Männer

Joker Lukebakio macht alles klar

Wölfe feiern 2:0-Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt.

Die Wölfe jubeln über den Erfolg gegen Eintracht Frankfurt.

Die Wölfe haben nachgelegt und feiern den zweiten Sieg in Folge. Mit 2:0 (1:0) setzte sich der VfL Wolfsburg am Samstagnachmittag bei der Eintracht aus Frankfurt durch. Vor 10.000 Zuschauern erzielte Winterneuzugang Max Kruse sein erstes Tor im VfL-Trikot nach seiner Rückkehr. Der Offensivspieler verwandelte in der 28. Spielminute einen Elfmeter nach Foul von Martin Hinteregger zum 1:0. Bis dahin hatten die Hausherren zwar mit viel Tempo agiert, aber nicht die ganz große Lösung im Spiel nach vorne gefunden. In der dritten Minute der Nachspielzeit sorgte Dodi Lukebakio mit seinem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung (90.+3). In einer intensiven Partie arbeiteten die Grün-Weißen äußerst ergebnisorientiert und holten sich somit verdient die drei Punkte am Main. Nach der Auswärtspartie in Hessen ist am kommenden Spieltag die TSG Hoffenheim zu Gast. Anpfiff in der Volkswagen Arena ist um 15.30 Uhr. 

Personal

Nach dem 4:1-Heimsieg über Greuther Fürth gab es zwei Änderungen in der Startelf. Maximilian Philipp und Jerome Roussillon spielten statt Yannick Gerhardt und Renato Steffen (beide Bank) von Beginn an. Ex-VfL-Coach Oliver Glasner, der seit Sommer 2021 die SGE betreut, brachte nach dem 3:2-Erfolg in Stuttgart drei neuen Gesichter auf den Platz. Martin Hinteregger, Danny da Costa und Daichi Kamada standen in der ersten Elf.

Spielverlauf

Bereits kurz nach Anpfiff wäre der VfL fast in Rückstand geraten. Als sich die Wolfsburger Defensive noch sortierte, kam Kristijan Jakic ans Leder, schaffte es aber nicht, den Ball über die Linie der Wolfsburger zu drücken (3.). Die Hausherren sorgten mit viel Tempo und hohem Pressing für eine unruhige Startphase der Grün-Weißen, die in der Anfangsphase nicht ins Spiel fanden. Erst in der 17. Minute näherten sich die Gäste dem Frankfurter Tor. Rousillon schickte Kruse auf der linken Seite, der direkt scharf in die Mitte passte. Doch Eintracht-Keeper Kevin Trapp lief aus seinem Kasten und fing die Kugel ab. Die folgenden Abschlüsse von Maxence Lacroix und Philipp gingen jeweils deutlich übers Tor. Kurz danach sorgte ein Angriff über Jonas Wind und Kruse für Aufregung, nachdem Hinteregger Kruse erst an der Strafraumgrenze stoppen konnte. Referee Frank Willenborg entschied auf Freistoß. Doch in Köln wurde die Situation überprüft. Da das Foul auf der Linie stattfand, gab es Elfmeter für den VfL. Der Winterneuzugang ließ es sich nicht nehmen, selbst anzutreten und verwandelte zum 1:0 vom Punkt (28.). Der Führungstreffer brachte den Wölfen neues Selbstbewusstsein, die die Partie nun zunehmend kontrollierten. Ein sehenswerter Angriff, eingeleitet von Maximilian Arnold, über Roussillon zu Wind, sorgte für weitere Gefahr. Doch der Däne traf bei seinem Abschluss nur das Außennetz (36.). Kurz vor der Pause hatten die Hessen die große Möglichkeit zum Ausgleich. Jesper Lindström setzte sich gegen John Anthony Brooks und Sebastiaan Bornauw durch, scheiterte dann aber an VfL-Keeper Koen Casteels (41.).

Nach dem Seitenwechsel war nicht mehr so viel Tempo im Spiel, wie in Durchgang eins. Dennoch schenkten sich beide Teams nichts und somit war jeder Zweikampf hart umkämpft. Einige Ballverluste brachten die Frankfurter zurück in die Partie, die nun wieder dominanter agierten, aber Dank einer aufmerksamen VfL-Defensive nicht bis in den Strafraum der Niedersachsen vordringen konnten – da fehlte beim Gastgeber einfach die Präzession. Nach einer guten Stunde wechselten beide Trainer zum ersten Mal. Bei der SGE sollte Filip Kostic für mehr Offensivkraft sorgen, während Florian Kohfeldt Dodi Lukebakio und Gerhardt auf den grünen Rasen schickte. Der eingewechselte Lukebakio hatte auch gleich die Chance auf das 2:0. Wind setzte Kruse per Hacke in Szene, der für den Ex-Herthaner auflegte. Aus zehn Metern schoss dieser allerdings knapp rechts vorbei (78.). Bis zum Schluss verteidigten die Niedersachsen konsequent, während die Eintracht zu passiv blieb. In der Nachspielzeit machte Lukebakio schließlich den Deckel auf diese Partie und sorgte nach einem Fehler von Hinteregger für den 2:0-Endstand (90.+3).

Es war ein ganz hartes Stück Arbeit für uns. Wir haben die ersten 20 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gefunden, hatten kaum Ballkontrolle, während die Eintracht sehr hoch gepresst hat.
Florian Kohfeldt

Tore

  • 0:1 Kruse (28. Minute): Der VfL-Rückkehrer ist ein sicherer Elfmeterschütze. Kruse verzögert und Trapp entscheidet sich für die linke Ecke – der Offensivspieler schlenzt das Leder jedoch trotzdem ins Netz.

  • 0:2 Lukebakio (90.+3): Martin Hinteregger köpft den Ball unglücklich in den Lauf von Lukebakio, der links vor der Grundlinie an den Ball kommt. Der Winkel ist spitz, doch der Joker haut die Kugel trotzdem ins Netz.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Es war ein ganz hartes Stück Arbeit für uns. Wir haben die ersten 20 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gefunden, hatten kaum Ballkontrolle, während die Eintracht sehr hoch gepresst hat. Danach sind wir besser in die Partie gekommen, so dass es bis zur Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe war. Neben dem Elfmeter hatten wir auch eine gute Chance durch Jonas Wind. Nach der Pause hatte die Eintracht mehr Ballbesitz, was wir aber im letzten Drittel gut verteidigt haben. Wir hatten auch selbst, die eine oder andere gute Idee nach vorne und entscheiden das Spiel dann durch eine Aktion, die man sich in solch einer Begegnung wünscht. Insgesamt war die Mentalität von uns heute top. Wir haben sehr ordentlich verteidigt, aber das Spiel mit dem Ball bleibt ausbaufähig. Am Ende hatten wir das Quäntchen mehr Glück.

Oliver Glasner: Wir haben in einigen Phase der Partie ein richtiges gutes Spiel gemacht, in denen wir Wolfsburg immer wieder unter Druck gesetzt haben. Es gab gute Szenen nach vorne, aber wo es entscheidend ist, waren wir heute nicht gut genug. Wir waren nicht in der Lage im gegnerischen Strafraum Kapital herauszuschlagen und haben hinten einfache Gegentore zugelassen. Uns ist es nicht gelungen, die sicher stehende Dreierkette des VfL zu überwinden.

Aufstellungen und Statistiken

Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Hinteregger, Ndicka – da Costa (70. Knauff), Sow, Jakic (85. Hrustic), Lenz (62. Kostic), Lindström, Kamada (85. Hauge) – Borre (70. Paciencia)

Ersatz: Grahl (Tor), Chandler, Ilsanker, Rode

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Sebastiaan Bornauw, Brooks – Baku, Vranckx (62. Gerhardt), Arnold, Roussillon (72. Steffen), Kruse, Philipp (62. Lukebakio) – Wind (90. Bialek)

Ersatz: Pervan (Tor), Mbabu, F. Nmecha, Paredes, Waldschmidt

Tore: 0:1 Max Kruse (28./FE), 0:2 Lukebakio (90.+3)

Gelbe Karten: Jakic / Brooks, Steffen

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Gehlenberg-Neuvrees)

Zuschauer: Die Partie fand am Samstagnachmittag vor 10.000 Zuschauern (ausverkauft in der aktuellen Corona-Situation) im Deutsche Bank Park statt.

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