordan Torunarigha im Sechzehner stürzte (39.). Auf der anderen Seite jubelten die Berliner einmal umsonst, da der Schiri ein vermeintliches Kopfballtor nach einer Ecke wegen eines vorherigen Schubsers nicht gelten ließ (43.). Mit Wiederbeginn wurden die Gäste aktiver; Marco Richter feuerte aus spitzem Winkel über das Tor (50.). Für Grün-Weiß versuchte es erneut Waldschmidt, doch nach seiner Doppelchance (58./59.) verlor das Duell zunehmend an Qualität. In einem immer zerfahreneren Spiel scheuten beide Teams mehr und mehr das Risiko und belauerten sich letztlich erfolglos.