Männer

Schwere Beine

Wölfe landen beim Volkswagen Cup hinter Osnabrück und Hannover auf dem dritten Platz.

Der VfL Wolfsburg-Spieler Yannick Gerhardt läuft mit dem Ball.

Der VfL Wolfsburg hat den ersten Titel der neuen Saison verpasst. Beim Volkswagen Cup 2022 kamen für die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am Samstagnachmittag bei Vergleichen mit dem VfL Osnabrück und Hannover 96 nur eine Niederlage und ein Remis heraus, was in der Endabrechnung Rang drei bedeutete. Im Miniturnier mit drei Partien über jeweils 45 Minuten trat Grün-Weiß vor 5.712 Zuschauenden im Stadion an der Bremer Brücke zunächst gegen die Gastgeber an und hatte mit 1:3 das Nachsehen. Luca Waldschmidt markierte für die Wölfe das einzige Tor (36.). Das anschließende Duell mit den Roten endete 1:1, wobei Sebastiaan Bornauw der Ausgleichstreffer gelang (25.). Da Hannover und der andere VfL sich ebenfalls 1:1 trennten, ging der Turniersieg an die Heimmannschaft. 

Premiere für Franjic

Auf die Nationalspieler sowie kurzfristig auch Ridle Baku, der wegen leichter Adduktorenprobleme aussetzte, musste Kovac noch verzichten. Gegenüber dem AZ/WAZ-Spiel gegen die Veltins-Auswahl war die Auswahl trotzdem größer geworden: So konnten im Eröffnungsspiel des Volkswagen Cups etwa Jerome Roussillon und Micky van de Ven wieder mitwirken. Außerdem feierte Bartol Franjic sein Debüt im VfL-Trikot. Auf dem Rasen geriet Grün-Weiß mit der ersten Torszene direkt in Rückstand: Auf der rechten Seite schnappte sich Omar Traore die Kugel und bediente per Flanke Felix Higl, der am zweiten Pfosten einschob (9.). Die Kovac-Elf schaltete in den Vorwärtsgang. Nachdem Josuha Guilavogui per Kopf die große Ausgleichschance vergeben hatte (22.), bestrafte Osnabrück das allerdings hart. Im Nachgang einer Ecke stellte Robert Tesche, wenn auch stark abseitsverdächtig, auf 2:0 (25.), ehe wenig später erneut Higl nach einem Konter gar ein drittes Tor nachlegen konnte (32.). Das letzte Wort hatte immerhin Grün-Weiß: Nach einem Max-Arnold-Lattentreffer stand Waldschmidt goldrichtig und staubte zum 1:3-Ehrentor ab, das auch den Endstand markierte (36.).

VfL Osnabrück: Kühn – Traore, Gyamfi, Trapp, Haas – Tesche, Wähling, Wiethaup, Putaro – Zahmel, Higl 

VfL Wolfsburg: Klinger – Heller, Guilavogui, van de Ven, Roussillon – Arnold, Franjic, Waldschmidt, Berkemer – Kruse, Meier

Tore: 1:0 Higl (9.), 2:0 Tesche (25.), 3:0 Higl (32.), 3:1 Waldschmidt (36.) 

Gelbe Karten: Higl / –

Elf neue Wölfe versuchten sich im zweiten Turnierspiel. Doch das begann wie das erste, denn mit der ersten Annäherung ans VfL-Tor traf der Gegner hinein. Schütze Hendrik Weydandt verwertete einen langen Ball aus der eigenen Hälfte und ließ Pavao Pervan keine Chance (4.). Bei 26 Grad und wenig Schatten biss sich Grün-Weiß aber in die Partie. Mit einer Glanztat gegen Weydandt hielt Pervan den VfL zunächst im Spiel (21.), vier Minuten später fiel dann der Ausgleich. Bornauw, den Yannick Gerhardt stark von der Grundlinie bediente, stellte per Flachschuss aus der Drehung auf 1:1. Die Wölfe drückten nun, bei Abschlüssen von Lukas Ambros (28.) und Maximilian Philipp (30.) fehlte für einen weiteren Treffer nicht viel. Zumal gegen Ende des Spiels auch Hannover wieder gefährlicher wurde und noch eine Reihe von Ecken erwirkte, ging das Remis aber durchaus in Ordnung.

VfL Wolfsburg: Pervan – Lange (40. Amoako), Bornauw, MacNulty, Sanchez – Gerhardt, Vranckx, Paredes, Philipp – Ambros, Busch

Hannover 96: Zieler – Dehm, Neumann, Börner, Köhn – Ondoua, Schaub, Besuschkow, Kerk – Weydandt, Teuchert

Tore: 0:1 Weydandt (4.), 1:1 Bornauw (25.)

Gelbe Karten: MacNulty / Schaub

Niko Kovac: Klar, es war heiß und wir sind in der zweiten Woche der Vorbereitung. Trotzdem hatte ich mehr erwartet. Wenn man das komplette Spiel nimmt, dann haben wir 2:4 verloren, was natürlich nicht unserem Anspruch gerecht wird. Wir haben im Offensivbereich gearbeitet, davon habe ich heute nur phasenweise etwas gesehen. Im Defensivverbund haben wir noch gar nicht gearbeitet, da habe ich viele Baustellen gesehen. Da müssen wir uns auf jeden Fall verbessern, denn da sind Abläufe noch nicht so, wie ich sie mir vorstelle. Wir haben noch viel zu tun.

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