Männer

„Das müssen wir schon selbst hinbekommen“

Lukas Nmecha im Kurzinterview.

Der VfL Wolfsburg-Spieler Lukas Nmecha läuft lachend auf dem Trainingsplatz.

Seit vergangenem Freitag weilen die Wölfe im Trainingslager im österreichischen Seefeld. Unter idealen Voraussetzungen arbeitet VfL-Cheftrainer Niko Kovac mit seinem Team auf dem Tiroler Hochplateau an Spielabläufen und Fitness. Ein wichtiger Baustein in der Offensive ist dabei natürlich VfL-Stürmer Lukas Nmecha. Zuletzt trainierte der Angreifer zumeist noch individuell und auch ein Einsatz beim erfolgreichen Test gegen die WSG Tirol kam noch zu früh, aber schon bald kann Nmecha wieder angreifen. Im Interview spricht der 23-Jährige über seine Chancen auf ein WM-Ticket, die aktuellen Eindrücke aus dem Trainingslager und seine persönlichen Ziele.

Lukas Nmecha, der Bundestrainer Hansi Flick wird bei der Montagseinheit zu Gast sein. Bist du schon aufgeregt?

Lukas Nmecha: Nein! (lacht) Es wird einfach schön sein, ihn mal wieder zu sehen.

Zuletzt hast du zum DFB-Aufgebot gehört, aber nicht allzu viele Minuten auf dem Rasen bekommen. Wie schätzt du deine Chance ein, dem DFB-Kader für die im Winter anstehende Weltmeisterschaft anzugehören?

Lukas: Alles hängt davon ab, welche Leistung ich in der anstehenden Saison zeige. Ich glaube schon, dass ich eine gute Chance habe. Es sind 26 Spieler, die am Ende dabei sein können. Ich war erst ein paar Mal bei der Nationalelf dabei und daher ist es keinesfalls selbstverständlich, dass ich auch direkt immer spiele. Es ist die deutsche Nationalmannschaft und da muss man sich erst einmal reinarbeiten.


Die Konkurrenz im DFB-Angriff ist namentlich natürlich sehr stark, aber es gibt eher wenige klassische Mittelstürmer. Kann das für dich ein Vorteil sein?

Lukas: Es ist sicher eine meiner Stärken oder auch einer meiner Vorteile, dass es vielleicht nicht genau den Spielertypen – also ein eher klassischer Stürmer – gibt. Aber ich muss trotzdem meine Tore machen und wenn ein anderer eben besser performt, dann spielt der Stürmertyp einfach keine Rolle.

Kommen wir mal zum aktuellen VfL-Geschehen. Wie ist dein erster Eindruck vom neuen VfL-Cheftrainer Niko Kovac und generell von der Mannschaft?

Lukas: Ich muss wirklich sagen, dass mein Eindruck sehr positiv ist. Der Trainer arbeitet mit viel Struktur, legt großen Wert auf Disziplin. Zuletzt haben uns vielleicht an der einen oder anderen Stelle diese Dinge gefehlt. Wir hatten in der zurückliegenden Spielzeit zu wenig Konstanz. Innerhalb von zwei Wochen haben wir ein gutes und ein sehr schlechtes Spiel gezeigt. Ich hoffe, dass wir das nun besser machen. Wir müssen alle genau wissen, was unser Job ist und in jedem Spiel alles geben, ganz unabhängig vom Trainer – das müssen wir schon selbst hinbekommen. Aber ich hatte vor und auch jetzt während des Trainingslagers schon ein sehr gutes Gefühl.

Nach deinem Knöchelbruch wurden dir zuletzt die Schrauben im Fuß entfernt. Wie geht es dir?

Lukas: Ich fühle mich wirklich sehr gut. In der Zeit, in der die Schrauben noch drin waren, hab ich das schon ein wenig gespürt und es war natürlich auch ein Kopfthema. Die Schrauben liegen jetzt daheim und es geht mir echt gut. Ich habe auch nicht besonders viel an Fitness verloren, weil ich insgesamt nicht lange weg war. Es ist also alles sehr positiv verlaufen.

Wie sehen deine persönlichen Ziele für die neue Spielzeit aus?

Lukas: Ich möchte Stammspieler werden. Es gibt beim VfL unheimlich viel Konkurrenz und die ist auch wichtig, aber ich will mich durchsetzen. Und dann möchte ich selbstverständlich so viele Tore wie möglich erzielen. Wie schon erwähnt, die WM steht an und dabei zu sein, wäre schon sehr schön.

Abschließend: Hat man als Stürmer immer eine bestimmte Toranzahl im Kopf, die man sich fest als Ziel setzt?

Lukas: Ich kann nur für mich sprechen: Für die Saison habe ich natürlich eine Zahl, die ich erreichen will. Aber ich werde sie nicht verraten! (lacht)

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