Frauen

Deutliche Niederlage

Wölfinnen verlieren das Champions-League-Duell gegen den FC Barcelona mit 1:4 (0:1).

Die VfL-Frauen haben das Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona in der UEFA Women’s Champions League mit 1:4 (0:1) verloren. Die 13.158 Zuschauenden in der Volkswagen Arena sahen eine Partie, in der die Gäste und doppelten Titelverteidigerinnen über 90 Minuten deutlich überlegen waren. Ein unglückliches Eigentor von Caitlin Dijkstra (26.) leitete die Niederlage der Grün-Weißen ein. In der zweiten Hälfte trafen Irene Paredes (50.), Salma Paralluelo (53.) und Sydney Schertenleib (88.) für die Gäste. Auf Seiten der Wölfinnen sorgte Janina Minge (79.) für den einzigen Treffer des Tages. Nach der deutlichen Niederlage haben die Wölfinnen nun rund eine Woche Zeit, um sich auf das Rückspiel in Barcelona vorzubereiten. Dort sind sie am Donnerstag, 27. März, ebenfalls ab 18.45 Uhr gefragt.

Personal

Im Vergleich zum Spiel gegen den FC Bayern München ließ VfL-Cheftrainer Tommy Stroot sein Team mit einer etwas veränderten Formation auflaufen: Jule Brand rückte wieder weiter ins Mittelfeld und Sarai Linder auf die rechte Seite. Neu in der Startelf war Joelle Wedemeyer, die hinten links begann. Vivien Endemann nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. Für Lynn Wilms war das Duell das 100. Pflichtspiel im VfL-Trikot.

Spielverlauf

Die Gäste präsentierten sich wie erwartet spielstark und angriffslustig: In der vierten Minute brachte Barcelona erstmals einen Freistoß von Maria Leon aus dem Halbfeld auf das Wolfsburger Tor, Anneke Borbe fing die Kugel aber sicher ab. In der neunten Minute griff die VfL-Keeperin ein zweites Mal ein, als Caroline Graham Hansen einen Ball hoch auf das Tor schoss. Von Beginn an traten die Gäste daher dominierend auf, sie hatten in der ersten Hälfte über 70 Prozent Ballbesitz. Nachdem nach knapp einer Viertelstunde Minute Paralluelo einen weiteren gefährlichen Vorstoß in Richtung des Wolfsburger Tores unternommen hatte (13.), schloss wenig später Svenja Huth ein erstes Mal aus der Distanz auf den Kasten der Gäste ab (21.). Barcas Keeperin Cata Coll stellte der Abschluss allerdings nicht vor größere Probleme. Es blieb in der ersten Hälfte die einzige Wolfsburger Chance. In der Abwehr zeigten sich die Grün-Weißen unterdessen bis zur 26. Minute diszipliniert. Dann gingen die Gäste durch einen missglückten Abwehrversuch von Caitlin Dijkstra schließlich doch in Führung. Barcelona drückte weiter, hatte im Anschluss allerdings selbst trotzdem keine weitere größere Chance mehr. 

Nach der Pause blieb das Bild dasselbe: Die Partie lief fast ausschließlich in Richtung des Wolfsburger Tores. Zum Leidwesen der Wölfinnen gelang den Katalaninnen nun allerdings der schnelle Doppelschlag: Zunächst traf Irene Paredes nach einer Ecke (50.), drei Minuten später erhöhte Paralluelo (53.) auf 3:0 für Barca. In der 64. Minute verhinderte Borbe schließlich mit einer starken Parade das 4:0 durch Leon. Nachdem die Wölfinnen lange Zeit praktisch keine Spielanteile hatten, holten sie in der 79. Minute immerhin mal eine Ecke heraus – und die saß prompt: Janina Minge verkürzte mit dem Kopf auf 1:3 (79.). Die Freude währte allerdings nicht lange: In der 88. Minute stellte Schertenleib nach einem Ballverlust der Wölfinnen den ursprünglichen Abstand wieder her. Der 4:1-Sieg der Gäste war schlussendlich auch in der Höhe mehr als verdient.

Tore

  • 0:1 Dijkstra (26./ET):  Ein langer Ball über die rechte Seite landet bei Aitana Bonmati. Die legt von der Grundlinie ab in Richtung Ex-Wölfin Ewa Pajor. Dijkstra will die Kugel abwehren, befördert sie dabei aber unglücklich ins eigene Tor. 
     
  • 0:2 Paredes (50.): Barcelona führt eine Ecke kurz aus. Graham Hansen bedient Leon, die die Kugel schließlich in den Strafraum bringt, wo Paredes sie aus kurzer Distanz über die Linie drückt.
     
  • 0:3 Paralluelo (53.): Nach einem Missverständnis in den Wolfsburger Abwehrreihen hat Barcelona Platz. Bonmati legt quer zu Paralluelo. Die nimmt das Leder mit der Brust an und und haut es anschließend in die Maschen.
     
  • 1:3 Minge (79.): Dieser Treffer tut gut! Wilms bringt einen Eckball hoch rein. Am Elfmeterpunkt steht Minge frei und verkürzt mit dem Kopf auf 1:3.
     
  • 1:4 Schertenleib (88.): Nach einem unglücklichen Ballverlust von Minge kommt zunächst Fridolina Rolfö an den Ball. Sie legt ab zu Schertenleib, die das Leder gekonnt in den rechten Winkel schlenzt.

Trainerstimmen

Pere Romeu: Heute haben wir auf jeden Fall ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben über 90 Minuten das gezeigt, was wir zeigen mussten. Es war eine sehr gute Kollektivleistung von unserem Team. Wir waren effizient und haben die Tore geschossen, die wir schießen mussten. 

Tommy Stroot: Es ist eine verdiente Niederlage gegen eine Mannschaft, die eine Benchmark in der Art und Weise ist, wie sie spielt. Zum einen durch die Qualität und zum anderen durch die Brutalität, mit der sie auftreten. Rein vom Defensivverhalten waren wir in der ersten Hälfte und auch in vielen Situationen in der zweiten Hälfte relativ gut unterwegs. Es geht vielmehr darum, was wir in unseren Ballbesitzphasen machen. Die waren bei uns heute viel zu kurz. In Momenten, in denen wir vielleicht hätten aufdrehen oder den Ball bei uns halten können, treffen wir die falschen Entscheidungen. Dadurch konnte Barca schnell wieder die Qualitäten ausspielen, die sie in ihren Ballbesitzphasen haben. Das dann über 90 Minuten zu verteidigen, ist extrem schwer. 

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Borbe –Linder (59. Jonsdottir), Wilms, Dijkstra, Minge, Wedemeyer – Huth, Lattwein (90.+3 Kielland), Brand (59. Peddemors) – Beerensteyn (71. Blomqvist), Popp (71. Endemann)

Ersatz: Schmitz (Tor), Smolarczyk (Tor), Hagel, Papp, Hegering

FC Barcelona: Cata Coll – J. Fernandez (90.+2 Torrejon), Paredes, Leon, Brugts (70. Engen) – Bonmati (90. +2 Vicky Lopez), Patri Guijarro, Putellas (85. Schertenleib) – Graham Hansen, Pajor, Salma Paralluelo (70. Rolfö)

Ersatz: Font Oliveras (Tor), Font (Tor), Pujols Parera, Torrejon, Cano, Serrajordi, Pina

Tore: 0:1 Dijkstra (26./ET), 0:2 Paredes (50.), 0:3 Paralluelo (53.), 1:3 Minge (79.), 1:4 Schertenleib (88.)

Gelbe Karten: Popp / Schertenleib

Schiedsrichterin:  Ivana Projkovska (Nordmazedonien)

Zuschauende: 13.158 am Mittwochabend in der Wolfsburger Volkswagen Arena

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