Frauen

Ein Spiel der Rekorde

Wissenswertes zum DFB-Pokalfinale zwischen den VfL-Frauen und dem SC Freiburg.

VfL Wolfsburg Spielerin Huth läuft mit Ball am Fuß einer Gegnerin davon.

Köln und Eindhoven – in diesen Städten wollen die Frauen des VfL Wolfsburg Geschichte schreiben, in diesen Städten sollen die Titel im DFB-Pokal und in der UEFA Women’s Champions League gewonnen werden. Die Ausgangspositionen sind dabei recht unterschiedlich: Während die Favoritenrolle in der Königsklasse nur über den FC Barcelona führt, gehen die Wölfinnen am kommenden Donnerstag, 18. Mai (Anstoß um 16.45 Uhr/live in der ARD und auf Sky), als klarer Favorit ins nationale Titel-Duell mit dem SC Freiburg. Schließlich scheinen die Grün-Weißen in diesem Wettbewerb unbesiegbar zu sein. Die letzte Niederlage könnte sich in diesem Jahr zum zehnten Mal jähren.

Weitere Daten und Fakten

  • Lange her: An diesem Datum kommt man einfach nicht vorbei, auch wenn es in den letzten Jahren immer wieder hervorgekramt wurde. Am 16. November 2013 unterlag der VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 0:1 beim 1. FFC Frankfurt. 3.470 Tage wird diese bislang letzte Pokal-Niederlage am Donnerstag zurückliegen.
     
  • Rekordjägerinnen: Im Erfolgsfall könnten sich die VfL-Frauen zehnmaliger DFB-Pokalsieger nennen – und hätten das Attribut Rekordsiegerinnen damit exklusiv für sich. Der 1. FFC Frankfurt hat ebenfalls neun Cup-Siege auf dem Konto – wird aber zumindest unter diesem Namen nicht mehr aufschließen können. Die Bestmarke für die meisten Siege in Serie hält der VfL bereits. In dieser Kategorie wurden die Frankfurterinnen bereits 2020 entthront.
     
  • Fast-Jubiläum: Ein einziger Tag fehlt, dann hätte das DFB-Pokalfinale 2023 exakt zehn Jahre nach dem ersten VfL-Triumph 2013 stattgefunden. Am 19. Mai jenes Jahres siegten die Wölfinnen mit 3:2 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam und Martina Müller erzielte den ersten Final-Treffer.
     
  • Keine neue Paarung: Drei Mal trafen die VfL-Frauen in Endspielen auf Potsdam, zwei Mal auf den SC Sand – und am Donnerstag ist auch der SC Freiburg schon zum zweiten Mal der Wolfsburger „Endgegner“. 2019 gab es ein 1:0 dank des goldenen Tores von Ewa Pajor. Merle Frohms, damals in Diensten des Sport-Clubs, konnte aufgrund einer Fingerverletzung nicht mitwirken.   
     
  • Nummer zehn, Nummer elf: Der VfL Wolfsburg steht zum zehnten Mal in einem DFB-Pokal-Endspiel. Stimmt! Oder etwa nicht? Je nachdem, welche Statistik man bemüht, ist es bereits das elfte Wolfsburger Endspiel. Und das stimmt auch. Denn 1984 unterlag der VfR Eintracht Wolfsburg der SSG 09 Bergisch Gladbach mit 0:2.
  • Gegen die Ex: Bei den DFB-Pokalsiegen Nummer sieben und acht jubelte Theresa Merk als Co-Trainerin der VfL-Frauen mit – nun sitzt die 33-Jährige auf der anderen Seite. Nach einem Jahr als Cheftrainerin bei den Grashoppers in der Schweiz übernahm die Fußballlehrerin im letzten Sommer den SC Freiburg. In der Liga gab es gegen den VfL nichts zu holen (0:4), das Rückspiel steigt zehn Tage nach dem Pokal-Duell.
     
  • Rekord gesprengt: Und noch ein Rekord – und diesmal ist der VfL Wolfsburg nur mittelbar beteiligt. Die Marke von 26.682 Zuschauenden vom Premieren-Endspiel im Kölner Rhein-Energie-Stadion 2010 wurde seitdem nicht mehr erreicht. Doch der oft zitierte Boom sorgt auch hier für neue Maßstäbe: Rund 40.000 Fans werden in zwei Tagen die Tore der Müngersdorfer Arena passieren.
     
  • Und noch ein Rekord: 2011, 2012, und 2014. Das waren die Jahre in ihrer Profikarriere, in denen Alexandra Popp nicht DFB-Pokalsiegerin wurde. Die Titelsammlerin feierte alle Titel mit dem VfL Wolfsburg und zuvor bereits zwei Mal mit dem FCR 2001 Duisburg. In Köln winkt nun der zwölfte DFB-Pokalsieg. Auch wenn kein Rekord für die Ewigkeit ist – aber wer soll diese Zahl übertreffen?
     
  • VAR-Premiere: Mit dem VAR haben die Frauen des VfL Wolfsburg bislang ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. In der UEFA Women’s Champions League profitierten die Wölfinnen bislang von dieser nicht unumstrittenen Technik – ohne diese stünden sie wahrscheinlich nicht im Finale der Königsklasse. Erstmals kommt der VAR nun auch in einem DFB-Pokalfinale zum Einsatz. Schiedsrichterin Fabienne Michel kann sich im Zweifelsfall auf Rücksprache mit dem einen Steinwurf entfernten „Kölner Keller“ verlassen.

DFB-Pokal-Statistik der VfL-Frauen

Matchcenter: Alle Infos zur Partie der Wölfinnen