Die Playoffs der TAG Heuer Virtual Bundesliga (VBL) sind vorüber. Am vergangenen Wochenende spielten die PlayStation 4- und Xbox-Qualifikanten um ihren Platz in den Finals. Am Ende mussten viele Favoriten, wie der Vorjahres-VBL-Meister Tim "TheStrxngeR" Katnawatos, die Segel streichen. Auch die VfL-E-Sportler Timo Siep (PS4) und Benedikt Saltzer (Xbox) schafften es nicht, sich für das Grand Final im Mai zu qualifizieren. Umso erfreulicher, dass mit Riad „itsRiaad“ Fazlija ein VfL-Academy-Spieler den Sprung ins Endturnier meisterte und sich auf der Playstation bis ins Finale der Playoffs kämpfte. Im Kurz-Interview spricht der Nachwuchs-E-Sportler der Wölfe über das zurückliegende Wochenende und richtet den Blick auf das nun bevorstehende Finale.
Riad Fazlija, hättest du nach dem knappen Weiterkommen in der Gruppenphase mit vier Punkten aus drei Spielen damit gerechnet, dich für das Grand Final der VBL zu qualifizieren?
Riad Fazlija: Nach den Gruppenspielen war mir klar, dass ich einfach von Spiel zu Spiel schauen muss. Dass ich es am Ende trotz der schwierigen Gegner geschafft habe, macht mich umso stolzer.
Du hast auch allen Grund, stolz auf dich zu sein, immerhin hast du es als einziger VfL-E-Sportler in das Finalturnier geschafft.
Riad: Es ist zwar eine große Ehre, dass ich den VfL im Finale vertreten darf, jedoch hätte es mich noch mehr gefreut, wenn es zusätzlich noch einer oder mehrere meiner Teamkollegen geschafft hätten. Ich habe bei den Spielen der Jungs mindestens genauso mitgefiebert, als hätte ich selber gespielt. Ich werde nun versuchen, den Verein bestmöglich zu repräsentieren, die Jungs stolz zu machen und hundert Prozent zu geben.
Mit Tim „TheStrxngeR“ Katnawatos hast du im Viertelfinale der VBL-Playoffs den Vorjahressieger ausgeschaltet. Was war das für ein Gefühl und hat das im danach entscheidenden Match gegen Antonio "Antonio Radelja" Radelja nochmal für zusätzliches Selbstbewusstsein gesorgt?
Riad: Das Feedback nach dem Match war unglaublich und hat mir gezeigt, was ich, wenn ich voll fokussiert bin, wirklich leisten kann. Es war unbeschreiblich, wie die Kulisse mich gepusht hat. Da wir auf der Stage gespielt haben, konnten vor Ort alle das Spiel mitverfolgen. Die Zuschauer waren dann gewissermaßen mein zwölfter Mann. Es war letztlich ein verdienter Sieg gegen einen der Top-Spieler und vor allem gegen den aktuellen Deutschen Meister. Die Motivation im Anschluss war extrem hoch und ich wollte unbedingt noch mehr erreichen. Ich wusste aber auch, dass ich das Spiel trotz dessen, dass Antonio relativ unbekannt in der Szene ist, sehr ernst nehmen muss, da er im Viertelfinale zuvor mit Cihan Yasarlar von RB Leipzig einen der besten Deutschen rausgehauen hat. Dass es dann auch in diesem Spiel für den Sieg gereicht hat, freut mich enorm.