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„An kleinen Details arbeiten“

Koen Casteels über die Vorbereitung, den Bundesliga-Start gegen Bremen und nicht gesteckte persönliche Saison-Ziele.

Das erste VfL-Pflichtspiel der Saison 2022/2023 ist mit dem 1:0-Erfolg im DFB-Pokal in Jena bereits Vergangenheit. Am Samstag, 6. August (Anstoß um 15.30 Uhr), beginnt für die Wölfe dann endlich die neue Bundesliga-Spielzeit. Vor dem Auftakt gegen Aufsteiger Werder Bremen nahm sich VfL-Keeper Koen Casteels die Zeit für ein kurzes Interview, in dem er unter anderem über die absolvierte Vorbereitung, den Start in die neue Liga-Saison und persönliche Ziele spricht.

Hi Koen, am Samstag beginnt für die Grün-Weißen endlich die neue Bundesliga-Saison. Wie groß ist deine Vorfreude darauf?

Koen Casteels: Sehr groß. Aufgrund der vielen Trainingseinheiten und der fehlenden Pflichtspiele am Ende der Woche mag kein Spieler die Vorbereitung besonders gerne, deswegen freuen wir uns alle auf den Start.

Nach der nun absolvierten Vorbereitung und dem erfolgreichen Pokalspiel in Jena: Wie ist dein Gesamteindruck vom neuen Trainerteam und der Mannschaft?

Koen: Durch die Länderspiele am Ende der letzten Saison bin ich ein paar Wochen später zum Team gestoßen, der Eindruck ist aber durchweg positiv. Wenn man den Beginn der Vorbereitung mit dem aktuellen Stand vergleicht, erkennt man zum Beispiel große Fortschritte in dem, was der Trainer verlangt und wie wir es versuchen umzusetzen. Es sieht mittlerweile schon viel besser aus, was man auch in den letzten zwei Testspielen sehen konnte. Wir sind aber lange noch nicht komplett fertig, sondern müssen nun an kleinen Details arbeiten, sie verbessern und perfektionieren – damit wir noch besser aufeinander abgestimmt sind.

Mit Werder Bremen kommt am Samstag ein Aufsteiger in die Volkswagen Arena. Was für einen Gegner erwartest du?

Koen: Bremen ist kein klassischer Aufsteiger. Insgesamt wird bei Werder das Gefühl vorherrschen, endlich wieder da zu sein, wo man hingehört. Wahrscheinlich ist Bremen kein Team, das einmal hochkommt, sondern eher eine Erstliga-Mannschaft, die einmal runtergehen musste und jetzt wieder da ist. Ich kann es daher schwer einschätzen. Werder hatte aber immer eine Mannschaft, mit der wir uns nicht leichtgetan haben. Wir müssen am Samstag direkt da sein. Gut ist sicherlich, dass wir ein Heimspiel haben, das wir hoffentlich direkt gewinnen.


Du hast 2015 für ein halbes Jahr in Bremen gespielt. Obwohl es schon lange her ist: Hast du noch Kontakt zu Werder-Akteuren?

Koen: Zu Christian Vander, dem Torwarttrainer, habe ich manchmal noch Kontakt. Ansonsten hat sich in den Jahren viel getan, so dass keiner von den Leuten, mit denen ich damals zu tun hatte, noch da ist.

Blicken wir noch einmal auf die anstehende Saison. Was erhoffst du dir von der neuen Spielzeit?

Koen: Wenn man eine Saison wie die letzte spielt, dann weiß man, wie viel Spaß man haben kann, wenn es so gut läuft wie die drei Jahre zuvor, in denen wir unter anderem an der Europa League und der Champions League teilnehmen konnten. Da wollen wir wieder hin, wissen aber auch, dass es harte Arbeit verlangt und jede andere Mannschaft sich dafür auch qualifizieren möchte. Generell sollte unser Ziel sein, wieder eine stabilere Mannschaft zu werden, die diese Plätze anvisiert.

Von Offensivspielern weiß man, dass sie sich vor einer Saison gerne persönliche Ziele stecken und sich vornehmen, eine bestimmte Anzahl an Toren zu erzielen oder Assists zu sammeln. Wie sieht das bei dir als Torwart aus? Hast du auch besondere Marken, die du in einer Spielzeit erreichen möchtest?

Koen: Nein, habe ich nicht. Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht so gut, sich bestimmte Marken zu setzen. Wenn ein Angreifer zum Beispiel bei 14 Toren ist, den Ball aber nur ablegen müsste, um ein Spiel zu gewinnen, er allerdings schießt, um die 15 Treffer, die er sich als Ziel gesetzt hat, zu erreichen, ist das aus meiner Perspektive nicht richtig. Genauso ist es für einen Torwart, der nicht allein dafür zuständig ist, eine weiße Weste zu behalten. Man braucht seine Abwehr, seine Mittelfeldspieler und Stürmer. Denn man verteidigt zusammen und greift zusammen an. Für mich wäre es deswegen schön, wenn wir jedes Spiel ein Tor mehr schießen als der Gegner. Dann ist es am Ende egal, wie viele Tore ich bekomme (lacht). Schön wäre es, wenn wir möglichst oft zu null spielen würden, denn das würde bedeuten, dass wir es als Mannschaft gut gemacht haben.

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