Verhaltens­kodex

GrundsÀtzliches

Trainer, Mitarbeiter, Spieler, Eltern und Fans sind immer auch Botschafter des VfL Wolfsburg. Der Verein verlangt von seinen Spielern, die Werte des Klubs zu leben. Insbesondere den Erwachsenen im Umfeld der Spieler kommt die Rolle zu, diese Werte auch mit Entschlossenheit vorzuleben. Die daraus erwachsende Vorbildrolle ist in Eigenreflexion durch den Mitarbeiter selbst und von außen durch Supervision unter Beteiligung der Leitung der VfL-Fussball.Akademie und die jeweils zustĂ€ndigen Koordinatoren zu ĂŒberprĂŒfen. Die entscheidende Rolle des Elternhauses im Rahmen der Erziehung und gesamten Persönlichkeitsentwicklung ist unstrittig. Der Verein kann hier mit seinen Angeboten nur komplementĂ€r wirken, Elternaufgaben jedoch nie ersetzen. Ein VerhĂ€ltnis gegenseitigen Vertrauens zwischen den Vertretern der VfL-Fussball.Akademie und den Eltern wirkt daher erfolgsbestimmend. Das EinfĂŒgen der Eltern unserer Spieler innerhalb aller Fußballaktivitaten als stabilisierende, motivierende und positiv verstĂ€rkende, nie aber fachlich eingreifende, Druck ausĂŒbende Faktoren wird durch Informationsveranstaltungen, Medien des Vereins und ggf. gezielte Apelle durch die VfL-Fussball.Akademie sichergestellt.

Die Entwicklung von „Persönlichkeiten in Fußball-Shorts“ ist eines der vorrangigen Ziele der VfL-Fussball.Akademie. Hierbei geht es darum, aus dem „Fußballkosmos“ auszubrechen und dem Spieler stets Gelegenheit zu geben, sich und seine Angelegenheiten in einem weiteren Kontext zu sehen. Das GelĂ€nder einer gemeinsamen Leit- und Wertekultur schafft dabei Orientierung. Die ÜberprĂŒfung und Einhaltung aller zentralen Vorgaben durch die Spieler ist in erster Linie Sache des Trainers. Ihm obliegt es, bei entsprechendem Fehlverhalten mit gleichbleibender Konsequenz Maßnahmen und Sanktionen einzuleiten und ggf. die Leitung der VfL-Fussball.Akademie und den pĂ€dagogisch-/psychologischen Stab in Entscheidungen einzubeziehen.

Die Publizierung der im Verhaltenskodex beschriebenen Inhalte und Vorgaben erfolgt ĂŒber Workshops, AushĂ€nge im GelĂ€nde, Infoveranstaltungen, Intranet, Handouts, Vereinswebseite und sonstige Medien des Vereins.

Spieler

  • Du bist VfL! Identifiziere dich mit dem VfL Wolfsburg und sei loyal nach innen und außen!
  • Sei friedlich! Löse Konflikte durch deine Bereitschaft zum offenen GesprĂ€ch und nie mit Gewalt!
  • Sei tolerant! Achte andere Einstellungen, Meinungen und Kulturen!
  • Vergiss nie: Wir sind hier, um hart zu trainieren – daran Spaß und Freude zu haben – und stolz zu sein auf die eigene Leistung und die der Mannschaft!
  • Fair geht vor! Achte und respektiere die Leistungen von Mitspielern, Gegenspielern und Schiedsrichtern!
  • Sei ordentlich! Halte Wohnung, Kabine und deine AusrĂŒstung sauber!
  • Sei Vorbild! Verhalte dich anstĂ€ndig im Verein, in der Schule und in der Öffentlichkeit! Sei leistungsstark!
  • Gib stets dein Bestes in Schule, Training und Wettkampf!
  • Ballgeschicklichkeit: Sei kreativ, der Ball muss dein bester Freund werden.
  • Einstellung: Sei leistungsstark, fleißig, diszipliniert und zielstrebig.
  • Schnelligkeit: Werde schnell, spiele schnell.
  • Technik / Taktik: Werde technisch perfekt, spiele taktisch klug.
  • Verhalte dich professionell, Alkohol, Drogen und eine falsche ErnĂ€hrung gehören nicht in den Leistungssport!
  • Behandele andere Menschen so, wie auch du behandelt werden möchtest.
  • Der Fußball ist International. Achte die WĂŒrde des Menschen frei von kulturellen und religiösen Vorurteilen!
  • Beachte, dass du als Spieler des VfL Wolfsburg auch ein Mitglied des Volkswagen Konzerns bist!
  • Denke „grĂŒn“: Achte auf einen respektvollen Umgang mit der Natur.

Trainer / Funktionsteam

  • Das Wesen der Erziehung ist die Achtung des Spielers.
  • Achte jeden Spieler, respektiere seine Persönlichkeit! Denke daran, dass jeder Mensch eine besondere, unverwechselbare Persönlichkeit ist. Behandle Spieler, wie du selbst behandelt werden möchtest. Verletze niemals sein SelbstwertgefĂŒhl/seine WĂŒrde.
  • Schaffe Vertrauen durch GlaubwĂŒrdigkeit! Sei ehrlich zu deinen Spielern. LĂŒge sie nicht an, auch wenn die Wahrheit schmerzt. Sei ehrlich zu dir selbst: Was kann ich, was muss ich noch lernen?
  • FĂŒhle dich fĂŒr deine Spieler verantwortlich! Sorge dich um ihr sportliches und privates Wohl. Sei dir bewusst ĂŒber die Folgen deiner Entscheidung, deines Handelns und Unterlassungen.
  • Sei solidarisch und loyal nach innen und außen! UnterstĂŒtze Mannschaftsbildungsprozesse / Mannschaftsklima. FĂŒhle dich zum Team zugehörig. Garantiere unmissverstĂ€ndliche Parteinahme fĂŒr die Spieler nach innen und außen. Beurteile deine Spieler gerecht! Versuche objektiv zu sein. Nur Leistung und Verhalten zĂ€hlen. PrĂŒfe immer wieder, ob eine Ungerechtigkeit, ein Missstand, eine Fehlentwicklung vorliegt und wie sie zu beseitigen ist. Mache Entscheidungen transparent! Mache den Spielern klar, wie und warum Entscheidungen entstanden sind.
  • Dosiere deinen FĂŒhrungsanspruch! Finde das richtige Maß zwischen Dominanz und Kooperation. Sei offen, diskutiere mit den Spielern ĂŒber Verbesserung der Zusammenarbeit. Gib ein StĂŒck Entscheidungskompetenz an Spieler zurĂŒck. Motto: So viel FĂŒhrung wie nötig, so wenig Kontrolle und Dominanz wie möglich.
  • Tritt hinter die Leistung von Spieler und Mannschaft zurĂŒck! Stelle dich schĂŒtzend vor die Spieler/die Mannschaft bei Misserfolg.
  • Formuliere den Spielern sportliche Ziele!
  • Zeige den Spielern realistische und lohnende Ziele auf, um erfolgreich zu sein. Gliedere Ziele in Zwischenziele.
  • Vermittle den Spielern ein gelebtes Wertesystem! Zeige durch LebensfĂŒhrung, Überzeugungen, Engagement, Leidenschaft und intensive Arbeit, dass dir die Sache Fußball mindestens genauso wichtig ist wie den Spielern. Verlange von deinen Spielern nichts, was du nicht selbst bereit bist zu geben. Motto: „Den Meister nenn ich gut, der, was er sagt, auch selber tut“ (Hans Sachs).
  • Entwickle unabhĂ€ngige, selbstĂ€ndige Spieler! Überdenke stĂ€ndig das VerhĂ€ltnis von Binden und Lösen zwischen „kurzer“ und „langer“ Leine. Versuche dich entbehrlich zu machen, gewĂ€hre Freiheiten und Selbstinitiativen. Mache die Spielerpersönlichkeit stark durch positives VerstĂ€rken.
  • Bewahre deine UnabhĂ€ngigkeit. Entscheide nach bestem Gewissen, Wissen und Können. Mache dich unabhĂ€ngig von Fremdbeurteilung.
  • Behalte die Initiative im Handeln! Entscheide und handle, bevor andere ĂŒber dich entscheiden. Sei entscheidungsfreudig, wenn dir alle Fakten zum Problem bekannt sind. Rechne damit, dass Entscheidungen falsch sein können. Übertreibe jedoch nicht die Selbstkritik. Verschiebe Entscheidungen nicht – UnschlĂŒssigkeit wird die Probleme verstĂ€rken.
  • Fordere Leidenschaft und Leistungsbereitschaft! Mache den Spielern klar, dass sportlicher Erfolg nur durch positive Einstellung zur Leistung bei VernachlĂ€ssigung anderer BedĂŒrfnisse möglich ist. Es muss fĂŒr die Spieler klar sein: Wir sind hier, um hart zu trainieren, erfolgreich zu sein, daran Spaß und Freude zu haben und stolz zu sein auf die eigene Leistung und die der Mannschaft.

Eltern

  • Der VfL steht fĂŒr die WertschĂ€tzung jedes einzelnen unabhĂ€ngig von Hautfarbe, NationalitĂ€t und Religion. Rassismus und andere fundamentale Formen der Intoleranz werden beim VfL Wolfsburg nicht geduldet. Der VfL Wolfsburg bittet darum, sich fĂŒr diese Werte einzusetzen.
  • Auf dem GelĂ€nde der VfL-Fussball.Akademie und allen durch Spieler der VfL-Fussball.Akademie genutzten Trainings-und WettkampfstĂ€tten herrscht absolutes Zigaretten- und Alkoholverbot.
  • Entscheidungen des Schiedsrichters sind Tatsachenentscheidungen. Diese sind zu respektieren. Die Arbeit der Referees wird unterstĂŒtzt, auch wenn sie zu anderen EinschĂ€tzungen gelangen.
  • Fairplay ist eine der GrundsĂ€ulen der grĂŒn-weißen Leitkultur. Daher verhalten sich alle in der VfL-Familie gegenĂŒber anderen Spielern, Trainern und Eltern genauso respektvoll und fair, wie sie es von ihrem GegenĂŒber erwarten.
  • Kritik und Anregungen sollten offen und in einem geeigneten Rahmen an Trainer und Verantwortliche der VfL-Fussball.Akademie gerichtet werden, um die gegenseitige Vertrauensbasis durch einen offenen Dialog zu unterstĂŒtzen.
  • Taktischer oder sonstiger Einfluss auf das Spielgeschehen sollte nicht ausgeĂŒbt werden. Dies ist alleinige Aufgabe des Trainer- und Betreuerstabes der VfL-Fussball.Akademie.
  • Eltern erwarten in der Regel von ihren Kindern RĂŒckmeldungen zu absolvierten Spielen und Trainingseinheiten. Eine Empfehlung: Verzicht auf Extreme – sowohl im Lob, als auch in der Kritik.
  • Eltern sollten ihren Kindern bei der vollen Entfaltung ihres Talents und ihrer FĂ€higkeiten unterstĂŒtzen. Dies geschieht durch ein positives GrundgefĂŒhl zu Training und Wettkampf, welches durch grundsĂ€tzliche unterstĂŒtzende und helfende Haltung erzeugt werden kann.