Am vergangenen Samstag gelang der U17 des VfL Wolfsburg ein grandioser Sieg über Hertha BSC. Mit 8:0 (3:0) gewannen die Nachwuchswölfinnen ihr erstes Spiel in der Talentliga. Mit diesem hohen Ergebnis steht die Elf von Cheftrainer Markus Herbst nach dem ersten Spieltag an der Tabellenspitze und darf sich somit auf ein Duell mit dem zweitplatzierten Hamburger SV freuen. Einen Tag darauf verloren die U20-Frauen denkbar knapp mit 2:3 (2:1) beim Tabellenführer der Frauen-Regionalliga Nord Holstein Kiel. Die Jungwölfinnen verspielten eine 2:1-Halbzeitführung. In der Tabelle stehen die Grün-Weißen nach vier Spieltagen nun auf Rang sechs.
„Hochverdient gewonnen“
Von Minute eins an zeigten sich die Nachwuchswölfinnen dominant und hoch überlegen. Immer wieder liefen die U17-Juniorinnen die Gäste aus Berlin hoch an und ließen diesen kaum Luft zum Atmen. In den gesamten 90 Minuten kamen die Herthanerinnen nicht zu einer nennenswerten Torchance und nur selten über die Mittellinie. Der Druck, den die Grün-Weißen an diesem Tage ausübten, war immens. Gepaart mit einem hohen Grad an Spielfreude ergab das einen, nicht nur am Ergebnis abzulesenden, Klassenunterschied. Hochzufrieden gab sich auch Cheftrainer Herbst nach der Partie: „Gegen den Ball haben die Mädels die Hertha quasi aufgefressen. Wenn wir die eine oder andere hundertprozentige Chance nicht auslassen, dann geht das Spiel sogar noch höher aus.“ Der Chefcoach richtet seinen Blick aber auch schon nach vorne: „Wir haben das Spiel hochverdient gewonnen. Das ist richtig gut für die Moral und gibt uns Rückenwind für die kommenden Aufgaben in der Talentliga und im DFB-Pokal.“
„Unverdient verloren“
Bereits vor dem Spiel mussten U20-Cheftrainer Daniel Kraus und sein Team den ersten Rückschlag wegstecken. Mit Karla Brinkmann fiel kurzfristig eine wichtige Säule mit Rippenproblemen aus. Kurz nach Anpfiff folgte die nächste Hiobsbotschaft: Auch Toptalent Diana Nemeth verletzte sich und musste nach gerade einmal zehn Minuten ausgewechselt werden. In einer körperlich intensiv geführten Partie gelang es den Kielerinnen, die Führung zu erzielen. Greta Christine Böhme war es, die den Ball zum 1:0 ins Tor bugsierte (23.). In der Folge übernahmen die Jungwölfinnen die Kontrolle über das Spiel. In dieser Phase dominierten sie den Tabellenführer und es gelang den Grün-Weißen sogar, das Ergebnis noch vor der Halbzeit zu drehen. Erst war es Ebony Madrid, die per Strafstoß ausglich (38.) und nur zwei Minuten später erzielte Yasu Wöhrn nach einem Standard sogar der Führungstreffer (40.). Nach dem Seitenwechsel verschoben sich die Spielanteile. Jetzt waren es die Holstein Women, die das Ruder übernahmen. 15 Minuten nach Wiederanpfiff zahlte sich das für die Kielerinnen bereits aus. Sandra Melanie Krohn erzielte den viel umjubelten Ausgleichstreffer (60.). Und es kam noch bitterer für die Kraus-Elf. Ein weiterer individueller Fehler im Spielaufbau der Gäste wurde bestraft. Angreiferin Janine Minta schnappte sich die Kugel und brachte den Ball zum 3:2 im Tor unter (68.). Trotz großer Bemühungen auf Seiten der Grün-Weißen blieb es letztendlich bei der knappen Niederlage. Kraus bemängelte im Nachgang vor allem die Nachlässigkeiten in der Defensive: „Wir kriegen allesamt vermeidbare Gegentore.“ Trotzdem ist die knappe Niederlag in den Augen von Kraus nicht verdient: „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Wir dominierten die erste Hälfte und Kiel die zweite. Wir müssen es schaffen, unsere Leistung über die gesamten 90 Minuten auf den Platz zu bringen.“