Männer

„Das gehört dazu“

Mario Gomez feierte am ersten Tag im Trainingslager in Bad Ragaz seinen 32. Geburtstag.

Nach einer Woche brechen die Wölfe am heutigen Sonntag ihre Zelte im Trainingslager im Schweizerischen Bad Ragaz ab. Der Anreisetag am vergangenen Montag war zugleich auch der 32. Geburtstag von Torjäger Mario Gomez, der im Interview über seine Geburtstagserfahrungen in Trainingslagern spricht und verrät, welcher Grün-Weiße eine echte Soulstimme hat.

Mario Gomez, du bist am Montag 32 Jahre alt geworden. Wie viele deiner Geburtstage hast du in Trainingslagern verbracht?

Mario Gomez: Eigentlich gar nicht so viele. Dadurch dass ja alle zwei Jahre eine Europa- oder eine Weltmeisterschaft stattfindet, haben wir Nationalspieler in diesen Jahren immer etwas länger Urlaub und sind beim ersten Teil der Vorbereitung bei unseren Vereinen nicht mit dabei. Dementsprechend feiere ich, wenn überhaupt, nur jedes zweite Jahr meinen Geburtstag in einem Trainingslager.

Hadert man als Fußballer damit, wenn das Wiegenfest ausgerechnet in die Sommervorbereitung fällt?

Mario: Überhaupt nicht. Natürlich ist es schöner, wenn man im Kreis der Familie ein wenig feiern kann. Aber das gehört zum Leben eines Profifußballers dazu und ich bin ohnehin keiner, der wegen seines Geburtstages ausrastet. Nach meiner Karriere kann ich außerdem am 10. Juli noch mehr als genug feiern.

Wie geht deine Familie damit um? Gibt es trotzdem einen klassischen Kaffeeklatsch im Hause Gomez? 

Mario: Meine Schwester ist drei Jahre älter, hat aber am gleichen Tag wie ich Geburtstag. Daher gab es früher zu Hause immer eine große Party mit ihren und mit meinen Freunden. Seit ich Fußballprofi bin, war ich an dem Tag aber immer entweder im Urlaub oder im Trainingslager. Daher waren meine Eltern an meinem Geburtstag schon lange nicht mehr dabei. Aber ich versuche dennoch, sie an ein, zwei Tagen in der Sommerpause zu besuchen und das ist dann wie ein Geburtstag für uns alle.

Das gängigste Ritual ist ligaweit offenbar ein Ständchen auf dem Trainingsplatz. Auch deine VfL-Mitspieler haben in Bad Ragaz für dich gesungen. Wurdest du von den Kollegen auch schon mal anders beehrt?

Mario: Nein, es gibt vom Koch manchmal eine Torte, aber sonst wird eigentlich für jeden Spieler immer nur gesungen, wenn er Geburtstag hat und mit der Mannschaft unterwegs ist. Ich bin ganz froh, dass ich am vergangenen Montag nicht singen musste.

Von allen Mitspielern deiner Karriere: Wer konnte am besten singen?

Mario: Ich glaube, da geht es mir wie allen beim VfL: Ich war extrem beeindruckt von Yunus Malli. Er hat eine echte Soulstimme rausgehauen und gar nicht mehr aufgehört zu singen, weil er gemerkt hat, dass es uns richtig gefällt. Er ist fast ein zweiter Tarkan.