Als im Jahr 1960 die erste Europameisterschaft ausgetragen wurde, war der VfL Wolfsburg in der Amateuroberliga Niedersachsen aktiv. Vier Dekaden sollte es dauern, ehe der erste VfL-Spieler bei einem Turnier mitspielen durfte. Weitere 24 Jahre später sind es nun so viele wie niemals zuvor. Welche Wölfe-Spuren lassen sich in der EM-Historie entdecken? Die grün-weiß kolorierten Daten und Fakten zum Turnierstart am Freitagabend liefern Antworten.
- In den bisher 337 EM-Spielen sind 16 verschiedene Profis des VfL Wolfsburg zum Einsatz gekommen. Ebenfalls hautnah dabei war Pavao Pervan, der als dritter Keeper Österreichs 2021 allerdings kein Spiel bestritt. Ein Spezialfall ist Simon Kjaer, der 2012 als Spieler der AS Rom mitwirkte, jedoch von den Grün-Weißen dorthin ausgeliehen war.
- Die meisten Wölfe sammelten bislang im Schweizer Trikot EM-Erfahrung, nämlich Diego Benaglio (2008), Ricardo Rodriguez (2016), Kevin Mbabu und Admir Mehmedi (beide 2021). In Kürze könnte mit Cedric Zesiger ein fünfter Eidgenosse hinzukommen.
- Der erste EM-Wolf war ein Rumäne: Dorinel Munteanu, inzwischen Rekordspieler seines Landes, spielte beim Turnier 2000 in Belgien und den Niederlanden als erster Grün-Weißer bei einer EM, bestritt vier Partien und wurde auch direkt zum grün-weißen EM-Tor-Pionier. Beim 3:2-Triumph über England traf der VfL-Mittelfeldspieler zum zwischenzeitlichen 2:2.
- Insgesamt ist der VfL Wolfsburg mit neun Treffern in der EM-Chronik notiert. Die erfolgreichsten Schützen waren Mario Mandzukic (drei Tore) und Petr Jiracek (zwei). Ebenso wie Munteanu auf einen Treffer kamen Martin Petrov, Julian Draxler und Wout Weghorst.
- Bundesligaweit entsenden nur RB Leipzig (elf) sowie Meister Bayer Leverkusen und der FC Bayern (jeweils zehn) mehr Profis zum aktuellen Turnier als der VfL, der mit acht Spielern an den Start geht. Seine bisherige Bestmarke hatte 2021 bei sechs gelegen.