Wilder Liga-Start
Wölfinnen trennen sich mit einem 3:3-Unentschieden von Werder Bremen.
Die VfL-Frauen sind mit einer wilden Partie in die Saison 2024/2025 der Google Pixel Frauen-Bundesliga gestartet: Am Montagabend trennten sie sich im Wolfsburger AOK Stadion mit 3:3 (1:2) vom SV Werder Bremen. Die 3.043 Zuschauenden sahen zunächst überlegen auftretende Wölfinnen, die sich kurz vor der Pause allerdings durch zwei lange Bälle der Bremerinnen aus dem Konzept bringen ließen und daher mit einem 1:2-Rückstand in die Pause gingen. In der zweiten Hälfte gab es Chancen auf beiden Seiten, ebenso wie zweifelhafte Schiedsrichterinnen-Entscheidungen. Schlussendlich endete das umkämpfte Spiel mit einem 3:3-Unentschieden. Für die Wölfinnen trafen Sarai Linder (11.), Lena Lattwein (61.), Alexandra Popp (66.)
Vor Spielbeginn nutzten die Grün-Weißen die Gelegenheit, um nochmal die acht deutschen Nationalspielerinnen zu ehren, die bei den Olympischen Spielen in Paris Bronze gewonnen hatten. VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen und Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball, überreichten Blumen an Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Marina Hegering, Sarai Linder, Janina Minge, Jule Brand, Vivien Endemann und Alexandra Popp. Nach der Liga beginnt für die Grün-Weißen in wenigen Tagen nun auch der DFB-Pokal: Bereits am Freitag, 6. September, sind sie ab 18.30 Uhr beim Regionalligisten Hertha BSC Berlin zu Gast.
Auch die zweite Hälfte startete turbulent mit Chancen auf beiden Seiten – erst durch eine Flanke von Huth (46.) und abschließend durch einen Abschluss von Werders Lara Schmidt (48.). Von ihren beiden Treffern beflügelt kamen die Werder-Frauen nun immer wieder gefährlich in die Hälfte der VfL-Frauen. Den Wölfinnen gelang es in dieser Phase nicht, die Kontrolle über das Spiel zurückzuerlangen. In der 56. Minute brachte VfL-Cheftrainer Stroot mit Jule Brand und Nuria Rabano schließlich zwei frische Kräfte in die Partie. In der 60. Minute brachte schließlich eine Standardsituation die Wölfinnen zurück ins Spiel: Nach einer Ecke traf Lena Lattwein mit dem Kopf zum 2:2 (61.). Doch die Freude über den Treffer währte nicht lange: Nach einem unglücklichen Rückpass landet die Kugel im eigenen Tor (63.). Die Wölfinnen ließen sich von dem erneuten Nackenschlag nicht unterkriegen und probierten unter anderem über Huth (64.) und Brand (65.) viel, um das Ergebnis schnellstmöglich zu korrigieren. In der 66. Minute lief dann Popp Bremens Torhüterin Livia Peng an und irritierte sie erfolgreich – Schiedsrichterin Westerhoff gab das 3:3 für die VfL-Frauen (66.). Die Wölfinnen waren jetzt zurück im Spiel unter anderem parierte Peng einen Kopfball von Popp (71.). Auch ein Abschluss von Huth geriet gefährlich (82.), hier war Peng jedoch ebenfalls da. Lattwein verpasste das Leder wenig später nach einer Flanke von Linder im Strafraum nur knapp (84.). Es blieb eine hitzige Partie, in der Bremens Lara Schmidt in der 88. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste. Die VfL-Frauen warfen bis zum Schluss alles nach vorne und ärgerten sich über ein nicht geahndetes Handspiel der Bremerinnen. Am Ergebnis änderte all das aber nichts mehr.
Tore
- 1:0 Linder (11.): Auf der linken Seite spielt Linder zu Beerensteyn ab. Die zieht in die Mitte und setzt sich im Strafraum stark gegen Bremens Michelle Ulbrich durch. Ihr Abschluss geht links am Tor vorbei, weil er durch eine Bremerin abgefälscht wird. Doch Linder ist da und grätscht die Kugel ins Netz.
- 1:1 Mahmoud (35.): Bremen macht aus dem Nichts den Ausgleich! Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzt sich Mahmoud an der Strafraumkante gegen Lynn Wilms durch und kann den Ball an Merle Frohms vorbei im Kasten unterbringen.
- 1:2 Mühlhaus (40.): Das gibt es nicht! Die Bremerinnen bringen erneut einen langen Ball aus der eigenen Hälfte in Richtung des Wolfsburger Strafraums. Dort überwindet Mühlhaus Joelle Wedemeyer und haut die Kugel ins rechte Eck.
- 2:2 Lattwein (61.): Huth bringt eine Flanke hoch an die Strafraumkante. Dort steht Lattwein goldrichtig und köpft zum Ausgleich ein.
- 2:3 Frohms (63./ET): Das ist ganz bitter. Nach einer missglückten Absprache in der Wolfsburger Abwehr passt Minge in Richtung des eigenen Tores. Frohms versucht noch den Ball herauszulenken, letztendlich landet er aber im Netz.
- 3:3 Popp (66.): Bremens Keeperin Livia Peng will sich den Ball zum Abstoß zurechtlegen, als Popp auf sie zuläuft. Es gelingt ihr, die Schweizerin zu irritieren und ihren Abstoß mit dem Fuß abzufangen. Die Kugel fliegt in Richtung des Bremer Tors. Peng ist irgendwo kurz an der Linie da. Schiedsrichterin Westerhoff sieht den Ball dahinter und gibt das Tor.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (56. Rabano), Hendrich, Wedemeyer – Endemann (56. Brand), Minge, Lattwein, Linder, Huth, Beerensteyn – Popp
Ersatz: Schmitz (Tor), Hagel, Papp, Kielland, Kalma, Arias, Hegering
SV Werder Bremen: Peng – Brandenburg (81. Wirtz), Ulbrich, H. Nemeth, Siems – Walkling, Schmidt, Dieckmann, Wichmann (75. Papai/90.+3 Dahms) – T. Mahmoud, Mühlhaus (75. Arfaoui)
Ersatz: Lemey (Tor), Dahl, A. Mahmoud, Matheis
Tore: 1:0 Linder (11.), 1:1 Mahmoud (35.), 1:2 Mühlhaus (40.), 2:2 Lattwein (61.), 2:3 Frohms (ET/63.), 3:3 Popp (66.)
Gelbe Karten: Huth / Schmidt (2)
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Schmidt (88.)
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Bochum)
Zuschauende: 3.043 am Montagabend im Wolfsburger AOK Stadion