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Joelle Wedemeyer gestaltet Graffiti-Gruß

Kunstwerk entstand in Zusammenarbeit mit Streetartist Alee Mojahedi.

Ab heute kann man am Wolfsburger Hauptbahnhof ein besonderes Graffiti bestaunen. An der Fassade neben der Tourist-Info entstand in den letzten fünf Tagen eine Wandmalerei, die Besucherinnen und Besucher der Stadt in neun verschiedenen Sprachen willkommen heißt. Wölfin Joelle Wedemeyer gestaltete das Projekt mit und nahm selbst die Sprühdose in die Hand.

Zusammenarbeit mit altem Bekannten

Ein neun mal sechs Meter großer „Welcome to Wolfsburg“-Gruß prangt nun gegenüber vom Hauptbahnhof – inklusive Wolfskopf, stilisierten Zinnen und einem Teil des Volkswagen Werks. Letzteres spiegelt sich in den Scheiben und geht von dort ins Kunstwerk über. Diesen Kniff überlegte sich Graffiti-Künstler Alee Mojahedi, der auf die Initiative der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH hin das Gesamtmotiv entwickelte. Mojahedi ist den Grün-Weißen nicht unbekannt: Der Gießener veredelte bereits den Kabinentrakt der Volkswagen Arena und eine Wand im AOK Stadion. Im Trainingslager führte er zudem einen Kreativworkshop mit den Wölfinnen durch. Kontakt zu Wedemeyer gab es darüber hinaus auch schon häufiger, wie der Streetartist verrät: „In der Vergangenheit habe ich mir bei einigen VfL-Motiven ihren Rat eingeholt und sie hat mir wertvolle Tipps gegeben.“ So auch bei diesem Projekt, an dem das VfL-Urgestein aktiv mitwirkte: „Die erste Idee gab es schon vor etwa drei Jahren. Seitdem habe ich das Motiv in Abstimmung mit Joelle mehrmals angepasst. Ihr Feedback war immer eine gute Hilfe,“ so Mojahedi über die Zusammenarbeit. Deshalb sei es umso schöner, das Ganze nun gemeinsam umsetzen zu können. Vier Tage lang bearbeiteten die beiden die Fassade mit Pinseln, Farbrollen und Sprühdosen.

„Wir sind ein gutes Team“

Wedemeyer besitzt neben dem Fußball eine große Leidenschaft für Kunst und malt in ihrer Freizeit selbst gerne. Im letzten Sommer stellte das Kunstmuseum Wolfsburg sogar eines ihrer Gemälde aus. „Flaming(joe)“, wie die Verteidigerin ihr Bild taufte, wurde im Anschluss versteigert und brachte 1.111 Euro für einen guten Zweck ein. „Das war ein toller Moment“, erinnert sich die 28-Jährige. Auch das Graffiti mit Mojahedi zu gestalten, bereitete ihr große Freude: „Ich kann von Alee unheimlich viel lernen – zum Beispiel das Sprayen, das habe ich noch nicht so oft gemacht. Die Arbeit mit ihm macht Spaß, wir sind ein gutes Team. Gleichzeitig ist das Projekt eine großartige Möglichkeit, unsere Stadt zu verschönern.“ Das Straßengemälde zog bereits vor der Vollendung einige Blicke auf sich: Neben Passanten beobachtete auch Uwe Schwartz, Leiter des Wolfsburger Volkswagen Werks, Wedemeyer und Mojahedi bei der Arbeit. Schwartz durfte sogar selbst Hand anlegen und einige Linien sprühen. Das fertige Kunstwerk ziert nun als „Eingangstor Wolfsburgs“ das Stadtbild.