Spielverlauf
Die Partie begann äußerst unterhaltsam. Erst prüfte die Arminia Casteels, der schon nach zwei Minuten sein ganzes Können unter Beweis stellen musste und dann jubelte Nmecha, als sein Abschluss im Netz der Gäste zappelte. Allerdings stand der Stürmer im Abseits und das vermeintliche Führungstor zählte nicht (4.). In der elften Spielminute versenkte der deutsche Nationalspieler das Leder erneut im DSC-Gehäuse und dieses Mal passte alles. Nach sehenswerter Vorarbeit von Gerhardt traf Nmecha zum 1:0 für die Grün-Weißen. Bielefeld konnte sich vom frühen Rückstand kaum erholen, denn der VfL befand sich permanent in der Vorwärtsbewegung. Erst ließ Jonas Wind die Möglichkeit zum 2:0 liegen, als er den Ball an die Latte hämmerte (17.), dann zählte der Treffer von Xaver Schlager wegen erneuter Abseitsposition nicht (18.). Die Hausherren waren die klar bessere Mannschaft, nutzten nur die Vielzahl ihrer Möglichkeiten nicht konsequent. Bielefelds Trainer reagierte und nahm früh den ersten Wechsel vor. Jacob Laursen kam für Andres Andrade. Doch plötzlich wurde des Spielgeschehen auf dem Platz absolute Nebensache. Nach einer Ecke stießen Brunner und Wind mit den Köpfen zusammen. Während der Wolfsburger wieder aufstehen konnte, musste Brunner weiter behandelt und schließlich mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Danach wurde die Partie fortgesetzt, aber beide Teams mussten das Geschehen erst einmal verarbeiten, was dem VfL besser gelang. Nmecha schürte seinen Doppelpack und traf – nach erneuter Vorarbeit von Gerhardt – zum 2:0 (38.). Mit dieser Führung ging es in die Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Arnold per direkt verwandeltem Freistoß auf 3:0 (48.). Die Gäste fanden dagegen überhaupt nicht zurück in dieses Spiel, so dass die Niedersachsen viele Freiräume hatten. Einen davon nutzte Kruse, der völlig freistehend per Kopf das 4:0 erzielte (53.). Fortan ließen es die Wolfsburger etwas ruhiger angehen und spielten vermehrt weite Bälle nach vorne. Nachdem sich Florian Krüger an der Wade verletzt hatte, ging es für ihn nicht mehr weiter. Da die Arminia zu diesem Zeitpunkt schon fünf Mal gewechselt hatte, mussten die Gäste die Partie zu zehnt beenden. Zudem feierte Kevin Paredes sein Bundesliga-Debüt. Der Winter-Neuzugang kam für Arnold und lief erstmals im Oberhaus des deutschen Fußballs auf. Die Grün-Weißen spielten diese Partie souverän runter und sicherten sich drei wichtige Punkt im Kampf gegen den Abstieg.
Trainerstimmen
Florian Kohfeldt: Die frühe Torchance der Bielefelder hat Koen Casteels extrem gut gehalten. Ansonsten sind wir als Mannschaft aufgetreten und haben es immer wieder geschafft, uns viele Torchancen zu erarbeiten und hinten trotzdem stabil zu stehen. Es freut mich, dass wir vier Tore erzielt haben. Nach dem sehr schlechten Auswärtsspiel in Augsburg haben wir als Mannschaft eine sehr gute Reaktion gezeigt. Bei Arminia Bielefeld kamen viele unglückliche Umstände zusammen, doch davon haben wir uns nicht beeinflussen lassen und unser Spiel durchgezogen, so dass wir verdient gewonnen haben. Es war ein wichtiger Schritt, aber für uns ist es definitiv noch nicht vorbei. Deswegen müssen wir weiter fokussiert bleiben und die nächsten Wochen so wie heute angehen.
Frank Kramer: Wir haben wirklich die ersten Minuten gut begonnen, waren gut unterwegs und haben eine klare Möglichkeit, die wir leider nicht nutzen konnten. Das 0:1 hat sich wie ein Nackenschlag angefühlt, in der Folge war der VfL die klar bessere Mannschaft. Trotz aller Umstände war unsere Leistung enttäuschend. Wir haben uns nicht so durchsetzen können, wie wir das eigentlich wollten. Wir haben dem Gegner zu viele Möglichkeiten gegeben und müssen uns alle an die eigene Nase fassen.
Tore
- 1:0 L. Nmecha (11. Minute): Yannick Gerhardt steckt im Strafraum die Kugel zu Lukas Nmecha durch. Der VfL-Angreifer visiert die kurze Ecke an und trifft aus spitzem Winkel. DSC-Keeper Stefan Ortega hat noch die Hand dran, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern.
- 2:0 L. Nmecha (38.): Maximilian Arnold bringt eine Ecke von rechts hoch in die Box. Gerhardt legt auf Nmecha ab, der per Kopf aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer erzielt.
- 3:0 Arnold (48.): Kurz nach Wiederanpfiff baut der VfL seine Führung aus. Maximilian Arnold schießt mit seinem linken Fuß einen Freistoß aus 25 Metern und platziert die Kugel in die rechte obere Ecke.
- 4:0 Kruse (54.): Die Abwehr der Gäste ist völlig ungeordnet. Über Lukas Nmecha und Ridle Baku kommt der Ball in die Mitte zu Max Kruse, der mit dem Kopf zur Stelle ist.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix (73. Mbabu), Bornauw, Brooks – Baku, Schlager, Arnold (86. Paredes), Gerhardt, Wind (82. F. Nmecha), Kruse (73. Vranckx) – L. Nmecha (73. Bialek)
Ersatz: Pervan (Tor), Roussillon, Philipp, Lukebakio
Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner (32. de Medina), Pieper, Nilsson, Andrade (25. Laursen) – Prietl, Schöpf (56. Lasme), Wimmer (56. Okugawa), Krüger, Hack – Serra (56. Kunze)
Ersatz: Kapino (Tor), Bello, Ramos, Castro
Tore: 1:0 L. Nmecha (11.), 2:0 L. Nmecha (28.), 3:0 Arnold (48.), 4:0 Kruse (53.).
Gelbe Karte: Nilsson / -
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schallfeld)
Zuschauer: Die Partie fand am Samstagnachmittag vor 22.512 Zuschauern in der Volkswagen Arena statt.
Matchcenter: Alle Infos zur Partie
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