Fußball hinter Mauern – diese interessante Erfahrung war den Altstars des VfL Wolfsburg schon vertraut. Zum dritten Mal bereits reiste das VfL-Traditionsteam am Dienstagabend nach Wolfenbüttel und trat in der örtlichen Justizvollzugsanstalt gegen ein ausgewähltes Team aus Schwerverbrechern an. Wie bereits am Samstag zuvor, als die Grün-Weißen in völlig anderer Besetzung beim Peter-Ament-Benefizspiel aufgetrumpft hatten, gab es für die (in diesem Fall sehr wenigen) Zuschauer Tore wie am Fließband zu sehen. Der Endstand für die Truppe von Teammanager Roy Präger lautete nach einem zeitweise eng umkämpften Spiel 7:4 (3:2) für den VfL.
Rückstand in deutlichen Sieg umgebogen
Speziell in der ersten Halbzeit der über zweimal 30 Minuten gespielten Partie verlangten die Gefangenen den Altwölfen einiges ab. Dass die JVA ihre freche 1:0-Führung nicht ausbaute, hatte Grün-Weiß anfangs allein seinem starken Schlussmann Uwe Bergmann zu danken. Kaum, dass Jürgen Rische, der mit einer „Tor-des-Monats“-verdächtigen Direktabnahme den Ausgleich erzielte, und Matthias Gruppe den Rückstand aber umgebogen hatten, setzte sich die Routine der teilweise über 50-Jährigen Wölfe aber doch durch. Souverän passte sich das Traditionsteam auf einem toll gepflegten Rasen den Ball hin und her und schoss einen uneinholbaren 6:2-Vorsprung heraus, worauf die ebenso engagierte wie fair auftretende JVA-Elf verdientermaßen das Endergebnis noch etwas aufpolieren konnte.
Für das Traditionsteam in Wolfenbüttel im Einsatz: Uwe Bergmann (TW), Heiner Pahl, Ralf Wilhelm, Mark Draber, Matthias Gruppe (2 Tore), Roy Präger (1), Jürgen Rische (1), Siegfried Reich (1), Oliver Ciganovic (1) und Dennis Soworka (1).
