Neto eröffnet Torreigen
In welche Richtung sich die Partie entwickeln würde, stand bereits vor dem Anpfiff fest. So war es wenig überraschend, dass die in Blau gekleideten Wölfinnen den Ball von Beginn an durch ihre Reihen laufen ließen und die Lücke in der Abwehr der Gäste suchten – exakt so, wie es Lerch im Vorfeld angekündigt hatte. Immerhin 24 Minuten hielt der Champions-League-Debütant aus dem Kosovo dem Druck des aktuellen Deutschen Meisters stand, beim Hinspiel waren es „nur“ 14. Doch dann erklang mit dem Torjingle Vertrautes aus den Lautsprechern: Zunächst traf Neto nach einem Angriff über Jakabfi und Wolter per Direktabnahme aus 13 Metern (24.), ehe Harder nur wenig später auf 2:0 erhöhte (29.). Fünf Minuten später hätte sich auch Jakabfi in die Torschützenliste eintragen können, doch nach einer Vorlage von Harder zielte die Ungarin über die Latte. Doch das Versäumte wurde schnell nachgeholt: In der 38. Minute schüttelte Jakabfi zuerst ihre Gegenspielerinnen ab und tanzte dann auch noch KFF-Torfrau Florentina Kolgeci aus – 3:0.
Elfmeter als Schlusspunkt
Den vierten Treffer hatte Wolter auf dem Fuß, als sie nach einer Flanke von Noelle Maritz am zweiten Pfosten freistand, den Ball aber nicht richtig traf (50.). Doch auch sie machte es – wie Jakabfi in der ersten Hälfte – nach einer verpassten Großchance besser: Einen zunächst abgewehrten Schuss von Kristine Minde staubte Wolter zum 4:0 ab (55.). Der erste Champions-League-Treffer in der Karriere der ehemaligen Bremerin. In der Folge blieben die Wölfinnen dominant, präsentierten sich in letzter Konsequenz allerdings nicht mehr so konsequent wie zuvor. Auch die Schiedsrichter-Assistentin hob drei Mal die Fahne – ob zurecht oder nicht, spielte am Ende keine entscheidende Rolle mehr. Ein Tor gab’s dann aber doch noch zu bejubeln: Nach einem Foul von Gresa Haziri an Maritz verwandelte Gunnarsdottir vom Punkt – 5:0 (86.). Kurz darauf scheiterte Maritz nach einer gut getimten Wolter-Flanke aus kurzer Distanz an Kolgeci (87.). So blieb’s beim 5:0 und somit insgesamt 15 europäischen Erstrunden-Treffern der Grün-Weißen. Wie es im Oktober (Hinspiele 16./17.10., Rückspiele 30./31.10.) weitergeht, entscheidet sich am kommenden Montag, 30. September, wenn in der UEFA-Zentrale in Nyon das Achtelfinale ausgelost wird.
„Freuen uns auf die nächste Runde“
VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Wir haben heute von der ersten Minute an gezeigt, was wir vorhatten! Unser Ziel war es, das Tempo hochzuhalten und uns Torchancen zu erarbeiten – genau das ist uns auch gelungen. Jede einzelne Spielerin hat von der ersten Minute an Gas gegeben, wollte sich zeigen. Auch unsere taktische Vorgabe, verstärkt über die Flügel zu kommen, hat die Mannschaft gut umgesetzt. Einziges Manko war, dass wir uns für den hohen Aufwand, den wir gegen einen sehr disziplinierten Gegner betrieben haben, nicht so belohnt haben, wie es möglich gewesen wäre. Die eine oder andere Chance blieb ungenutzt. Grundsätzlich bin ich aber sehr zufrieden. Wir haben das Publikum mit unserer offensiven Spielweise mitgenommen und freuen uns nun auf die nächste Runde.
VfL Wolfsburg: Abt – Wedemeyer (46. Maritz), Janssen, Dickenmann – Blässe, Neto, Gunnarsdottir, Minde (59. Rauch) – Wolter, Harder (46. Engen), Jakabfi
KFF Mitrovica: Kolgeci – Elezaj, Haziri, Syla, Osmani – Shala, Tahiri (68. Kastrati) – Gjegji, Halilaj, Zeka (68. G. Berisha) – Biqkaj (82. Ternava)
Tore: 1:0 Neto (24.), 2:0 Harder (29.), 3:0 Jakabfi (38.), 4:0 Wolter (55.), 5:0 Gunnarsdottir (86./Foulelfmeter)
Schiedsrichterin: Melis Özcigdem (Türkei)
Zuschauer: 1.347 am Mittwochabend im AOK Stadion
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