Seit 43 Jahren spielen Deutschlands Fußballerinnen um den DFB-Pokal – dieser Wettbewerb ist damit älter als die Frauen-Bundesliga. Nur neun verschiedene Klubs, Umbenennungen inbegriffen, haben die begehrte Trophäe bislang gewinnen können. Mehrmalige Pokalsiegerinnen gibt es also einige, doch noch kein Team darf sich zehnmaliger Pokalsieger nennen. Das könnte sich am morgigen Donnerstag, 18. Mai (Anstoß um 16.45 Uhr/live in der ARD und auf Sky), ändern: Die Frauen des VfL Wolfsburg greifen im Endspiel gegen den SC Freiburg nach dem Jubiläumstitel. Über 40.000 Zuschauende werden im Kölner Rhein-Energie-Stadion dabei sein.
Finale als Highlight
„Wir gehen auf alle Fälle in das Spiel, um es zu gewinnen. Das ist der Grund, warum wir antreten“, lautet die Ansage von Freiburgs Trainerin Theresa Merk. Für die ehemalige Co-Trainerin der Wölfinnen ist das Finale das vorläufige Highlight ihrer Trainerinnen-Laufbahn. Zweimal war die gebürtige Ravensburgerin bereits bei VfL-Pokalsiegen dabei, aber eben nicht in der Hauptverantwortung und unglücklicherweise auch in den beiden Corona-Jahren ohne Zuschauende. Nun also fordert ausgerechnet eine ehemalige Wolfsburgerin den großen Favoriten heraus und wird mit ihrem Team alles daransetzen, die grün-weiße Serie von 44 gewonnenen Pokalspielen in Folge zu stoppen. Allein die zweite Final-Teilnahme der Vereinsgeschichte gilt schon als Highlight einer ansonsten eher durchwachsenen Saison. Speziell nach der Winterpause lief bei den Breisgauerinnen kaum etwas zusammen: Kein Team hat in der Rückrunde weniger Punkte gesammelt (5), selbst Absteiger Potsdam war in den letzten Wochen erfolgreicher. Auf dem Weg nach Köln setzte sich der Sport-Club bei der SG 99 Andernach (3:2), gegen den SV Meppen (1:0), beim FC Carl Zeiss Jena (4:0) und bei RB Leipzig (1:0) durch.