Soziales

Ergreifendes Schützenfest

Begeisternder Fußballnachmittag vor über 500 Zuschauern beim Peter-Ament-Benefizspiel.

Gruppenbild Benefizspiel des VfL-Wolfsburg.

Bestes Wetter, tolle Kulisse und eine äußerst kurzweilige Show auf dem Rasen – besser hätte das Benefizspiel am Samstagnachmittag im Mörser Herzbergstadion kaum laufen können. Relativ kurzfristig hatten die TSG Mörse und der VfL Wolfsburg die Partie zugunsten Peter Aments sowie zweier weiterer ALS-Erkrankter aus der Region auf die Beine gestellt. Trotzdem war die Spielstätte des Bezirksligisten prächtig gefüllt. Allein schon der Schaukampf der „Old Friends Mörse“ gegen das VfL-Traditionsteam, beide gespickt mit namhaften Altstars, hatte diese nicht selbstverständliche Kulisse allemal auch verdient. Vor allem aber ging es darum, einen Beitrag zu leisten für einen sehr guten Zweck. Und dieser Plan ging absolut auf.

Nicht nur auf dem Rasen viele Ehemalige

„Ich kann gar nicht glauben, dass ihr alle da seid. Das ist wahnsinnig toll“, so ein sichtbar ergriffener Peter Ament, der natürlich persönlich anwesend war und sich per Stadionmikrofon direkt ans Publikum wandte. Der 61-Jährige, dessen schwere Erkrankung gleichzeitig mit der Spielankündigung öffentlich geworden war, erkannte nicht nur auf dem Platz etliche VfL-Asse aus gemeinsamen Zeiten wieder, sondern genauso zahlreich vertreten im Publikum. Mit ihrem Eintrittsgeld, dem Verzehr an den gut gefüllten Essen- und Getränkeständen sowie dem fleißigen Kauf der Tombolalose, die in Windeseile vergriffen waren, sorgten die vielen hundert Zuschauer nicht nur für einen schönen Erlös, sondern gaben dem Spektakel auf dem Platz auch einen würdigen Rahmen. Mehrfach sprang der Funke zwischen Rängen und Rasen hin und wieder zurück.

Ein Weltmeister im Herzbergstadion

Einen großen Beitrag zur herzlichen Stimmung leisteten freilich auch die Aktiven. Die „Old Friends Mörse“, für die Ament namhafte Altstars wie Frank Plagge und Siggi Reich, aber auch enge Freunde sowie seine Söhne Marco und Marvin Ament nominiert hatte, boten dem VfL-Traditionsteam zeitweise durchaus die Stirn. Die Grün-Weißen waren dabei noch wesentlich spektakulärer besetzt. Denn nicht nur Kaliber wie Roy Präger, Jürgen Rische und Peter Kleeschätzky wirbelten in ihren Reihen, sondern auch VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer, der die kompletten 70 Minuten durchspielte und auch zwei Treffer beisteuerte, sowie der mutmaßlich erste Weltmeister, der je im Stadion der TSG Mörse aufgelaufen ist: VfL-Markenbotschafter Pierre Littbarski.

„Ein starkes Signal“

Zehn Tore, teils allerfeinst herausgespielt, durften die Zuschauer schließlich bestaunen – deutlich stärker verbucht auf dem Konto des VfL-Traditionsteams, das mit 7:3 (2:1) gewann und das zum noch auszuzählenden Gesamterlös als zusätzliche Geste kurzerhand 1.000 Euro aus der Mannschaftskasse hinzugab. „Gemeinsam mit den vielen Zuschauern haben wir mit diesem Benefizspiel für die Nowak Stiftung ein starkes Signal gegen die Krankheit ALS gesetzt. Wir können stolz darauf sein, dass wir diese große Wertschätzung der zahlreichen Zuschauer erhalten haben“, so Präger, Teammanager der Traditionself und zugleich Beiratsmitglied der Krzysztof Nowak-Stiftung. „Weiterhin können drei betroffene ALS-Patienten zeitnah unterstützt werden, um ihren Alltag mit all den Hindernissen lebenswerter zu gestalten.“