02.09.2024, 18.00 Uhr
AOK StadionMo., 02.09.2024 / 18.00
#WOBSVW
TAGE
STD
MIN
SEK

Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Wilder Liga-Start

Wölfinnen trennen sich mit einem 3:3-Unentschieden von Werder Bremen.

Die VfL-Frauen sind mit einer wilden Partie in die Saison 2024/2025 der Google Pixel Frauen-Bundesliga gestartet: Am Montagabend trennten sie sich im Wolfsburger AOK Stadion mit 3:3 (1:2) vom SV Werder Bremen. Die 3.043 Zuschauenden sahen zunĂ€chst ĂŒberlegen auftretende Wölfinnen, die sich kurz vor der Pause allerdings durch zwei lange BĂ€lle der Bremerinnen aus dem Konzept bringen ließen und daher mit einem 1:2-RĂŒckstand in die Pause gingen. In der zweiten HĂ€lfte gab es Chancen auf beiden Seiten, ebenso wie zweifelhafte Schiedsrichterinnen-Entscheidungen. Schlussendlich endete das umkĂ€mpfte Spiel mit einem 3:3-Unentschieden. FĂŒr die Wölfinnen trafen Sarai Linder (11.), Lena Lattwein (61.), Alexandra Popp (66.)

Vor Spielbeginn nutzten die GrĂŒn-Weißen die Gelegenheit, um nochmal die acht deutschen Nationalspielerinnen zu ehren, die bei den Olympischen Spielen in Paris Bronze gewonnen hatten. VfL-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Peter Christiansen und Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball, ĂŒberreichten Blumen an Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Marina Hegering, Sarai Linder, Janina Minge, Jule Brand, Vivien Endemann und Alexandra Popp. Nach der Liga beginnt fĂŒr die GrĂŒn-Weißen in wenigen Tagen nun auch der DFB-Pokal: Bereits am Freitag, 6. September, sind sie ab 18.30 Uhr beim Regionalligisten Hertha BSC Berlin zu Gast.

Personal

Wie bereits beim Google Pixel Supercup der Frauen vor einer Woche musste VfL-Cheftrainer Tommy Stroot auf Tabea Sellner (Aufbautraining), Caitlin Dijkstra (Sprunggelenksverletzung), Camilla KĂŒver und Kristin Demann (beide Knieprobleme) verzichten. Auch Rebecka Blomqvist (Aufbautraining) stand noch nicht zur VerfĂŒgung. DarĂŒber hinaus fehlten Luca Papp und Sveindis Jonsdottir mit muskulĂ€ren Problemen. FĂŒr sie spielte Vivien Endemann. Im Vergleich zum Supercup wechselte Stroot außerdem auf zwei Positionen in der Abwehr: FĂŒr Marina Hegering begann Joelle Wedemeyer und fĂŒr Nuria Rabano startete Linder.

Spielverlauf

Die Wölfinnen waren sofort sichtlich bestrebt, die Kontrolle ĂŒber das Spiel zu ĂŒbernehmen. In der neunten Minute war es Alexandra Popp, die nach einer Ecke mit dem Kopf die Möglichkeit zum 1:0 fĂŒr die Wolfsburgerinnen hatte. In der elften Minute zĂŒndeten die GrĂŒn-Weißen dann ĂŒber die linke Seite von Linder und Lineth Beerensteyn den Turbo. Die eigentlich schöne Vorarbeit konnte Linder durch einen Abpraller schließlich selbst zum 1:0 verwandeln. Nur wenig spĂ€ter war es erneut das Duo aus Linder und Beerensteyn, das im Bremer Strafraum fĂŒr Furore sorgte. Werder-Spielerin Tuana Mahmoud brachte die NiederlĂ€nderin schließlich im Strafraum zu Fall. Weil Schiedsrichterin Nadine Westerhoff trotz der rĂŒden Aktion kein Foul pfiff, blieb es bei der 1:0-FĂŒhrung der Wolfsburgerinnen (18.). Die VfL-Frauen blieben am DrĂŒcker und tauchten immer wieder in der HĂ€lfte der Bremerinnen auf. Nun waren es vor allem Svenja Huth und Endemann, die ĂŒber rechts fĂŒr Gefahr sorgten (25./27.). Doch auch die Bremerinnen gaben trotz der Überlegenheit der Wölfinnen nicht auf und wagten immer wieder VorstĂ¶ĂŸe in Richtung des Wolfsburger Tores. Nachdem diese zunĂ€chst eher harmlos gewesen waren, gelang Tuana Mahmoud in der 35. Minute nach einem langen Ball völlig ĂŒberraschend der Ausgleich. Nun tat sich die VfL-Defensive plötzlich schwer mit den mutig aufspielenden Bremerinnen. Und so passte es ins Bild, dass es kurz darauf noch dicker fĂŒr die Wolfsburgerinnen kam: Durch einen beherzten Abschluss von MĂŒhlhaus gingen die Werder-Frauen in FĂŒhrung (40.). Die VfL-Frauen setzten viel daran, dass Ergebnis noch vor der Pause zu korrigieren. Unter anderem ein Abschluss von Beerensteyn flog allerdings ĂŒber das Tor (43.) und blieb folgenlos.

Auch die zweite HĂ€lfte startete turbulent mit Chancen auf beiden Seiten – erst durch eine Flanke von Huth (46.) und abschließend durch einen Abschluss von Werders Lara Schmidt (48.). Von ihren beiden Treffern beflĂŒgelt kamen die Werder-Frauen nun immer wieder gefĂ€hrlich in die HĂ€lfte der VfL-Frauen. Den Wölfinnen gelang es in dieser Phase nicht, die Kontrolle ĂŒber das Spiel zurĂŒckzuerlangen. In der 56. Minute brachte VfL-Cheftrainer Stroot mit Jule Brand und Nuria Rabano schließlich zwei frische KrĂ€fte in die Partie. In der 60. Minute brachte schließlich eine Standardsituation die Wölfinnen zurĂŒck ins Spiel: Nach einer Ecke traf Lena Lattwein mit dem Kopf zum 2:2 (61.). Doch die Freude ĂŒber den Treffer wĂ€hrte nicht lange: Nach einem unglĂŒcklichen RĂŒckpass landet die Kugel im eigenen Tor (63.). Die Wölfinnen ließen sich von dem erneuten Nackenschlag nicht unterkriegen und probierten unter anderem ĂŒber Huth (64.) und Brand (65.) viel, um das Ergebnis schnellstmöglich zu korrigieren. In der 66. Minute lief dann Popp Bremens TorhĂŒterin Livia Peng an und irritierte sie erfolgreich – Schiedsrichterin Westerhoff gab das 3:3 fĂŒr die VfL-Frauen (66.). Die Wölfinnen waren jetzt zurĂŒck im Spiel unter anderem parierte Peng einen Kopfball von Popp (71.). Auch ein Abschluss von Huth geriet gefĂ€hrlich (82.), hier war Peng jedoch ebenfalls da. Lattwein verpasste das Leder wenig spĂ€ter nach einer Flanke von Linder im Strafraum nur knapp (84.). Es blieb eine hitzige Partie, in der Bremens Lara Schmidt in der 88. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste. Die VfL-Frauen warfen bis zum Schluss alles nach vorne und Ă€rgerten sich ĂŒber ein nicht geahndetes Handspiel der Bremerinnen. Am Ergebnis Ă€nderte all das aber nichts mehr.

Tore

  • 1:0 Linder (11.): Auf der linken Seite spielt Linder zu Beerensteyn ab. Die zieht in die Mitte und setzt sich im Strafraum stark gegen Bremens Michelle Ulbrich durch. Ihr Abschluss geht links am Tor vorbei, weil er durch eine Bremerin abgefĂ€lscht wird. Doch Linder ist da und grĂ€tscht die Kugel ins Netz.
     
  • 1:1 Mahmoud (35.): Bremen macht aus dem Nichts den Ausgleich! Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzt sich Mahmoud an der Strafraumkante gegen Lynn Wilms durch und kann den Ball an Merle Frohms vorbei im Kasten unterbringen.
     
  • 1:2 MĂŒhlhaus (40.): Das gibt es nicht! Die Bremerinnen bringen erneut einen langen Ball aus der eigenen HĂ€lfte in Richtung des Wolfsburger Strafraums. Dort ĂŒberwindet MĂŒhlhaus Joelle Wedemeyer und haut die Kugel ins rechte Eck.
     
  • 2:2 Lattwein (61.): Huth bringt eine Flanke hoch an die Strafraumkante. Dort steht Lattwein goldrichtig und köpft zum Ausgleich ein.
     
  • 2:3 Frohms (63./ET): Das ist ganz bitter. Nach einer missglĂŒckten Absprache in der Wolfsburger Abwehr passt Minge in Richtung des eigenen Tores. Frohms versucht noch den Ball herauszulenken, letztendlich landet er aber im Netz.
     
  • 3:3 Popp (66.): Bremens Keeperin Livia Peng will sich den Ball zum Abstoß zurechtlegen, als Popp auf sie zulĂ€uft. Es gelingt ihr, die Schweizerin zu irritieren und ihren Abstoß mit dem Fuß abzufangen. Die Kugel fliegt in Richtung des Bremer Tors. Peng ist irgendwo kurz an der Linie da. Schiedsrichterin Westerhoff sieht den Ball dahinter und gibt das Tor.

Trainerstimmen

Thomas Horsch: Das war ein wahnsinniges Spiel, finde ich. Ich bin auch wahnsinnig stolz auf unsere Truppe und darauf, dass wir hier nach Jahren endlich mal etwas ZĂ€hlbares mitgenommen haben. Wir haben uns das mit der entsprechenden Portion GlĂŒck verdient und auch erarbeitet. Wir haben in den entscheidenden Situationen die Ruhe behalten und konnten es heute auch fußballerisch gut lösen.

Tommy Stroot: Der Punkt fĂŒr Bremen ist kein unverdienter. Es gab verschiedene Phasen in diesem Spiel. Wir sind gut reingestartet, waren dominant und hatten auch die Möglichkeit auf das 2:0. Die zehn Minuten vor der Halbzeit mit den beiden Gegentoren waren dann bitter fĂŒr uns. In der zweiten Halbzeit haben wir viel zu diesem wilden Spiel beigetragen und versucht, auf die drei Punkte zu gehen. Ergebnistechnisch bin ich natĂŒrlich enttĂ€uscht. Vor allem weil wir in gewissen Phasen einfache Fehler gemacht haben. Ich weiß, dass wir das besser können. Trotzdem habe ich auch ein gewisses VerstĂ€ndnis fĂŒr diese Fehler, weil wir erst kurze Zeit mit der gesamten Mannschaft zusammen sind und mit der Belastung der Olympia-Fahrerinnen eine besondere Situation haben.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (56. Rabano), Hendrich, Wedemeyer – Endemann (56. Brand), Minge, Lattwein, Linder, Huth, Beerensteyn – Popp

Ersatz: Schmitz (Tor), Hagel, Papp, Kielland, Kalma, Arias, Hegering

SV Werder Bremen: Peng – Brandenburg (81. Wirtz), Ulbrich, H. Nemeth, Siems –  Walkling, Schmidt, Dieckmann, Wichmann (75. Papai/90.+3 Dahms) –  T. Mahmoud, MĂŒhlhaus (75. Arfaoui)

Ersatz: Lemey (Tor), Dahl, A. Mahmoud, Matheis

Tore: 1:0 Linder (11.), 1:1 Mahmoud (35.), 1:2 MĂŒhlhaus (40.), 2:2 Lattwein (61.), 2:3 Frohms (ET/63.), 3:3 Popp (66.)

Gelbe Karten: Huth / Schmidt (2)

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte fĂŒr Schmidt (88.)

Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Bochum)

Zuschauende: 3.043 am Montagabend im Wolfsburger AOK Stadion

Videos

  • Frauen

    Kurioses Tor von Popp

    Wölfe TV hat die besten Szenen des Bundesliga-Auftakts unserer Wölfinnen gegen Werder zusammengetragen.

    Bitte bestÀtige die Aktivierung des YouTube-Videos.
    Wir weisen darauf hin, dass nach Aktivierung ggfs. Daten an YouTube ĂŒbermittelt werden können. Darauf haben wir keinen Einfluss.
    Google Datenschutzbestimmungen

  • Frauen

    „MĂŒssen das 2:0 nachlegen
“

    Nach dem Ligaauftakt sprach Wölfe TV mit Lineth Beerensteyn, Sarai Linder und Cheftrainer Tommy Stroot.

    Bitte bestÀtige die Aktivierung des YouTube-Videos.
    Wir weisen darauf hin, dass nach Aktivierung ggfs. Daten an YouTube ĂŒbermittelt werden können. Darauf haben wir keinen Einfluss.
    Google Datenschutzbestimmungen

Element 1 Phone