Nach einer enttäuschenden Leistung hat der VfL Wolfsburg sein Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 mit 0:3 (0:2) verloren und rutscht damit auf Rang acht ab. Durch den Sieg überholen die Hausherren die Wölfe in der Tabelle. Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für Hort Eckel. Die FCK-Legende war am Freitag als letztes Mitglied der Weltmeistermannschaft von 1954 im Alter von 89 Jahren gestorben. Zurück zur Partie in der Mewa Arena: Die Gastgeber starteten stürmisch und gingen bereits in der zweiten Spielminute durch Jonathan Burkardt mit 1:0 in Führung. Während die Niedersachsen noch den frühen Gegentreffer verdauten, präsentierte sich der FSV erneut hellwach und erzielte mit seiner zweiten Chance den zweiten Treffer. Der am Sechzehner freistehende Anton Stach wurde bedient und vollendete mit einem Flachschuss zum 2:0 (4.). Nach der Pause versuchte der VfL zurück in diese Partie zu finden, hatte mehr Ordnung im Spielaufbau und war in der gegnerischen Hälfte präsent, ohne allerdings für Gefahr zu sorgen. In der Schlussminute stellte Maxence Lacroix durch ein Eigentor den 0:3-Endstand her (90.) Am Mittwoch, 8. Dezember, haben die Wölfe nun eine ganz wichtige Partie vor der Brust. Um 21 Uhr empfangen die Grün-Weißen den OSC Lille am letzten Spieltag der Königsklasse in der Gruppe G und kämpfen um den Einzug ins Achtelfinale.
Personal
Nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund gab es in der Startformation nur eine Veränderung. Für Jerome Roussillon kam Paulo Otavio von Beginn an in die Partie. Bei den Hausherren wechselte Coach Bo Svensson nach der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart zweimal. Nach seiner abgesessen Gelbsperre spielte Stefan Bell von Beginn an. Außerdem gehörte Stach zur ersten Elf. Somit nahmen Jean-Paul Boetius und David Nemeth vorerst auf der Bank Platz.
Spielverlauf
Die Mainzer erwischten einen Blitzstart und schockten die Wölfe früh. Nach einem Steckpass auf Burkardt, der ohne Gegenspieler allein vor Pavao Pervan auftauchte, schob der 05er-Stürmer locker aus zwölf Metern zum 1:0 ein (2.). Während die Grün-Weißen sich immer noch sortierten, schlug der Gastgeber erneut zu. Nach einem Eckball traf der mittig postierte Stach aus rund 23 Metern zum 2:0 (4.). Die zwei Gegentore gingen nicht spurlos an den Niedersachsen vorbei. Während Mainz weiterhin Druck ausübte, bemühte sich der VfL zwar um einige offensive Akzente – allerdings machten sich bei den Gästen auch Unsicherheiten bemerkbar. Die Wölfe brauchten eine ganze Weile, um den Schock zu verdauen. Bis auf ein, zwei Standardsituationen (Vranckx traf nur den Außenpfosten) gelang es ihnen nicht, richtig klare Torchancen herauszuspielen. Die beiden Torschützen Stach und Burkardt hatten dagegen kurz vor der Halbzeit jeweils einen weiteren Treffer auf dem Fuß. Doch es blieb bis zur Pause beim 0:2. VfL-Coach Florian Kohlfeldt reagierte mit drei Wechseln und brachte für den zweiten Durchgang Sebastiaan Bornauw, Kevin Mbabu und Yannick Gerhardt (für Brooks, Baku und Arnold) neu in die Partie. Inzwischen waren die Grün-Weißen etwas aktiver, aber in ihren Aktionen bisher nicht zwingend genug, so dass es für den wichtigen Anschlusstreffer nicht reichte. Knapp 20 Minuten vor dem Ende hätte der Gastgeber fast den Deckel drauf gemacht: Burkardt war nach einem Angriff wieder im Sechzehner frei, zog aus acht Metern flach ab – Mbabu blockte den Schuss im letzten Moment und verhinderte so das mögliche 3:0 für Mainz. Passend zu diesem Nachmittag war es schließlich Lacroix, der mit einem Eigentor den 0:3-Endstand herstellte (90.).