Wenn die Grün-Weißen am kommenden Samstag, 30. September (Anstoß um 15.30 Uhr), Eintracht Frankfurt in der Volkswagen Arena empfangen, dann ist aus dem Stand jeder Spielausgang vorstellbar. Zu Zeiten der allerersten Pflichtspiele gegen die Hessen war der VfL von sportlicher Augenhöhe zumindest auf dem Papier dagegen weit entfernt. So auch am 6. August 1988, als die von Horst Hrubesch trainierten Wölfe als Oberligist die zwei Klassen höher aktive SGE in der ersten Runde des DFB-Pokals empfingen. Jürgen Mosert (64), damals Offensivspieler im VfL-Team, über ein für ihn persönlich bahnbrechendes Duell.
Jürgen Mosert, am Samstag heißt es Wölfe gegen Adler. Wie schon vor 35 Jahren, als Sie selbst mit von der Partie gewesen sind. Woran erinnern Sie sich?
Jürgen Mosert: An ein tolles Erlebnis! Gegen eine Bundesliga-Mannschaft spielen zu dürfen, war für uns natürlich besonders. Wir hatten im Vorjahr im DFB-Pokal schon zwei Fußballfeste gegen Erstligisten gefeiert, zuerst Hannover ausgeschaltet und dann gegen Werder erst in der Verlängerung verloren. Und jetzt gegen Frankfurt haben wir uns ja wieder sehr teuer verkauft.
Sie saßen bei Anpfiff zunächst auf der Bank, wurden dann in der 82. Minute für Michael Geiger eingewechselt. Da stand es noch 0:0. Wie lautete Ihr Arbeitsauftrag?
Mosert: Was mir der Trainer genau mit auf den Weg gegeben hat, weiß ich leider nicht mehr. Ich schätze aber mal, dass ich die Entscheidung bringen sollte. Wir haben uns an dem Tag nicht hinten reingestellt, sondern ordentlich mitgemischt, meine ich. Michael Geiger war ja auch ein etwas defensiverer Spieler als ich.