Akademie

Dramatik pur im Halbfinal-Rückspiel

U17 steht nach Elfmeterschießen gegen Hoffenheim im Finale.

Mehr Fußball ging nicht: Die U17-Jungwölfe sind am Ostermontag nach einem 5:4 nach Elfmeterschießen gegen die TSG Hoffenheim ins Finale der Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft eingezogen. Im Schießen vom Punkt verwandelten alle fünf VfL-Spieler ihre Elfmeter, Hoffenheims erster Schütze Baton Hajrizaj vergab den ersten Elfer der Gäste, Benedikt Börner hielt. Nach der regulären Spielzeit hieß es 3:2 (0:1) für den VfL, das Halbfinal-Hinspiel ging noch mit 3:4 verloren. 

Endspielgegner ist Arminia Bielefeld

Der Siegtreffer im Rückspiel, der das Elfmeterschießen erzwang, fiel in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Trevor Benedict. Hoffenheim war nach sieben Minuten durch Blessing Makanda in Führung gegangen. Leonard Köhler (61.) und Alexander Georgiadi per Foulstrafstoß in der 72. Minute drehten die Partie zugunsten der Gastgeber. Die kalte Dusche gab es dann in der 86. Minute durch ein Eigentor von Wölfe-Kapitän David Odogu, ehe Benedict in der 94. Minute das so wichtige 3:2 markierte. Die VfL-U17 hat nun zum ersten Mal das Finale erreicht, nachdem sie 2009, 2016 und 2019 jeweils im Halbfinale ausgeschieden war. Der Endspielgegner wurde ebenfalls am Ostermontag ermittelt. Arminia Bielefeld setzte sich nach dem 0:1 im Halbfinal-Hinspiel mit 3:1 (1:0) gegen den FC Schalke 04 durch und hat am kommenden Sonntag, 16. April (Anstoß um 11 Uhr, SchücoArena), Heimrecht.

Frühzeitiger Rückstand

Die TSG ging bereits frühzeitig (7.) mit ihrer ersten Möglichkeit in Führung. Anschließend parierte Börner gut bei einer Möglichkeit durch Marlon Faß (12.). Die Gäste zeigten sich in der ersten Hälfte gefährlicher und verlangten dem VfL alles ab. Einzig Georgiadi hatte in der ersten Hälfte eine Wölfe-Chance auf dem Fuß (14.). Die Führung der Gäste ging zur Pause insgesamt in Ordnung. Nach dem Wechsel zeigte der VfL dann sein wahres Gesicht und drängte nun auf den Ausgleich. Dem 1:1 war ein Pfostenschuss von Benedict vorausgegangen. Die folgende Ecke landete bei Köhler, der ins Hoffenheimer Tor traf (61.). Dem Strafstoß für Wolfsburg zum 2:1 nach 72 Minuten ging ein Foul am auffälligen Benedict voraus, Georgiadi verwandelte sicher. Als sich alles schon aufs Elfmeterschießen einrichtete, traf die TSG zum 2:2. Aber der VfL bekam noch eine Chance, die tatsächlich im Hoffenheimer Kasten landete (90.+4). Im anschließenden Elfmeterschießen zeigten sich alle fünf Wölfe-Schützen nervenstark und buchten so schließlich das Ticket für das Endspiel.


„Nervenkitzel“

VfL-Coach Dennis da Silva Felix: Ich bin heute unfassbar stolz auf meine Mannschaft und mein komplettes Trainerteam. Wie wir hier heute aufgetreten und erneut zurückgekommen sind, ist einfach der Wahnsinn. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt und wurden für die harte Arbeit belohnt. Nach dem 0:1 zur Pause haben wir ein, zwei Dinge angepasst – was das Pressing und die Anlaufstruktur anbetrifft. Der Plan ist voll und ganz aufgegangen. Jetzt werden wir die Woche weiter hart arbeiten und freuen uns auf das Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Arminia Bielefeld nächsten Sonntag.

Statistik und Aufstellungen

VfL Wolfsburg U17: Börner – Bürger (84. Schlothauer), Odogu, Klipphahn (46. Neininger), Celik – Köhler, Bröger, Prokopp (46. Grzywacz) – Aslanidis, Georgiadi, Bosacki (46. Benedict)

TSG 1899 Hoffenheim U17: Gebert – Girmann (84. Hajrizaj), Morel, Maier, Taschetta (69. Alagi) – Gabriel, Wähling – Makanda (68. Savvidis), Poller (84. Camara), Krasniqi – Faß

Tore: 0:1 Makanda (7.), 1:1 Köhler (61.), 2:1 Georgiadi (72./FE), 2:2 Odogu (86./ET), 3:2 Benedict (90.+4)

Elfmeterschießen: Hajrizaj (gehalten), 1:0 Georgiadi, 1:1 Gabriel, 2:1 Benedict, 2:2 Krasniqi, 3:2 Aslanidis, 3:3 Faß, 4:3 Bröger, 4:4 Savvidis, 5:4 Odogu

Schiedsrichter: Niklas Wich (Neukenroth)

Gelbe Karten: Prokopp, Köhler, Bröger, Aslanidis, Odogu / Krasniqi, Wähling, Gabriel

Zuschauende: 1.700 im AOK Stadion am Ostermontag