Um Provokation, Ausgrenzung und Belästigung ging es in Rollenspielen anlässlich des Anti-Gewalt-Tags der Hauptschule Vorsfelde. Bereits zum dritten Mal fand die Veranstaltung für 200 Kinder und Jugendliche der fünften bis zehnten Jahrgangsstufe statt – und auch in diesem Jahr war der VfL Wolfsburg wieder dabei.
Teamgeist und gegenseitige Akzeptanz fördern
In 16 verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem organisiert von der Polizei Wolfsburg, der Arbeiterwohlfahrt Wolfsburg, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Fanprojekt der Stadt Wolfsburg, sollten sich die Schülerinnen und Schüler klar gegen Gewalt positionieren und sich mit den Auswirkungen in der Gesellschaft beschäftigen. Themen des VfL-Angebots waren dabei „Werde ich diskriminiert oder diskriminiere ich selber?“, ein Planspiel zu Vorurteilen, Ausgrenzung und Macht sowie abschließend ein Fußballspiel ohne Diffamierung. Durch Sachkompetenz und Anschaulichkeit gelang es, die Schüler für diese Themen zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen. Außerdem wurden Lösungsansätze vorgestellt, die Schüler anwenden können, wenn sie selbst von Gewalt betroffen sind und wie sie Konflikte konstruktiv lösen können.
Positives Resümee
„Mit unserem Angebot können wir die Schüler in ihrer Selbstverantwortung stärken und mit den Rollenspielen soziales Miteinander im Schulalltag entwickeln. Denn Prophylaxe ist beim Thema Gewalt ein ganz wichtiger Baustein“, erklärte Pädagoge Björn Ferneschild vom VfL Wolfsburg, dem ganz besonders das abschließende Fußballspiel in der Turnhalle gefallen hat. „Hier konnten die Teilnehmer die Regeln selbst bestimmen, alle einbinden, ohne jemanden zu diskriminieren.“ Insgesamt zeigte sich der Dozent vor allem von der disziplinierten Arbeit der Schüler, ihrer offenen Herangehensweise und engagierter Mitarbeit angetan – vor allem, als sie von ihren persönlichen Gewalt-Erfahrungen berichteten. Besonders die Erlebnisse der fünf Schüler mit Fluchthintergrund regten zum Nachdenken über das eigene Handeln an. Ferneschild: „Jeder, der hier mitgemacht hat, nimmt was mit nach Hause.“ Am Ende des Projektes trafen sich Schüler, Lehrer und die Referenten in der Aula, um sich über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in den verschiedenen Workshops auszutauschen. Die Rückmeldungen dazu waren durchweg positiv.