Frauen

„Das wahrscheinlich beste Trainingslager“

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über arbeitsreiche und erfolgreiche Tage in Portugal.

Die Wölfinnen sind zurück in Wolfsburg! Am Samstagnachmittag landeten sie wohlbehalten am Braunschweiger Flughafen. Nach dem intensiven Trainingslager in Portugal darf das Team nun zwei Tage lang regenerieren, ehe der Trainingsbetrieb am Elsterweg wieder beginnt. Bereits für Samstag, 25. Januar, ist das nächste Testspiel angesetzt: Ab 14 Uhr empfangen die VfL-Frauen im AOK Stadion BK Häcken aus Schweden. Für das Match sind über den Wölfeshop noch Tickets erhältlich. VfL-Cheftrainer Tommy Stroot zieht im Interview eine Bilanz zum Trainingslager. Er blickt außerdem auf die weitere Vorbereitung voraus.

Tommy Stroot, das Trainingslager ist vorbei. Welche Bilanz ziehst du?

Tommy Stroot: Von meiner Seite her war es wahrscheinlich das beste Trainingslager, das ich bisher erlebt habe. Von den Abläufen her und auch dadurch, dass wir fast mit der kompletten Gruppe starten und alle Einheiten gemeinsam absolvieren konnten. Viele Spielerinnen haben in den vergangenen Tagen die richtigen Steps gemacht. Wir standen sehr viel auf dem Platz und hatten zusätzlich noch das Testspiel gegen Twente. Das hat unter den Bedingungen, die wir hier vorgefunden haben, echt Spaß gemacht. Von daher bin ich sehr zufrieden. Vorgestern haben wir im internen Elf gegen Elf Fortschritte gesehen, in der Anlage wie wir spielen wollen. Wir haben da schon eine gewisse Stabilität an den Tag gelegt, die Freude auf mehr macht.

Du sprichst das Elf gegen Elf schon an. Um welche Themen ging es euch dabei konkret?

Stroot: Es ging uns vor allem darum nochmal die Dinge zu sehen, die wir an den Tagen davor in den Fokus genommen haben. Wir wussten, dass wir hier vor allem offensive Themen platzieren wollen und dass wir im Offensivbereich auch Steps erwarten und gewisse Abstimmungen optimieren wollen. Da hatten wir mit der Systemumstellung, die wir im Rahmen der Hinserie vorgenommen haben, nicht unbedingt die Zeit für. Deshalb ging es darum, da Automatismen zu entwickeln und Stabilität zu kreieren.

Wie hast du die Stimmung im Team auf und neben dem Platz erlebt?

Stroot: Insgesamt habe ich die Mannschaft voller Freude erlebt. Sie ist jeden Trainingstag hier mit der richtigen Einstellung, angegangen. Wir hatten eine hohe Intensität und haben die immer wieder voneinander verlangt. Das ist nicht selbstverständlich und genau so war es bei unserem Teamevent. Wir hatten einen Vormittag, bei dem die Spielerinnen vorher nicht wussten, was auf sie zukommt. In dem Moment, in dem sie gesehen haben, dass wir Go-Kart fahren, haben sie wieder viel Energie, viel Freude ausgestrahlt. Insofern kam da auch der Spaß nicht zu kurz. Aber das gilt genauso auf dem Platz. Deshalb muss ich der Gruppe ein großes Lob aussprechen, weil das Miteinander hier in allen Momenten auf und neben dem Platz wirklich etwas einmaliges war.

Auch die Spielerinnen, die sich momentan im Aufbautraining befinden, waren mit in Portugal. Wie hast du sie erlebt?

Stroot: Sie sind hier viel näher an uns dran gewesen als vielleicht in anderen Momenten am Elsterweg, wo wir durch die Spiele immer mal wieder auf Reisen sind und als Gruppe auseinandergerissen werden. Hier haben wir jetzt sehr nah aneinander gearbeitet und Kristin Demann konnte hier zum Beispiel ihre Runden neben der Mannschaft drehen und wieder ein paar Ballkontakte sammeln. Camilla war vor allem nach dem Twente-Spiel mehr und mehr wieder in der Trainingsarbeit und auch im Elf gegen Elf dabei. Mich freut, dass sie da dann aus dem Spiel heraus selbst ein Tor erzielt hat. Von daher haben wir da ebenfalls tolle Momente und die richtigen Steps gesehen. Für uns ist es grundsätzlich sehr wichtig, dass wir einen sehr engen Austausch zwischen der medizinischen Abteilung und dem Trainerstab haben, aber auch mit den Spielerinnen. Um zu sehen, welche Spielerinnen wir mal rausnehmen oder welche wir doppelt belasten können.

Welche Aufgaben nehmt ihr mit nach Wolfsburg?

Stroot: Wichtig ist, dass wir uns weiter pushen. Bis jetzt waren wir viel im Offensivbereich unterwegs. In den nächsten Wochen haben wir im Defensivbereich Themen, die wir setzen wollen. In Richtung Liga-Start erwartet uns daher noch das eine oder andere Thema, was aber normal ist. Wir sind noch nicht da, wo wir final sein wollen. Es ist trotzdem so, dass wir hier die richtigen Steps gemacht haben und das in einem Tempo, das uns sehr gefallen hat.

In einer Woche spielt ihr im AOK Stadion vor euren Fans gegen BK Häcken. Ich nehme an, ihr freut euch schon auf die Partie?

Stroot: Absolut! Ich freue mich auch schon auf das erste Training wieder in Wolfsburg, obwohl es bei anderen Temperaturen stattfinden wird. Grundsätzlich freuen wir uns darauf, wieder in unserer Umgebung unterwegs  und über das Testspiel wieder im Kontakt mit unseren Fans zu sein. Ich glaube, dass diese Nahbarkeit etwas ist, was uns immer wieder auszeichnet.