Frauen

Duell auf Augenhöhe

Das sagen die Cheftrainer vor dem Liga-Spiel der VfL-Frauen gegen Eintracht Frankfurt.

Wenige Tage nach dem souveränen Einzug in die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League (UWCL) haben die Wölfinnen bereits die nächste wichtige Aufgabe vor sich: Am Sonntag treffen sie im Stadion am Brentanobad ab 17 Uhr auf die Frankfurter Eintracht. Die steht vor dem vierten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit ebenfalls sieben Punkten, aber einem besseren Torverhältnis, auf dem zweiten Tabellenplatz und damit einen Rang vor den Grün-Weißen. Umso mehr wollen die VfL-Frauen ihr erstes Liga-Topspiel in dieser Saison für sich entscheiden. Das ZDF überträgt das Match im Free-TV, außerdem ist es auf Magenta Sport und DAZN zu sehen.

Frankfurt will in der Liga punkten

Die Qualifikation für die Champions League haben die Frankfurterinnen in dieser Saison verpasst. Sie mussten als Tabellendritter der vergangenen Spielzeit bereits die erste Qualifikationsrunde für die UWCL bestreiten und scheiterten dort an Sporting Lissabon. In der Frauen-Bundesliga lief es für die Eintracht zuletzt gut: Das Team gewann am vergangenen Sonntag mit 6:0 bei Turbine Potsdam. Außerdem stehen bislang ein 2:2-Unentschieden gegen Bayer 04 Leverkusen und ein 2:0-Sieg gegen den FC Carl Zeiss Jena in der Statistik der Adlerträgerinnen. Eintracht-Stürmerin Nicole Anyomi sagt vor dem Duell gegen Wolfsburg: „Wir müssen zusehen, dass wir kompakt stehen, wenig Räume lassen und geduldig in unserem Spiel bleiben. Wenn wir unsere Stärken zeigen, können wir punkten. Das ist auch unser klares Ziel.“ Ihr Trainer Niko Arnautis sieht es ähnlich: „Wir haben eine gute Entwicklung genommen und es auch schon in den vorherigen Saisons geschafft, auf Augenhöhe mit Wolfsburg zu spielen. Aber wir brauchen nun noch mehr Effektivität und Reife, um sie auch wirklich vor Probleme zu stellen und zu punkten.“

Grün-Weißes Selbstvertrauen

Dank des 7:0-Sieges im Hinspiel gegen die AC Florenz konnte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot im Rückspiel am Mittwoch rotieren. So veränderte er die Startelf im Vergleich zum ersten Duell gegen die Italienerinnen auf gleich acht Positionen. Der Vorteil: Ein Großteil des VfL-Stammpersonals der vergangenen Wochen dürfte ausgeruht in das Match gegen die Eintracht gehen. Darüber hinaus hat die Mannschaft in den vergangenen drei Spielen Selbstvertrauen getankt: Insgesamt 17 Tore schossen die Grün-Weißen in den beiden Duellen gegen Florenz und im Liga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln, gleichzeitig kassierten sie nur ein einziges Gegentor nach einem Foulelfmeter.

Vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt sprach VfL-Cheftrainer Stroot über…

…die Personallage: Wir gehen davon aus, denselben Kader zur Verfügung zu haben, wie im letzten Spiel in der Champions League. Das heißt, dass es für Ariana Arias und Luca Papp noch nicht reicht. Hinzu kommen die Langzeitverletzten – Kristin Demann, Camilla Küver und Caitlin Dijkstra. Alle anderen Spielerinnen sind verfügbar.

…die Gegnerinnen: Wir sehen eine Frankfurter Mannschaft, die wie in den vergangenen Jahren beieinandergeblieben ist und wenig Veränderungen im Vergleich zur letzten Saison hat. Sie hat eine große Basis, auf die sie zurückgreifen kann und dementsprechend auch den Anspruch, sich nach oben weiterzuentwickeln. Von daher wissen wir, was auf uns zukommt. Wir wissen, dass Frankfurt vor allem auf den Angriffspositionen eine individuelle Qualität an den Tag legt, die gefährlich sein kann. Mit dem Ausscheiden in der Champions League und dem Punktverlust in Leverkusen sind die Frankfurter aber wahrscheinlich auch noch nicht da, wo sie sein wollen.

…den aktuellen Stand seines Teams: Ich sehe uns trotz der tollen Siege in den vergangenen Tagen immer noch nicht da, wo wir sein wollen und wo wir auch sein können. Deshalb wollen wir die nächsten Steps machen und um die zu machen, gehören genau diese Spiele auf Augenhöhe dazu. Die brauchen wir, um das Gefühl zu bekommen, wie wir uns in großen Spielen immer wieder durchsetzen können. Wir haben in den letzten Spielen natürlich sehr viel Selbstvertrauen und Selbstverständnis dazugewonnen, was uns extrem hilft. Aber es gilt vor allem diese Spiele, die sich auf Augenhöhe bewegen und in denen es um Details geht, für sich zu entscheiden. Wir haben da ein gutes Gefühl, das wir jetzt aber auch bestätigen wollen.

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