Spielverlauf
Die Grün-Weißen erwischten einen guten Start in die Partie. Bereits in der vierten Spielminute gab es durch Dodi Lukebakio die erste gefährliche Szene. Auf der anderen Seite war es Kramaric, der aus zentraler Position abzog, den Kasten aber verfehlte (9.). Nach einer Viertelstunde wurde der Druck des VfL höher, sie hatten mehr Ballbesitz, machten in der Vorwärtsbewegung Tempo und belohnten sich, weil Baku ganz viel Gefühl in seinen Schuss aus 18 Metern legte. Der Nationalspieler schlenzte die Kugel ins rechte Eck zum 1:0 für die Wölfe (25.). Mit der verdienten Führung im Rücken, ließ es der Champions-League-Teilnehmer etwas ruhiger angehen, die TSG bekam mehr Spielanteile, während der VfL auf Konter lauerte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war die sonst so sichere Wolfsburger Abwehr nicht auf der Höhe. Nach einer Ecke köpfte Kramaric freistehend zum 1:1-Ausgleich (45+2). Nach dem Seitenwechsel ging es zwischen beiden Strafräumen munter hin und her. Vor allem Lukebakio agierte mit seinen schnellen Vorstößen auf der rechten Seite auffällig. Der gefährliche Pass im letzte Drittel kam aber auf beiden Seiten zu selten. Als sich Kaderabek jedoch durchtankte und mit einem Rückpass Baumgartner bediente, war der Österreicher zur Stelle und markierte das 2:1 für die TSG (73.). Nur wenige Minuten später stellte der starke Kaderabek den 3:1-Endstand her und besiegelte die erste Saisonniederlage der Wölfe (81.).
Tore
0:1 (25. Minute): Total abgezockt! Der VfL kontert über Philipp, der das Spiel schnell macht und links Baku bedient. Der U21-Europameister legt sich das Leder noch auf seinen rechten Fuß und versenkt nahezu aus dem Stand die Pille mit richtig viel Gefühl im Gehäuse der Hoffenheimer.
1:1 (45+2.): Ausgleich mit dem Pausenpfiff! Den Eckball verlängert Chris Richards aufs lange Eck, wo Kramaric völlig freisteht und aus kurzer Distanz zum 1:1 einnickt. VfL-Keeper Koen Casteels ist noch am Ball, kann das erste Saisontor des Kroaten aber nicht verhindern.
2:1 (73.): Hoffenheim geht in Führung! Florian Grillitsch setzt Kaderabek mit einem eröffnenden Pass in Szene. Der nimmt die Kugel auf der rechten Seite mit und schiebt diese von der Grundlinie in den Rückraum. Dort kommt Baumgartner mit viel Tempo und verwandelt überlegt in die linke Ecke.
3:1 (81.): Entscheidung ist gefallen! Wieder jubelt die TSG nach einem Standard. David Raum trifft beim Freistoß den Innenpfosten. Bei dieser Szene ist Kaderabek hellwach und reagiert am schnellsten. Der Tscheche verwertet den Abpraller aus kurzer Distanz.
Besonderheiten
VfL-Mittelfeldmotor Maximilian Arnold löst mit seinem Einsatz bei der TSG Hoffeinem Sportdirektor Marcel Schäfer ab und ist seit heute Nachmittag Rekord-Feldspieler der Grün-Weißen in der Fußball-Bundesliga. Der 27-Jährige machte sein 257. Spiel im Trikot der Wölfe.
Die Trainerstimmen
Mark van Bommel: Es ist schade, dass wir die drei Punkte nicht mitgenommen haben. Denn es war eine unnötige Niederlage. Ich denke, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben – so, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir waren auf die Hoffenheimer gut vorbereitet und haben das in der ersten Halbzeit gut gemacht. Erzielen wir das 2:0, dann ist das Spiel vorbei. Stattdessen haben wir der TSG kurz vor der Halbzeit die Möglichkeit gegeben, zurückzukommen. Das war für uns ein schlechter Zeitpunkt. In der zweiten Halbzeit bekommen wir aus dem Nichts das 2:1 und nach einem Freistoß das 3:1. Hoffenheim war effizienter als wir.
Sebastian Hoeneß: Wir sind heute auf den erwartet schweren Gegner getroffen. Wolfsburg hatte viel Selbstbewusstsein im Gepäck und kam ungeschlagen zu uns, so sind sie auch aufgetreten. Trotz des 0:1-Rückstand hat meine Mannschaft nicht aufgesteckt. Der Ausgleich kurz vor der Pause hat uns gut getan. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir es heute wollen. Auch in der zweiten Halbzeit gab es Phasen, die schwierig waren. Dennoch waren die Jungs diszipliniert. Der Führungstreffer war für uns ein Brustlöser, das hat man danach auch gesehen und wir haben uns den Sieg erkämpft.
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Kaderabek, Vogt (85. Posch), Richards, Raum – Grillitsch (85. Geiger), Samassekou, Adamyan (70. Larsen), Kramaric, Baumgartner (79. Akpoguma) – Bebou (70. Rutter)
Ersatz: Pentke (Tor), Gacinovic, Skov, Dabbur
VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Lacroix, Brooks, Roussillon (83. Bornauw) – Guilavogui, Arnold, Baku (76. L. Nmecha), Philipp (76. Waldschmidt), Lukebakio – Weghorst
Ersatz: Pervan (Tor), Gerhardt, F. Nmecha, Steffen, Vranckx, Ginczek
Tore: 0:1 Baku (25.), 1:1 Kramaric (45.+2), 2:1 Baumgartner (73.), 3:1 Kaderabek (81.)
Gelbe Karten: Kaderabek, Grillitsch / Arnold, Roussillon
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer: 8.523 am Samstagnachmittag in der PreZero-Arena
Wölfe TV: Die Pressekonferenz
Wölfe TV: Stimmen zum Spiel
Matchcenter: Alle Infos zur Partie