Im Duell zwischen dem Tabellenführer der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und dem abgeschlagenen Letzten ist eine Überraschung ausgeblieben: Die Frauen des VfL Wolfsburg gewannen vor 2.667 Zuschauenden im AOK Stadion mit 5:0 (1:0) gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Felicitas Rauch, Lena Lattwein, zweimal Alexandra Popp und Dominique Janssen trafen für die Wölfinnen, die Konkurrent FC Bayern München damit unter Zugzwang gesetzt haben: Der Verfolger der Grün-Weißen gastiert am morgigen Samstag beim 1. FC Köln und kann mit einem Sieg wieder bis auf zwei Zähler aufschließen. Bevor am nächsten Wochenende das Gipfeltreffen in der Liga auf dem Programm steht, startet erst einmal die K.o.-Runde in der UEFA Women’s Champions League: Die VfL-Frauen sind am kommenden Mittwoch, 22. März (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN), im Viertelfinal-Hinspiel bei Paris Saint-Germain gefordert.
Personal
Im Vergleich zum 4:1-Auswärtssieg gegen Bayer Leverkusen nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot drei Änderungen in der Startformation vor: Für Ewa Pajor, Popp und Lynn Wilms kamen Marina Hegering, Sveindis Jonsdottir und Tabea Waßmuth von Beginn an zum Einsatz.
Spielverlauf
Ein Blitz-Tor wie beim letzten Heimspiel gab es diesmal nicht – dafür legten sich die Wölfinnen ihren Gegner geduldig zurecht. Der VfL ließ Ball und Gegner laufen und versuchte, Lücken in der Potsdamer Abwehr aufzureißen. Und die Qualität der Chancen nahm sukzessive zu: So verpasste Waßmuth eine scharfe Hereingabe von Rauch (13.) und bei einem Kopfball von Jonsdottir wurde der Winkel zu spitz (16.). Dass ein Standard die Führung einleitete, war in diesem Fall nicht sinnbildlich. Obwohl Turbine in einem 4-4-2 agierte, nominell also nicht extrem defensiv, stand und verschob die Gästeabwehr durchaus gut. Dies verhinderte aus Sicht des Schlusslichts zwar nicht, dass die VfL-Frauen sich weiterhin Möglichkeiten erarbeiteten. Wie kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Waßmuth einen Kopfball nach Flanke von Rauch nicht mehr platziert bekam. Und so ging es wie im Hinspiel nur mit einer knappen VfL-Führung in die Kabine.
Der zweite Abschnitt begann mit einem Schock für die Gastgeberinnen: Lena Oberdorf blieb ohne gegnerische Einwirkung im Rasen hängen und musste mit einer offensichtlichen Knieverletzung ausgewechselt werden. Am Spielgeschehen änderte sich dadurch nichts: Die Wölfinnen dominierten mit hohen Ballbesitzanteilen und einigen Chancen. Folgerichtig schließlich auch der Doppelschlag zum 3:0 binnen sechs Minuten, der auch letzte Zweifel beseitigte. Und weitere Treffer wären möglich gewesen: In der 80. Minute köpfte Popp nach einer Flanke von Pajor knapp links vorbei, in der 85. Minute prüfte Joelle Wedemeyer Keeperin Anna Wellmann, ehe Janssen und Popp den Schlusspunkt setzten. Unter dem Strich ein verdienter und nie gefährdeter Sieg, über den allerdings niemand ausgelassen jubeln konnte. Die Sorge um Oberdorf bremste die Freude.