Frauen

Sieg im ersten Testspiel

Die VfL-Frauen setzen sich in Beckum mit 2:1 gegen die PSV Eindhoven durch.

Drei Testspiele bestreiten die Frauen des VfL Wolfsburg in der Vorbereitung auf die Saison 2022/2023 – das erste endete mit einem Sieg: Zum Abschluss des Trainingslagers in Harsewinkel siegte das Team von Cheftrainer Tommy Stroot mit 2:1 (2:0) gegen den niederlĂ€ndischen Klub PSV Eindhoven. Die Treffer vor 650 begeisterten Fans im westfĂ€lischen Beckum erzielten Doppel-TorschĂŒtzin Tabea Waßmuth und Ex-Wölfin Joelle Smits fĂŒr die PSV. Am kommenden Freitag, 26. August (Anstoß um 18 Uhr/live auf Wölfe TV), steht der nĂ€chste internationale Vergleich auf dem Programm: Im dĂ€nischen Sonderborg treffen die Wölfinnen dann auf Brondby IF.

Personal

Dass Marina Hegering und Katarzyna Kiedrzynek verletzungsbedingt nicht mitwirken konnten, stand bereits vor dem Anpfiff fest. Kurzfristig gesellte sich auch noch TorhĂŒterin Lisa Weiß (Knieprobleme) auf die Ausfallliste, zu der auch Julia Kassen (spielte zuletzt bei der U20-WM) zĂ€hlte. So startete Stroot mit RĂŒckkehrerin Merle Frohms zwischen den Pfosten und zehn Feldspielerinnen, die bereits in der letzten Saison das grĂŒn-weiße Trikot trugen.

Spielverlauf

Gute, aber nicht optimale Bedingungen fanden die beiden Teams auf dem etwas hohen und nicht bewĂ€sserten Rasen der Römerkampfbahn in Beckum wieder. Kein Hindernis fĂŒr die VfL-Frauen, die das Geschehen von Beginn an dominierten, den Gegner frĂŒh anliefen und sich so deutliche Feldvorteile verschafften. Nach der FĂŒhrung hatten die GrĂŒn-Weißen noch weitere Möglichkeiten, standen allerdings auch einige Male im Abseits. Wie „einfach“ man Raum ĂŒberwinden kann, zeigten die VfL-Frauen in der 35. Minute: Einen Abstoß von Frohms verlĂ€ngerte Alexandra Popp per Kopf genau in den Lauf von Ewa Pajor, die den Turbo zĂŒndete und den Ball an den linken Außenpfosten zimmerte. Die erste nennenswerte Chance fĂŒr die PSV kurz vor der Pause: Melanie Bross kam nach einem Abspielfehler in der VfL-Abwehr zum Abschluss – zu mittig allerdings und somit kein Problem fĂŒr Frohms. Das letzte Wort in HĂ€lfte eins hatte dann aber wieder der VfL: Waßmuth schnĂŒrte ihren Doppelpack, dann ging es in die Kabinen. Nur zwei Wölfinnen aus der Starformation standen auch beim Wiederanpfiff auf dem Feld, ansonsten wechselte Stroot durch. Der Spielfreude tat dies keinen Abbruch – immer wieder zeigten die Wolfsburgerinnen sehenswerte Kombinationen. Zur Freude der Zuschauenden, die auch mal fĂŒr einen weiten Einwurf von Sveindis Jonsdottir Szenenapplaus ĂŒbrighatten. Der Anschlusstreffer von Smits lag nicht gerade in der Luft, er Ă€nderte auch nichts an den KrĂ€fteverhĂ€ltnissen. In der Schlussphase war der VfL dem dritten Tor nĂ€her als Eindhoven dem Ausgleich, aber weder der eine noch der andere fiel. Fazit: Ein gelungener erster Test fĂŒr die VfL-Frauen.

Trainerstimme

Tommy Stroot: Wir haben jetzt einen Ist-Zustand. Das ist fĂŒr uns sehr wichtig gewesen, dass wir auch gegen einen Gegner, der schon ein paar Testspiele absolviert hat, richtig herausgefordert worden sind. Jetzt wissen wir genau, wo wir stehen und haben Ansatzpunkte fĂŒr die nĂ€chsten entscheidenden Trainingswochen. Wir haben heute viel mitnehmen können. Es gab einige Phasen, die wir im Detail so viel besser hĂ€tten ausspielen können. Aber darauf sind wir in den bisherigen Trainingseinheiten auch noch nicht richtig eingegangen. DafĂŒr nehmen wir uns jetzt die Zeit, um den richtigen Rhythmus und Verbindungen zwischen den Spielerinnen zu finden. Da waren heute positive AnsĂ€tze dabei, wir haben einige Chancen kreiert. Aber wir können auch noch eine ganz andere Frequenz fahren.

Tore

1:0 Waßmuth (2.): Ewa Pajor setzt sich auf der rechten Seite im Laufduell durch und legt mustergĂŒltig fĂŒr Waßmuth auf, die Maß nimmt und das Leder mit rechts im linken Eck platziert. Was fĂŒr ein Auftakt!

2:0 Waßmuth (44.): Nach einem langen Ball kommt Waßmuth im Strafraum aus halbrechter Position zum Abschluss. Versuch eins mit rechts wird abgeblockt, Versuch zwei mit links landet – leicht abgefĂ€lscht – im Netz.

2:1 Smits (74.): Bei einer Flanke von Siri Worm von der linken Seite springt Esmee Brugts hoch, kommt aber nicht an den Ball. VfL-Nachwuchskeeperin Kiara Beck ist etwas ĂŒberrascht, kann das Leder nicht festhalten und legt somit unfreiwillig fĂŒr Smits auf. Ausgerechnet die ehemalige Wölfin trifft gegen den Ex-Klub.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms (46. Beck) – Wilms (60. Wolter), Wedemeyer (60. Roord), Janssen (46, Hendrich), Rauch (46. Agrez) – Lattwein (46. Demann), Huth (46. Oberdorf) – Waßmuth (46. Jonsdottir), Popp (46. Starke), Blomqvist (46. Brand) – Pajor (46. Bremer)

PSV Eindhoven: Bastiaen – Bross (68. Levels), Coolen, Van Es, Van den Berg (68. Hendriks), Worm – Biesmans (68. Verheijen), Kaagman, Brugts – Ripa (46. Thestrup), Smits

Ersatz: De Jong (Tor), Van Straten, Dessing, Mahieu, Frijns

Tore: 1:0 Waßmuth (2.), 2:0 Waßmuth (44.), 2:1 Smits (74.)

Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Castrop-Rauxel)

Zuschauende: 650 am Freitagnachmittag in der Beckumer Römerkampfbahn

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