Männer

Gelungene Aufholjagd

Die Wölfe siegen bei Dynamo Dresden nach Zwei-Tore-Rückstand mit 4:3.

Fünfter Test, vierter Sieg: Der VfL Wolfsburg hat am Samstagnachmittag beim ambitionierten Zweitligisten SG Dynamo Dresden einen 4:3 (4:2)-Erfolg eingefahren und dabei einen Zwei-Tore-Rückstand wettgemacht. Manuel Konrad (10. Minute) und Pascal Testroet (18.) hatten die Hausherren in Führung geschossen, Kaylen Hinds (20.), Mario Gomez (27.), Jakub Blaszczykowski (28.) und Yunus Malli (33.) drehten die Partie noch vor der Pause. Im zweiten Durchgang fiel nur noch ein Treffer durch Dresdens Philip Heise (81.), so dass es beim nicht unverdienten VfL-Sieg blieb. Bei den Grün-Weißen feierte zudem Neuzugang Dominik Franke sein Debüt im VfL-Trikot.

Traumtor von Konrad

Eine halbe Stunde vor Anpfiff der Partie setzte strömender Regen in der sächsischen Landeshauptstadt ein, der erst pünktlich zum Halbzeitpfiff enden sollte. Auf dem nun etwas glitschigeren Untergrund hatten die Wölfe zwar die ersten Möglichkeiten durch Riechedly Bazoer (3.) und John Anthony Brooks (5.), aber auch mit leichten Standproblemen zu kämpfen. Das nutzten die Dresdner eiskalt aus und schlugen zunächst äußerst sehenswert durch Konrad zu, der eine Ecke von der rechen Seite an der linken Strafraumkante direkt abnahm und im langen Eck unhaltbar für Koen Casteels versenkte (10.). Auch der zweite SGD-Treffer war schön über die linke Seite herausgespielt und von Testroet in klassischer Torjägermanier aus Nahdistanz erzielt worden (18.).

Hinds startet die Aufholjagd

Das konnten die Wölfe natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Nach dem zweiten Gegentor ging es fast ausschließlich nur noch eine Richtung, die des Dynamo-Tores. Gleich der erste Angriff hatte dann auch Erfolg, als Hinds von Malli im Sechzehner schön freigespielt wurde und überlegt abschloss (20.). Sieben Minuten darauf köpfte Gomez eine Paul-Seguin-Flanke von der rechten Seite zum Ausgleich ein (27.), um nur eine Minute später für Blaszczykowski den Führungstreffer aufzulegen (28.). Den Schlussstrich unter eine abwechslungsreiche erste Hälfte setzte schließlich Malli, der eine Vorarbeit von Bazoer aus acht Metern zur 4:2-Führung des VfL über die Linie drückte (33.).

Heise nimmt Maß

Der zweite Durchgang sollte sich dann nicht mehr ganz so tor- und temporeich präsentieren, dennoch blieb es eine unterhaltsame Partie. Die erste Großchance hatten dieWolfsburger durch Nany Landry Dimata, dessen Kopfball knapp am SGD-Gehäuse vorbeiflog (65.). Nachdem eine scharfe Vieirinha-Hereingabe sowohl von Gomez, als auch von Daniel Didavi knapp verpasst wurde (69.), durften dann noch einmal die Gastgeber jubeln. Heise knallte einen Freistoß aus 20 Metern per Aufsetzer zum 3:4 aus Dresdner Sicht in die Maschen (81.). Weil ein spektakulärer Fallrückzieher von Testroet von VfL-Keeper Max Grün stark pariert werden konnte (82.), blieb es 4:3 für den VfL bis zum Abpfiff.

„Gute Reaktion“

VfL-Cheftrainer Andries Jonker: Zu Beginn sind die Dresdner voll draufgegangen, wenn wir im Ballbesitz waren. Da haben wir uns schwer getan. Nach dem 0:2 haben wir dann eine gute Reaktion gezeigt und schnell den Anschlusstreffer erzielt. Ab da haben wir dann auch gezeigt, was wir draufhaben und den Ball so laufen gelassen, dass Dynamo kaum eine Chance hatte, ihn zu bekommen. Nach der Pause haben wir weiter die Initiative ergriffen, auch wenn wir erneut viel gewechselt haben. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.

Über Ostwestfalen nach London

Am morgigen Sonntag heißt es für die Wölfe noch einmal durchschnaufen und Kraft tanken. Chefcoach Jonker gönnt seinem Team einen freien Tag, ehe es am Montag in das zweite Trainingslager der Vorbereitung im ostwestfälischen Marienfeld aufbricht. Dort wird bis Freitag intensiv trainiert, am Samstag, 29. Juli (Anstoß 16 Uhr, MESZ), steht dann beim englischen Zweitligisten FC Fulham in London der nächste Test auf dem Programm.

SG Dynamo Dresden: Schwäbe – Kreuzer (66. F. Müller), J. Müller, Awassi, Heise – Horvath (60. Röser), Konrad – Möschl, Lambertz (66. Löwe), Berko (84. Hilssner)

VfL Wolfsburg: Casteels (46. Grün) – Seguin (62. Badu), Uduokhai (62. Knoche), Brooks (76. Jaeckel), Vieirinha (76. Franke) – Bazoer (76. Möbius), Camacho (62. Guilavogui) – Blaszczykowski (76. Ntep), Malli (62. Didavi), Hinds (62. Dimata) – Gomez (76. Osimhen)

Tore: 1:0 Konrad (10.), 2:0 Testroet (18.), 2:1 Hinds (20.), 2:2 Gomez (27.), 2:3 Blaszczykowski (28.), 2:4 Malli (33.), 3:4 Heise (81.)

Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma)

Zuschauer: 10.035 am Samstagnachmittag im Dresdner DDV-Stadion