Männer

Zweiter Heimsieg

Die Wölfe siegen nach turbulentem Spiel mit 2:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim.

Der VfL Wolfsburg konnte am siebten Spieltag der Saison seinen zweiten Heimsieg feiern. Die Wölfe traten gegen die TSG 1899 Hoffenheim engagiert auf und sicherten sich so in einem umkämpften Spiel einen 2:1-Sieg. In einem teils kuriosen ersten Durchgang erzielten Renato Steffen (5.) und Wout Weghorst (26.) die frühe Führung für die Wölfe. Den Anschlusstreffer markierte Sargis Adamyan kurz vor Schluss (87.). In der Nachspielzeit hielt Wölfe-Keeper Koen Casteels dann den Sieg fest und parierte einen Elfmeter. Nach der Länderspielpause reisen die Grün-Weißen am Samstag, 21. November, zum Tabellenvorletzten FC Schalke 04 (Anstoß um 15.30 Uhr).

Ohne Guilavogui, mit Arnold

Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Berlin nahm Cheftrainer Oliver Glasner nur einen Wechsel in der Startaufstellung vor. Der frischgebackene Vater Maximilian Arnold ersetzte Yannick Gerhardt im Mittelfeld. Mit Kevin Mbabu schaffte es ein weiterer Rückkehrer nach überstandener Knieverletzung in den grün-weißen Kader. Da Josuha Guilavogui weiter mit einem Muskelfaserriss fehlt, führte an seiner Stelle Koen Casteels das Team als Kapitän auf den Platz. Anders als die Wölfe waren die Gäste am Donnerstag in der UEFA Europa League gefordert. Sebastian Hoeneß veränderte seine Startformation im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Slovan Liberec auf gleich vier Positionen. Diadie Samassekou, Ryan Sessegnon, Florian Grillitsch und Ishak Belfodil spielten für Ihlas Bebou, Robert Skov, Mijat Gacinovic sowie Klauss.

Frühe Führung

Turbulent ging es in die Partie. Bereits in der dritten Minute spielte ein hellwacher Arnold einen feinen Pass auf den mitgelaufenen Jerome Roussillon, der wiederum auf Josip Brekalo im Strafraum legte. Der Kroate konnte diesen sehenswerten Angriff nicht vergolden, da Oliver Baumann seinen Schuss parierte. Im Gegenzug wurde es auf der anderen Seite im Wölfe-Strafraum brenzlig, doch Brekalo und Maxence Lacroix konnten gegen Munas Dabbur, Grillitsch und Sebastian Rudy klären (5.). Während die Hoffenheimer beim darauffolgenden Angriff auf ein Foulspiel spekulierten, spielte Grün-Weiß den Konter konzentriert über Maximilian Philipp aus. Steffen bekam den Ball freistehend vor Baumann auf den Fuß und ließ ihn aus abseitsverdächtiger Position im langen Eck in den Maschen zappeln (5.). Bange Minuten auf beiden Seiten, denn während die Gäste auf eine VAR-Untersuchung der Strafraumszene hofften, entschied das Schiedsrichterteam, dass Steffens Treffer aus legaler Position erzielt wurde – die Führung für die Wölfe.

Intensiver erster Durchgang

Es entwickelte sich nun aufgrund vieler verletzungsbedingter Unterbrechungen eine unruhige Partie, die nicht mit den ersten Minuten mithalten konnte. Die Wölfe behielten in einer zerfahrenen Halbzeit die Oberhand. Und dieses Mal belohnten sie sich für ihre Bemühungen und stellten noch im ersten Durchgang auf 2:0. Wieder war es Steffen, der maßgeblich am Treffer beteiligt war, in dem Fall von Schlager bedient. Der Schweizer scheiterte zunächst am Torhüter der Kraichgauer, doch auf den Abpraller lauerte Weghorst. Zwar konnte auch sein Schuss zunächst geblockt werden, doch der zweite Anlauf saß (26.). Arnold hätte das Ergebnis sogar noch aus der Distanz in die Höhe schrauben können (30.). Allerdings blieb Hoffenheim ebenfalls nicht chancenlos. In einer druckvollen Schlussphase, in der die Wölfe zu viel zuließen, hatte unter anderem Belfodil in der 39. Minute den Anschluss auf dem Fuß, verpasste das Gehäuse aber knapp.

Casteels rettet den Heimsieg

Beide Teams gingen ohne Wechsel in Durchgang zwei. Hoffenheim machte da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte. Und folglich ging die erste Torannährung durch Grillitsch auf das Gäste-Konto (48.). Der VfL brauchte ein paar Minuten, um ins Spiel zu finden. Ein Ausrufezeichen war der trickreich gespielte Freistoß Arnolds vorbei am Getümmel rund um die Mauer auf den einlaufenden Roussillon, dessen strammer Schuss von Baumann entschärft werden konnte (55.). In der zunächst ausgeglichen Partie leisteten sich die Wölfe zunehmend Fehler, von denen Hoffenheim allerdings nicht profitieren (64., 66.) konnte. Den Anschlusstreffer vereitelte Casteels in der 72. Minute mit einer starken Parade gegen Dabbur. Grün-Weiß verpasste es nun gegen die drückenden Gäste für Entlastung zu sorgen, ein Gegentor schien eine Frage der Zeit. Als Kevin Vogt Schlager nur mit einem Foul im Strafraum stoppen konnte, entschied Schiedsrichter Sven Jablonski auf Elfmeter. Weghorst trat an, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Und weil der eingewechselte Adamyan in der 87. Minute dann doch den Anschlusstreffer erzielte, mussten die Wölfe zittern. Das Spiel endete, wie es begann – turbulent. In der Nachspielzeit entschied Jablonski erneut auf Elfmeter, weil Arnold mit der Hand am Ball war. Dank Casteels, der Dabburs Elfmeter parierte, retteten die Wölfe den zweiten Heimsieg über die Zeit.

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Lacroix, Brooks, Roussillon – Arnold, Schlager (90. Pongracic), Steffen (71. Victor), Philipp (62. Mehmedi), Brekalo (71. Gerhardt) – Weghorst

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Bogarde (86. Klauss), Vogt, Akpoguma – Rudy, Samassekou (74. Bebou), Grillitsch (59. Adamyan), Baumgartner – Dabbur, Belfodil (59. Gacinovic)

Tore: 1:0 Steffen (5.), 2:0 Weghorst (26.), 2:1 Adamyan (87.)

Gelbe Karten: Brooks / Baumgartner, Rudy, Vogt

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

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