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„Können kaum erwarten, dass es losgeht“

VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz im Interview vor dem Auftakt gegen Heidenheim.

VfL-Wolfsburg-Sportdirektor Sebastian Schindzierlorz beim Einlaufen in die Volkswagen Arena.

Seit vergangenem Sonntag geht es endlich wieder um Zählbares. Das Erstrundenspiel im DFB-Pokal bekamen die Wölfe nicht nur souverän gemeistert, sondern sicherten sich über das Ticket für die zweite Runde hinaus auch wertvollen Rückenwind für den Start in die neue Bundesliga-Runde. Vor dem Auftakt der Grün-Weißen gegen den 1. FC Heidenheim in der Volkswagen Arena am morgigen Samstag, 19. August (Anstoß um 15.30 Uhr), stellte sich Sebastian Schindzielorz zum Kurzinterview. Dabei gab der VfL-Sportdirektor Einblicke in sein Tagesgeschäft, sprach über Ziele für die neue Saison und die Herausforderungen, die der Auftaktgegner mit sich bringt.

Sebastian Schindzielorz, die Sommerpause ist aus Fan-Sicht vorbei. Fühlt sich das für einen Sportdirektor auch so an?

Sebastian Schindzielorz: Ich erlebe diese Phase in erster Linie als sehr intensiv für alle Beteiligten. Die Spieler und der Staff stecken in der Vorbereitung, außerdem ist der Transfermarkt noch geöffnet. Im gesamten VfL, wofür ich mich bei allen Mitarbeitenden bedanken möchte, wird seit Wochen harte und hochwertige Arbeit geleistet. Meine Wahrnehmung ist daher naturgemäß anders. Aber ich freue mich genauso wie die Fans auf den Start und bin auch überzeugt, dass wir gut vorbereitet sind und eine gute Saison spielen werden.

Diese Transferphase ist Ihre erste als Sportdirektor der Wölfe. Wie sieht Ihr Alltag momentan aus?

Schindzielorz: Das stimmt, wobei ich in dieser Rolle ja auch vorher schon häufig gewesen bin, wenn auch nicht für den VfL Wolfsburg. Meine Zeit verbringe ich gerade sehr viel am Handy und natürlich mit dem intensiven Austausch mit Marcel Schäfer, dem Trainerteam und unserer Scouting-Abteilung. Der Markt ist sehr dynamisch, es werden permanent neue Namen genannt, so dass man eine gute Kommunikation pflegen muss. Und die haben wir hier. Wir sind in den Themen drin, haben ein Ohr am Markt und versuchen, für den VfL Wolfsburg die besten Entscheidungen zu treffen.

Im Kader hat sich in diesem Sommer schon einiges getan. Und man sagt, in Europa komme der Markt erst allmählich so richtig in Gang. Wie viel Bewegung im Aufgebot erwarten Sie noch?  

Schindzielorz: Das lässt sich so leicht nicht beantworten. Man muss immer zwei Dinge berücksichtigen: Zum einen geht es darum, einen gewissen Stamm frühzeitig zusammen zu haben, damit die Jungs in die Abläufe reinkommen, ins Teambuilding und in die Hierarchien. Zum anderen gibt es dann in der Tat Länder, die tendenziell erst später anfangen, ihre Kader zu bestücken. Dieser Dynamik muss man ebenfalls Rechnung tragen und flexibel bleiben für Möglichkeiten, die sich eventuell ein bisschen später ergeben.

Wir stehen hier in Wolfsburg für Arbeit und Entwicklung. Das bedeutet, dass wir uns permanent verbessern wollen. Das gilt nicht nur für die einzelnen Spieler, sondern auch für die Mannschaft insgesamt. Und natürlich haben wir auch die Ambition, uns tabellarisch weiterzuentwickeln und besser abzuschneiden als im letzten Jahr.
Sebastian Schindzielorz

Nach dem gelungenen Auftakt im Pokal kommt nun der 1. FC Heidenheim in die Volkswagen Arena. Würden Sie lieber gegen ein vertrauteres Team wie Gladbach, Freiburg oder Werder starten?

Schindzielorz: Nein, gar nicht. Da geht es auch nicht um Vorlieben. Jedes Team in der Bundesliga bringt eine hohe Qualität und hohe Herausforderungen mit. Heidenheim wird eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Wir bekommen es mit einer über Jahre eingespielten, sehr laufstarken Mannschaft zu tun. Aber wir freuen uns auf diese Herausforderung und können es kaum erwarten, dass es losgeht.

Wie geht man eine solche Aufgabe gegen einen noch euphorisierten Aufsteiger am besten an?

Schindzielorz: Indem man einerseits seine eigenen Stärken, Ideen und Qualitäten einbringt und andererseits natürlich auch die Fähigkeiten des Gegners berücksichtigt. Es ist immer eine Kombination aus beidem. Aber ich bin wie gesagt sehr guter Dinge. Wir haben hart gearbeitet, sind fit, haben ein vernünftiges Auftaktspiel im Pokal hingelegt und bereiten uns bestmöglich auf Heidenheim vor.

Wenn man im letzten Spieljahr Achter geworden ist: Mit welcher Zielsetzung geht man dann in die neue Saison?

Schindzielorz: Wir stehen hier in Wolfsburg für Arbeit und Entwicklung. Das bedeutet, dass wir uns permanent verbessern wollen. Das gilt nicht nur für die einzelnen Spieler, sondern auch für die Mannschaft insgesamt. Und natürlich haben wir auch die Ambition, uns tabellarisch weiterzuentwickeln und besser abzuschneiden als im letzten Jahr. Um das zu schaffen, ist jeder Einzelne gefragt und wichtig, die Fans und Mitarbeitenden genauso wie die Spieler. Das Wir-Gefühl muss stimmen, denn wir stehen vor einer sehr intensiven Saison.

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